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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Klinikum-Nachtwächter Willy Kritz schmuggelt von seinem Arbeitsplatz in Ost-Berlin regelmäßig die Organe verstorbener Promis in den Westen, um sie dort auf dem Sammler-Schwarzmarkt zu Geld zu machen. Als er von der Bankerin Lilo Berger angefahren wird, kommt die hinter sein schmutziges Geschäft. Doch sie selbst hat noch mehr Dreck am Stecken: Um ihre Spielsucht zu finanzieren, hat sie dem fiktiven Arzt Dr. Tassilo Tetzlaff Kredite in Höhe von 750.000 DM gestattet, die sie inzwischen komplett verzockt hat. Da ihr Schwindel aufzufliegen droht, erpresst sie Willy, für eine kurze Zeit in die Rolle des Arztes zu schlüpfen. Das Ganze zieht ungeahnte Folgen nach sich.

Kritik

In den 80er Jahren gelang Kult-Komiker Dieter Hallervorden erfolgreich der Sprung von  Theaterbühne und TV-Bildschirm auf die große Kinoleinwand. Doch mit Beginn der neuen Dekade schlich sich auch so langsam das Ende dieser Ära ein. Anfang der 90er drehte er nur noch zwei Kinofilme und lange schien es so, als würde es kein Comeback mehr in den Lichtspielhäusern geben. Bei mir liegen Sie richtig - einem der letzten Filme des noch nicht wiedervereinigten, aber bereits grenzoffenen Deutschlands – fühlt sich auch schon längst nicht mehr so an wie die vorangegangene Kino-Auftritte von Hallervorden. Im Gegensatz zu denen wirkte er auch nicht mehr kreativ bei der Entstehung mit, zumindest nicht irgendwo namentlich erwähnt. Er ist lediglich noch das prominente Zugpferd dieser uninspirierten Klamotte von TV-Regisseur Ulrich Stark, für den das Ganze auch nur Dienst nach Vorschrift dargestellt haben dürfte.

Wo Hallervorden draufsteht, ist eben noch lange nicht Didi drin. Die Rolle ist kaum noch auf seinen Star zugeschnitten und könnte genauso gut oder schlecht von jedem anderen verkörpert werden. Mit ihm ist es immerhin ein Stück erträglicher Dank seiner Sympathie und des naturgegebenen Talents, wirklich retten kann er diesen erschreckend zahnlosen Jux allerdings nicht. Mit den üblichen, abgedroschenen Mitteln der x-ten Verwechslungskomödie wird so ansatzweise versucht eine Parodie auf die Kapitalisierung des Gesundheitssystems aufzuziehen. Kein uninteressantes Vorhaben, welches jedoch kläglich an einem lächerlichen und wahnsinnig lahmarschigen Skript scheitert. Da zündet darüber hinaus praktisch keiner der eh ziemlich überschaubaren Gags und Hallervorden bekommt viel zu wenig bis gar keinen Raum für seinen viel von der Körpersprache profitierenden Humor. Alles an diesem Film wirkt irgendwie gezwungen, lustlos und mit wenig Anspruch an sich selbst. Es trägt den Muff höchstens zweitklassiger TV-Unterhaltung aus einer Zeit, in der das schon ein sehr niedriger Standard war.

Selbst die Aufritte von charismatischen Gast-Stars wie Dieter Pfaff (Kaliber Deluxe) und Rolf Zacher (Berlin Alexanderplatz) sind nicht mehr als zur Kenntnis genommene Randnotizen. Die Besetzung ist mit Sicherheit sogar das Beste an einem Film, der es ohne seinen Hauptdarsteller wohl nie auf die Leinwand noch die spätere Wiederauferstehung aus dem verlorenen Archiv-Keller geschafft hätte. Was beides vermutlich auch besser gewesen wäre.

Fazit

Selbst als großer Dieter Hallervorden Fan muss man hier mehr als nur ein Auge zudrücken. Gerade da der Star hier kaum richtig zum Zuge kommt und nur wenig Einfluss auf das dürftige Endprodukt hatte. Mit Recht fällt dieser Titel eher selten, wenn es um die wichtigen Beiträge seines Schaffens geht. Bei dem liegen Sie eindeutig falsch – aber zum Einschlafen immerhin ganz gut geeignet.

Kritik: Jacko Kunze

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