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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Nachdem er aus religiöser Überzeugung seine Familie und Angestellten überzeugt hat, das städtische Leben für eine karge Existenz in der Wildnis zurückzulassen, glaubt ein alternder Patriarch erneut, Gottes Stimme zu vernehmen. Seine Mission entfernt ihn diesmla noch weiter von sozialem Miteinander. 

Kritik

Die Inhaltsangabe Nakhanes (Crave) aufwühlenden Regiedebüts verschleiert bewusst die Abgründe, die sich in dem symbolistischen Szenario unvermittelt auftun und in einer einzigen Nacht eine Familie verschlingen. Dabei impliziert die metaphorisch aufgeladene Vignette mit dezenten Details früh den blutigen Pfad, den die kleine Gemeinschaft eingeschlagen habt. Nach dem Willen des Vaters (Treasure Nkozi), der Gottes Ruf zu folgen meint, sind die Mutter (Nandi Nyembe, Reyka), der erwachsene Sohn (Sihle Shona Mnqwazana) und die Bediensteten in die Wildnis gezogen. 

Die Loslösung von urbaner Moderne versinnbildlicht die Abkehr von Ratio, die fortschreitende Dunkelheit die rationale Umnachtung des Vaters, der die queere Identität seines Sohne mit Sünde gleichsetzt. Die wahnhafte Willkür lässt den den archaischen Akt noch grausamer wirken als die Nähe von Tätern und Opfer. Im familiären Mikrokosmos der an die biblische Sage Isaaks angelehnten Handlung spiegeln sich die systemischen und sozialen Strukturen, die Gewalt sanktionieren und provozieren. Ein Zurück gibt es nicht, nur eine Eskalation.

Fazit

Mit seiner düsteren Debüt-Inszenierung setzt sich der als Musiker und Schauspieler bekannte Nakhane erneut mit der Thematik aggressiver LGBTQ+Feindlichkeit innerhalb traditionalistischer Gemeinschaften auseinander. Angesichts des alarmierenden Anstiegs juristischer und institutioneller Verfolgung queerer Menschen in Uganda, Sambia, Malawi, Ghana und Kenia ist seine pessimistische Parabel ebenso aktuell wie gewagt. Mit kondensierter Kraft zeigt seine analytische Allegorie die fatale Synergie patriarchalischer Hierarchien und religiöser Radikalisierung und entwickelt dank des versierten Ensembles und stimmiger Bilder bemerkenswerte Prägnanz.

Kritik: Lida Bach

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