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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Um ihr Waisenhaus in Geldnöten zu retten, nehmen ein Betreuer und die Kinder in seiner Obhut mit einem gescheiterten Kapitän an einem lukrativen Angelwettbewerb teil.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn das Schiffchen unter weißblauem Himmel über saphirblaues Wasser schippert und ein stets graublaue Hemden tragender Kapitän mit seinen Begleitern aus einem meerblauen Waisenhaus auf der Suche nach einem Blauen Marlin ist, wird dem Zuschauer der Titel des Films, Blue Miracle, regelrecht unter die Nase gerieben. Und das sind längst nicht alle Blauvariationen, die hier in anderthalb Stunden auszumachen sind, obendrein scheint auch die Geschichte und deren Charaktere mehr als blauäugig. 

Denn in Cabo San Lucas, ehemals zu den gefährlichsten Städten der Welt gehörend, geht es in diesem Film von  eher harmlos zu. Zu Beginn wird ein eskalierender Bandenstreit im Hintergrund abgehandelt, ohne das diese Seite des Milieus noch einmal eine realistische oder konsequente Auswirkung auf die Handlung hat. Ähnlich verfährt der Film mit einem der wohl schlimmsten Hurrikans, der diese Gegend jemals getroffen hat, zahlreiche Gebäude zerstörte und seinerzeit Wohngebiete in Katastrophengebiete verwandelte. Viel ist davon im Film, abgesehen von ein paar heruntergefallenen Palmenblättern und dem überschwemmten Waisenhaus, nicht zu sehen, obwohl der Sturm „Odile“ Hauptauslöser der Geschichte ist.

Der eigentliche Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist dann eine klassische Underdog-Geschichte beim Bisbee's Black & Blue Angelwettbewerb, der seit mehreren Jahrzehnten Fischer aus der ganzen Welt anlockt und dem sich die Protagonisten rundum Omar (), einer Gruppe Waisen (u.a. gespielt von  ) und dem Kapitän () anschließen, um das Waisenhaus Casa Hogar vor dem Ruin zu retten. Mit Fokus auf diesem Teil der Handlung, lässt sich der Film weniger als Milieusdrama, sondern eher als seichte Familienunterhaltung verstehen.

Passend dazu gibt es allerlei Charaktere, die wie aus anderen Filmen gegriffen wirken: der gescheiterte Kapitän, verbittert und arrogant, aber immerhin überzeugend verkörpert von Dennis Quaid (Midway - Für die Freiheit, Bailey - Ein Hund kehrt zurück) und allerhand Stereotypen unter den Waisen, - der coole Außenseiter oder der Comic Relief. Verwunderlich ist dabei vor allem die Darstellung jener Waisen, die zwar alle sprichwörtlich ihre Narben tragen, aber auch stets saubere Kleidung, gestylte Haare und manchmal sogar schick polierte Sneaker. Die Lebensituationen wirken geschönt, ernste Hintergründe wie Gangvergangenheiten auf eine seichte Auseinandersetzung heruntergespielt und andere Konflikte, kriminelle Verstrickungen oder geringe Selbstwertgefühle nur äußerst platt thematisiert.

Diese Oberflächlichkeit wird indes von knalligen Sommerbildern illustriert, die in den unbeschwerten Aufnahmen häufig an hochwertige Image- oder Werbefilme erinnern. Doch egal, wie schön und beständig das Wetter ist und egal, wie kräftig die Farben in manchen Szenen hervorstechen, auch in einem dauerhaft von Sonne beschienenen Hafenstädtchen gibt es bei besonders dramatischen Szenen natürlich einen ordentlichen Regenguss. Aber das auch nur bis zum Happy End. 

Fazit

„Blue Miracle“ ist eine von vielen Underdog-Geschichten mit hochwertiger sauberer Optik, überwiegend flachen Dialogen und einem überzuckerten Ende als Pflichtprogramm. Harmlose und sommerliche Familienunterhaltung, die eigentlich ernsthafte Konfliktthemen am Rande herunterspielt.

Kritik: Paul Seidel

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