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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der alternde Milliardär Charles Morse (Anthony Hopkins) verdächtigt den Mode-Fotografen Robert Green (Alec Baldwin), ein Verhältnis mit seiner Frau (Elle Macpherson) zu haben. Deshalb lädt er seinen Nebenbuhler zu einem Trip in die unendlichen weiten Alaskas ein. Was als normale Reise beginnt, entwickelt sich zum unerwarteten Horrortrip als der Privatjet abstürzt. Fernab jeglicher Zivilisation müssen sich die Rivalen nicht nur den brutalen Mächten der Natur und den Angriffen eines riesigen Grizzlys stellen – beide haben es mit einem noch intelligenteren, gefährlicheren und tödlicheren Gegner zu tun – der menschlichen Natur!

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Da hat man in der Hauptrolle einen Schauspieler wie Anthony Hopkins, einen echten Hochkaräter; ein Künstler, der Zeit seiner Karriere immerzu (zu Recht, wohlgemerkt) mit Lobeshymnen den Bauch gepinselt bekam und mit seiner legendären Darstellung des kultivierten Kannibalen Hannibal Lecter in Das Schweigen der Lämmer in die Annalen der Filmgeschichte einging. An seiner Seite stellt man ihm einen ebenfalls äußerst begabten Akteur wie Alec Baldwin (Departed: Unter Feinden), der zwar eher in der zweiten Reihe beheimatet ist und dem eigentlichen „Star“ die Bälle zuspielt, dafür aber eigentlich immer auf Topniveau agiert, selbst wenn ihm nicht die große Bühne zu eigen gemacht wird. Und nun verlegt man diese beiden Könner in ein (Sub-)Genre, welches überwiegend mit B-Movies assoziiert wird: Dem, des Tier-Horrors. Man könnte nun die pessimistische Karte zücken und postulieren, ein derartigen Unterfangen würde die (schauspielerischen) Perlen vor die Säue werfen. Man darf aber auch Hoffnung schöpfen, einen wirklich ernstzunehmenden Vertreter dieser Gattung zu Gesicht zu bekommen.

Auf Messers Schneide – Rivalen am Abgrund, eben jener Film, der den Tier-Horror mit exzellenten Schauspielern paart, lässt sich im Resümee als ein zweischneidiges Schwert manifestieren: Gewiss sind wir Lichtjahre vom Trash der Marke Arachnia oder Ghost Shark – Die Legende lebt entfernt, hat sich mit Lee Tamahori doch ein Regisseur dem Projekt angenommen, der vor allem mit Die letzte Kriegerin für Aufsehen sorgte und mit Im Netz der Spinne oder James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag zwar keine Glanzpunkte der (jüngeren) Filmgeschichte ablieferte, sich aber doch als überdurchschnittlicher Handwerker etablierte. Auf Messers Schneide – Rivalen am Abgrund jedoch macht sich das Leben selber schwer: Das Drehbuch nämlich stammt von niemand geringerem als David Mamet (Spartan), der vor allem durch seine betonten Dialogsequenzen berühmt und gefragt wurde. Dass Auf Messers Schneide – Rivalen am Abgrund daher eben NICHT als reduzierter (Sub-)Genre-Streifen durchrutschen wird, sondern eine psychologische Komponente mit sich trägt, war klar. Allerdings schafft diese es im Fall von Auf Messers Schneide – Rivalen am Abgrund nicht, das angespannte Szenario weiter- und tiefergehend zu verdichten.

Charles Morse (solide gespielt von Anthony Hopkins) wird durch reichlich Zugeständnisse seiner Begleiter (vor allem vom Alec Baldwin gespielten Robert Green) als „einflussreicher“ Mann vorgestellt, der sein Leben vollends unter Kontrolle hat. Krampfhaft wird den beiden ein zwischenmenschlicher Konflikt angedichtet, der – wie soll es auch anders sein? - mit Charles' Frau Mickey (Elle MacPherson, Batman & Robin) zu tun hat. Als wäre die Situation, irgendwo in der Wildnis von Alaska auf sich gestellt zu sein und es auch noch mit einem ääääußerst miesgelaunten Kodiakbären zu tun bekommen, nicht schon extrem genug, kläffen sich die Männern in ruhigen Momenten (also dann, wenn der Bär gerade mal Sendepause genießt) gegenseitig an, wenngleich es, aufgrund des aufgesetzten Einbeziehung, keinen echten dramaturgischen Effekt inne trägt. In diesen Augenblicken hemmt Auf Messers Schneide – Rivalen am Abgrund seine Effektivität, weil es ihm schlichtweg nicht genügt, ein hervorragend gefilmtes (und das ist er!) Survival-Abenteuer im 'Mann vs. Natur'-Modus auf die Beine zu stellen, sondern noch das unnötige Anhängsel 'Mann vs. MANN vs. Natur' dazwischenschiebt.

Fazit

Regisseur Lee Tamahori sind also keine Vorwürfe zu machen, genauso wenig wie Anthony Hopkins und Alec Baldwin. Das ambitionierte Drehbuch von David Mamet schießt hingegen leider etwas über das Ziel hinaus, versucht den Charakteren eine psychologische Tiefe einzuflößen, die das eigentlich von Empathie gesäumte Szenario in seiner Wirkung drosselt. Geht es nämlich einzig um den Überlebenskampf in freier Wildbahn, zündet "Auf Messers Schneide – Rivalen am Abgrund" zweifelsohne, gelingt es ihm doch, die Bedrohung organisch zu artikulieren und ebenso zu akzentuieren.

Kritik: Pascal Reis

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