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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die beiden frisch verliebten Mittzwanziger Ben (farblos: Sebastian Stan, der Bucky Barnes aus "Captain America: The First Avenger") und Kelly (ausgesprochen hübsch anzusehen: Ashley Greene, die Alice Cullen aus der "Twillight"-Reihe) haben erst vor kurzem ihr Haus in einer noch weitgehend unbewohnten Neubausiedlung in der Mitte von Nirgendwo bezogen. Als sich eigenartige Zwischenfälle - sich plötzlich öffnende Türen, diverse unerklärliche Geräusche - zu häufen beginnen, liegt der Gedanke nah, in ein verfluchtes Gebäude gezogen zu sein. Nachdem widererwarten jedoch auch der Umzug in ein Hotel keine Besserung bringt, wird Kelly bewusst, dass es einige Bereiche in Bens Vergangenheit gibt, die ihr bisher verborgen geblieben sind, aber in direktem Zusammenhang mit den seltsamen Vorkommnissen stehen. Gemeinsam mit Patrick (überflüssig: Tom Felton, der Draco Malfoy aus den "Harry Potter" Filmen), einem ehemaligen Studienkollegen von Ben, versuchen die Beiden dem Schrecken Einhalt zu gebieten, der seinen Ursprung aller Wahrscheinlichkeit nach in einem missglückten paranormalen Experiment hat.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Stil ohne jegliche Substanz

Wenn eine gigantische Produktionsfirma wie Warner Bros. einen Film mit einem Budget von knapp 17 Millionen Dollar nur in 810 US-Kinos an den Start bringt, sind erste Zweifel an der Qualität des Werkes durchaus angebracht. Wenn dieselbe Firma auch noch die Marketingausgaben auf ein absolutes Minimum reduziert, werbetechnisch beinahe den Mantel des Schweigens über das Projekt wirft und dem Streifen damit - vor allem im hart umkämpften US-Kinomarkt - unweigerlich den sprichwörtlichen Gnadenstoß verpasst, darf man als versierter Filmkonsument mit einem Desaster epischen Ausmaßes rechnen. Was den geneigten Horrorfan beim Genuss der "The Apparition" Blu-ray von Studiocanal - die ab dem 05. September 2013 im deutschsprachigen Raum erhältlich ist - jedoch erwartet, ist weder besser noch merklich schlechter, als viele andere Genreproduktionen, die seit rund einer Dekade alljährlich Kinoleinwände und Mattscheiben auf der ganzen Welt zu überschwemmen drohen. Es ist lediglich ein weiterer Beweis dafür, dass nur die wenigsten jungen (Genre-)Regisseure aus Tinseltown und Umgebung das Talent dazu besitzen, einen wirklich innovativen Horrorstreifen auf die große Leinwand zu hieven oder zumindest den Mut dazu aufbringen können, partiell neue Wege zu beschreiten.

"The Apparition" stellt das Regiedebut von Todd Lincoln dar, der sich ferner für das Drehbuch des Geisterthrillers verantwortlich zeichnet und als Produzent die Finger im Spiel hat. Dieser Konstellation ist es wahrscheinlich auch geschuldet, dass sich, aus dem tollen Setting und dem ungemein kraftvollen Beginn von "The Apparition", nicht mehr als ein ziemlich spannungsarmer 80-Minüter entwickeln kann. Das wiederum ist umso enttäuschender, da die ersten Filmminuten durchaus so etwas wie Oldschool-Horror-Charme versprühen können und auch die Kulisse des neugebauten, aber nahezu komplett verlassenen, Wüstenkaffs auf eine prickelnde Grusel-Atmosphäre hoffen lässt. Doch bis auf die Tatsache, dass die Optik respektive die Ausstattung von "The Apparition" über die gesamte Laufzeit hinweg fabelhaft bleibt, kann der Film im weiteren Handlungsverlauf nahezu keine, der an ihn gestellten Anfangserwartungen erfüllen.

Vor allem die uninspirierten Darstellerleistungen von Sebastian Stan und Ashley Greene sind ernüchternd und führen dazu, dass man den beiden Hauptfiguren keinerlei Interesse entgegenbringt und ihren Schicksalsschlägen somit auch relativ kühl gegenübersteht. Das wiederum stellt ein gravierendes Problem dar, da eine Produktion wie "The Apparition" weder von übermäßigem Blutvergießen noch von hochbudgetierter Effektarbeit, sondern von einer unterschwellig vorherrschenden Atmosphäre der Angst lebt, die im Idealfall auf den Gesichtern der Darsteller ablesbar ist.

Sowohl eine ausgesprochen atmosphärische Kamerafahrt durch das verwüstete Gebäudeinnere nach der Konfrontation mit dem unbekannten Angreifer als auch der "Nightmare on Elm Street"-mäßig an der Hoteldecke klebende Ben sind lediglich vereinzelte, viel zu kurz geratene Ausflüge aus dem allgegenwärtigen Sumpf der Mittelmäßigkeit. Diese wenigen Szenen können nicht verhindern, dass der geneigte Zuschauer dank einer einschläfernden Inszenierung in Kombination mit einer dünnen Grundstory und ungemein farblosen Darbietungen der Hauptdarsteller, schnell das Interesse am Fortgang des Geschehens verliert.

Fazit

Aus "The Apparition" hätte dank einer guten Atmosphäre und eines spannenden Beginns ein wirklich herausragender Horrorstreifen entstehen können. Den unterirdischen Leistungen der Darsteller, der zu kurz geratenen respektive zu schlecht genutzten Laufzeit und der mühsamen Inszenierung ist es jedoch zu verdanken, dass es bei einem hätte können bleibt. "The Apparition" ist folglich ein weitgehend enttäuschender Genrebeitrag, auf den man getrost verzichten kann.

Kritik: Christoph Uitz

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