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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Mit 14 schworen sich die Schulfreunde Steve „Lips“ Kudlow und Robb Reiner, für immer zusammen zu rocken. Ihre Band ANVIL gehörte in den frühen 80ern zur Speerspitze des Heavy Metal, ihr stilprägendes Album METAL ON METAL inspirierte eine ganze Generation von Bands wie METALLICA, SLAYER und ANTHRAX. Nur ANVIL selbst wurden nie zu Megastars, sondern verschwanden schnell in der Bedeutungslosigkeit. Ihren großen Traum haben sie aber bis heute nicht aufgegebenen… Sacha Gervasis preisgekrönte Dokumentation begleitet die beiden Freunde bei ihren unermüdlichen Versuchen, nach 30 Jahren endlich den Durchbruch zu schaffen: auf eine Europa-Tournee voller Pannen und bei den aufreibenden Aufnahmen zu ihrem mittlerweile 13. Album. Eine ebenso unterhaltsame wie rührende Geschichte über Freundschaft, die Kunst des würdevollen Scheiterns und das leidenschaftliche Festhalten an Träumen.

Kritik

In den Eröffnungsszenen huldigen die Urgesteine des Heavy Metal von Slash über Lars Ulrich bis zu Lemmy der Band von Sänger Steve „Lips“ Kudlow und Gitarrist Robb Reiner. Im Alter von vierzehn Jahren gründeten die beiden Jugendfreunde Anvil. Der Name bedeutet Amboss und wurde Programm: heftig, hart, laut ist ihr Trash Metal. Auch Jahrzehnte später sind die Gründungsmitglieder Lips und Reiner dabei und rocken das Publikum - wenn eines da ist. Als Dokumentarfilmer Sacha Gervasi sich der Band 2008 in einer abendfüllenden Hommage widmet, rangieren Anvils neueren Alben ganz hinten in den Charts. Die Zeit riesiger Konzerthallen scheint lange vorbei. Von musikalischen Erfolgen wie dem ihres 1980 erschienen Debütalbums und Auftritten vor begeisterten Massen können sie nur träumen. „Das ist unser Scheiß-Traum!“, sagt Lips. Und den lassen sich die Rocker nicht nehmen. 

Schlicht und direkt, wie es sich gehört für eine Heavy-Metal-Reportage kommt Gervasis Kinodebüt daher, doch die Stärke der Doku ist ihre Unaufgeregtheit. „Ich bin ein normaler Typ“, sagt Lips nach einem Auftritt zu einem der wenigen Fans, die aufgetaucht sind. Aus dem Mund des über Fünfzigjährigen ist es keine hohle Phrase. Der verheiratete Familienvater schlägt sich mit einem Job in einem Restaurantbetrieb durch. Kollege Reiner hat sich in einem Einfamilienhaus niedergelassen. Beide leben in normalen Verhältnissen in ihrer kanadischen Heimat. Gervasi begleitet die beiden Altrocker auf dem mühsamen Weg zu neuen Erfolgen. Er lauscht den frustrierenden Telefonaten mit längst nicht mehr interessierten Musikproduzenten, die sich einst um Anvils Alben gerissen hätten, und begleitet sie in einem klapprigen Wohnwagen auf einer holprigen Europatournee. In der knappen Laufzeit rühren und begeistern die Protagonisten; vielleicht nicht jeden mit ihrer Musik, aber dafür umso mehr mit ihrem Enthusiasmus. 

In die Band stecken Reiner und sein bester Freund alles: Kraft, Geld, 30 Jahre ihres Lebens. „Anvil!“ begleitet seine Titelhelden in halb leere Diskotheken und auf einen Bahnhof, wo sie wenige Minuten zu spät ankommen. Der Zug ist abgefahren – endgültig? Manchmal gingen ein paar Dinge schief, räsoniert Lips. Und manchmal geht alles schief. Die Tour endet in einem Desaster. Und Anvil? Machen weiter. Lips und Reiner streiten, gehen sich an den Kragen und versöhnen sich wieder. Einmal kommen Lips vor Rührung über die Innigkeit der Freundschaft die Tränen. Ein beiläufiger Kommentar wird schließlich schicksalhaft für die Band. Anvil-Fan aus Asien, sagt die japanischen Fans würden sich über einen Auftritt freuen. Das tun sie auch, als die Rocker tatsächlich dort auf der Bühne stehen. Wenn Lips dann zu seinem Publikum „I love You!“ schreit, klingt das gar nicht nach Repertoirespruch.

Fazit

Vielleicht sind sie nicht die hübscheste Band, sagt ein Radiomoderator über Anvil, aber sie lieben, was sie tun. In einem alten Hit der Band heißt es „Keep on rocking, keep on rocking“. Anvil haben es gemacht.

Kritik: Lida Bach

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