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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der junge Pilot William Adama brennt als bester Pilot seines Abschlussjahrgangs an der Akademie darauf, seine Fähigkeiten im Kampf gegen die Zylonen unter Beweis zu stellen. Sein erster Einsatz führt ihn auf den Kampfstern Galactica, doch statt in einer Viper findet sich Adama zusammen mit seinem Co-Piloten Coker Fasjovik frustriert in einem kleinen Transportschiff wieder und soll die Wissenschaftlerin Dr. Becca Kelly zum Eisplaneten Djerba bringen. Die Routinemission entpuppt sich jedoch als riskanter Einsatz hinter den feindlichen Linien, bei dem nicht alle mit offenen Karten spielen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit nur knapp 4 Jahren Verspätung hat es "Battlestar Galactica: Blood & Chrome" nun auch endlich auf einen deutschsprachigen Release für das Heimkino gebracht. Ursprünglich als Webserie mit 7-12 Minuten Laufzeit pro Folge konzipiert, legte man hier alle Folgen zu einem rund 90 Minuten langen Spielfilm zusammen und überarbeitete die Special Effects noch ein wenig. Denn was auf Youtube gut aussieht macht auf dem heimischen TV dann doch häufig einen anderen Eindruck. Erfreulich: die kreativen Köpfe die bereits hinter der Mutterserie, "Battlestar Galactica", steckten, sind auch hier mit an Bord: David Eick, Bradley Thompson und David Weddle schrieben das Drehbuch, Bear McCreary steuert den Soundtrack bei. Fans sollten sich also gleich heimisch fühlen, alle anderen werden wahrscheinlich sowieso überfordert sein und sollten vielleicht einen anderen Einstieg ins Universum suchen.

Mit dem Gedanken an den Ursprung als Webserie sollte man "Blood & Chrome" dann auch gegenübertreten. Durch den Zusammenschnitt der einzelnen Episoden entsteht eine gewisse Hektik, wohlwollend könnte man sagen dass die Geschichte sehr straff erzählt ist. Die Figuren sind recht schablonenhaft geschrieben, wirken innerhalb der kurzen Geschichte aber, auch dank der größtenteils überzeugenden Darsteller, sympathisch und man fiebert gerne mit ihnen mit. Die knackige Laufzeit und die Abwendung von den Gedankenspielchen, welche die Mutterserie so besonders machten, sorgen allerdings für ein wenig Leerlauf. Die Kampfszenen im All und mit den Cylons sind eindrucksvoll geraten und machen Spaß, das was dazwischen steckt bleibt hinter den Erwartungen zurück. Figuren tauchen auf, bekommen wirklich epische Handlungsmomente, aber die fehlende Charakterisierung lässt diese allzu häufig im Nichts verpuffen. Das ist schade, denn die kurzen Momente vorher wecken, wie bereits gesagt, wirklich das Interesse an den einzelnen Figuren. Fans werden natürlich einschalten weil es um William Adama, hier gespielt von Luke Pasqualino, geht. Der hat die gigantischen Fußstapfen von Edward James Olmos zu füllen, was ihm nicht unbedingt gelingt. Jedenfalls ist es schwer vorstellbar das gerade dieser Junge mal zu diesem Mann werden wird. Im Rahmen der Serie selbst ist Pasqualino aber durchaus sympathisch.

Das klingt nun tatsächlich gemeiner als es wirklich ist. Zwar schwankt die Serie visuell von hochwertig bis grenzwertig, man sieht deutlich dass nicht zu viel Geld in das Projekt gesteckt wurde. Aber wenn es gut aussieht, dann richtig. Fans von Lenseflares kommen voll auf ihre Kosten. Und dann sind da die vielen Kleinigkeiten, die für Aha-Erlebnisse sorgen. Eine sich anbahnende Affäre zwischen einem jungen Mann und einer älteren Frau beispielsweise, die völlig unkommentiert bleibt, in dieser Form aber selten im Film generell zu sehen ist, es sei denn sie wird als besonderes Herausstellungsmerkmal thematisiert. Zahlreiche Querverweise auf "Caprica" kommen vor und besonders im letzten Teil wird auf die Cylons eingegangen. Hier wird es richtig interessant, Themen wie Propaganda und der Sinn und Zweck von Kriegen werden angerissen. Hier wird deutlich dass "Blood & Chrome" tatsächlich eine Menge Potential gehabt hätte, wenn man den ursprünglichen Plan einer vollwertigen Serie verfolgt hätte. So leidet der 90-Minüter vor allem unter dem "was wäre wenn" Schwert, welches bedrohlich über ihm schwebt und den Zuschauer stets wissen lässt, dass so viel mehr möglich gewesen wäre. Was bleibt sind 90 Minuten rasante Unterhaltung mit etwas zu flachen Figuren, die vor allem zum Ende heraus an Tiefe gewinnen.

Fazit

Aus einer Webserie wurde eine vollwertige Serie, wurde eine gecancelte Serie, wurde wieder eine Webserie, wurde ein Film: "Battlestar Galactica: Blood & Chrome" hat eine bewegte Geschichte hinter sich, größtenteils fand diese nur in der Planung statt. Für Fans ist der kurzweilige Film Pflicht, alle anderen dürfen ihn als Appetithappen für eine bahnbrechender Serie betrachten. Die Darsteller sind solide, die Effekte schwanken zwischen richtig gut und richtig schräg, ein bisschen mehr Zeit um die Nebenfiguren besser kennenzulernen wäre wünschenswert gewesen. Besonders zum Ende hin wird "Blood & Chrome" dann richtig stark, wenn tiefgreifende Themen angerissen werden. Doch, das darf man sich gerne als Ergänzung zu "Battlestar Galactica" anschauen.

Kritik: Sandra Scholz

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