{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Buenos Aires im März 2020, an einem der letzten Tage vor Ausbruch der Pandemie. Eine Hochzeit wird gefeiert, ein Auto überschlägt sich. Joints, Küsse, ein Blowjob und die Erinnerung an einen Verlust werden geteilt. Im Mittelpunkt dieser Komödie der Irrungen steht der vom Regisseur Martín Shanly gespielte Arturo, ein Mann von 30 Jahren.

Kritik

„Mein erster Spielfilm About Twelve behandelte einen Charakter, der sich nicht entsprechend der Erwartungen verhält, die man an Leute eines gewissen Alters hat“, erläutert Martín Shanly (Die Liebhaberin) über seine zweite Kinoarbeit. Die, so der argentinische Regisseur und Darsteller, ist „so ziemlich das Gleiche“. Wenn Originalität im Berlinale Forum, das die Flashback-Farce aufführt, nicht hoch bewertet wird, warum nicht davon profitieren? Diese Selbstwiederholung kombiniert mit Selbstpräsentation und Selbstbespiegelung wäre verzeihlicher, wenn sie in künstlerischer Verbesserung münden würde.

Doch die lückenhafte Story des vom Filmemacher selbst verkörperten Arturo ist weniger die eines Mannes, der nicht den Erwartungen genügt, als die auf ganzer Linie enttäuschenden Filmes. Dessen Hauptfigur ein ausdrucksloser Sketch, ganz ähnlich des Cartoon-Arturo. Den zeichnet der ziel- und antriebslose Mittdreißiger in sein Tagebuch, das womöglich spannendere Episoden enthält als die, in der sein Verfasser auf der Hochzeit seiner Freundin Dafne (Camila Dougall) zu viel trinkt und öffentlich Sex mit dem Ex hat.

Oder die Episode, in der seine jüngere Schwester Olivia auf eine Party bringt und kurz darauf wieder abholt, ohne das etwas Nennenswertes passiert. Oder die, in der er während der Pandemie in der Drogerie einkauft. Spannungshöhepunkt dieses zwischen einer inhaltlich austauschbaren Gegenwart und Vergangenheit hin und her springenden Bourgeoisie-Bagatellen ist das Überqueren einer vielbefahrenen Straße. Doch dass der Protagonist kurz zuvor einen Autounfall unbeschadet übersteht, macht klar, dass er nicht nur materiell gewaltiges Glück hat.

Fazit

Als Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Hauptdarsteller in Personalunion fabriziert Martín Shanly eine Art serielle Slacker-Show, die nie den Witz und Hintersinn aufbringt, den sie augenscheinlich haben soll. Was als verfrühte Midlife-Crisis beginnt, ist tatsächlich eine Mid-class-Crisis, gebohrten aus begüterter Redundanz. Die Figuren sind mit unangenehmer Tendenz zu Chauvinismus umrissene Karikaturen, die kaum als solche zu bezeichnende Handlung ist eine Aufzählung von Alltagsereignissen, die selbst dann keine Konsequenzen haben, wenn sie den Turnus spießiger Trivialität durchbrechen.

Kritik: Lida Bach

Wird geladen...

×