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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die vornehme Dame Grace Gordon (Anna Friel) kehrt 1964 in ihre Heimat im Süden der Vereinigten Staaten zurück und stellt fest, dass das Vermögen ihres Vaters beinahe aufgebraucht ist. Deswegen muss sie unbedingt einen neuen Mann finden, der sie in Zukunft versorgt. Nebenbei versucht sie auch einen Job zu finden und bemerkt, dass Frauen in der Gesellschaft diskriminiert werden. Mit Hilfe des Kongressabgeordneten Worth (Kelsey Grammer) regt Grace Neuerungen der historischen Gesetzgebung an, die Frauen erstmals neue Möglichkeiten bieten sollen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Welt wurde in den 60ern von Männern regiert und Frauen hatten keine Chance sich zu behaupten. Diese These wird im Film aufgestellt, um kurz darauf alle Argumente zu liefern, um diese Behauptung zu beweisen. Eine Frau ist ohne einen Mann nichts wert und wird von niemandem ernst genommen. Nicht einmal von anderen Frauen. Darum muss die Protagonistin Grace Gordon (Anna Friel, Pushing Daisies) so schnell wie möglich einen Mann finden, um aus ihrer misslichen Lage irgendwie herauszukommen. Dazu trifft sie sich mit mehreren Männern, die lediglich Stereotype der gängigen Unholde zu sein scheinen: ein Muttersöhnchen, ein ekelhafter Typ, der mit vollen Mund spricht und als geringeres Übel, ein älterer Kongressabgeordneter (Kelsey GrammerFame) mit guten Manieren. Vermutlich sollen ihre Dates im Film für Erheiterung sorgen und durch die zugespitzte Darstellung die missliche Lage der Frauen aus den 60ern darstellen. So weit, so gut. Es ist völlig in Ordnung in übertriebener, wenn auch der Realität nicht ganz so fernen Weise aufzuzeigen, wie die Welt damals tickte. Doch was später aus diesen Ansätzen gemacht wird, verkehrt alles, was der Film erreichen wollte, ins Gegenteil.

Die allzu offensichtliche Intention des Films ist aufzuzeigen, dass die Frauen für ihre Rechte kämpfen und endlich gleichberechtigt sind. Doch leider wird die Gleichberechtigung der Frau nur dann erreicht, wenn sie zuvor den Kongressabgeordneten mit ihren weiblichen Reizen bezirzt. Und die Moral von der Geschichte ist: Die Frauen haben sich für ihre Gleichberechtigung prostituiert. Wenn man mit dem richtigen Mann schläft, dann kann man alles erreichen. Was für eine „wundervolle“ Botschaft vermittelt dieser sich für die Frauen-Rechte vermeintlich einsetzender Film. Alle Frauen in diesem Film merken plötzlich zum selben Zeitpunkt, dass sie diskriminiert werden und mehr Rechte haben wollen. Dabei zeigt der Film sogar Figuren, die nicht nur wie die Hauptfigur mit den Männern flirtet und einen Sugar-Daddy sucht, sondern ihre Körper tatsächlich an Männer verkaufen. Ihr Prostituierten-Status wird im Film glorifiziert, weil die Frauen so „emanzipiert“ sind, dass sie ihr eigenes Geld verdienen. Auch hier geht kein Weg an einem Mann vorbei, um für die Zukunft ausgesorgt zu haben.

Zu guter Letzt baut man auch noch am Rande die schwarze Bürgerrechtsbewegung ein, indem man die schwarzen Dienstboten zeigt, die die weißen Damen und Herren bedienen. Diesbezüglich zeigt der Film tatsächlich interessante Aspekte, die in dieser Form selten gezeigt werden. Die schwarzen Männer kämpfen für die Gleichberechtigung mit weißen Männern und denken dabei keine Sekunde daran, dass auch schwarze Frauen gleichberechtigt sein sollten. Obwohl sie selbst ständig Diskriminierungen ausgesetzt waren, haben sie genauso wie die weißen Männer nur an ihre geschlechtliche Dominanz gedacht. Die Bürgerrechtsthematik wird ziemlich plump in den Film reingepresst, nach dem man die Hauptfigur eine ganze Weile auf Männerjagd schickte. Wie abgehackt werden zuerst die Probleme der weißen Frauen abgehandelt, um dann die Kurve zu den Schwarzen zu kriegen und den Kongressabgeordneten mit seinem schwarzen Chauffeur ins Bild zu rücken, der im Stil von Miss Daisy und ihr Chauffeur seinem weißen Arbeitgeber unaufdringlich die Bürgerrechtsforderungen der Schwarzen erklärt, doch ihre Sinnhaftigkeit selbst anzweifelt.

Fazit

Zugespitzte Darstellung der damaligen Zeit mit der Hervorhebung der männlichen Dominanz gegenüber Frauen spiegelt tatsächlich den Zeitgeist der 60er Jahre wider. Nur leider sendet der Film trotz seiner guten Absicht solch zweifelhafte Botschaften wie „Eine Frau kann alles erreichen, was sie will, wenn sie mit dem richtigen Mann schläft". Trotz der schwierigen Zeit kann man es kaum glauben, dass alle Frauen damals mehr oder weniger Huren waren und nur mit ihren weiblichen Reizen für die Gleichberechtigung gekämpft haben. 

Kritik: Yuliya Mieland

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