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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Was macht einen echten Jan Vermeer aus? Gregor Weber, ein renommierter Vermeer-Experte, kuratiert die bisher größte Ausstellung über den bekannten niederländischen Maler des Barocks im Rijksmuseum in Amsterdam. Auf Reisen zu internationalen Museen, Kunstexpert*innen und Sammler*innen trägt er nach und nach die Gemälde des Künstlers zusammen. Dabei begegnet ihm immer wieder die Frage „Ist es ein echter Vermeer?“. Der Film bietet nicht nur Einblick in Vermeers Schaffen, sondern transportiert auch die Faszination, die seine Kunstwerke heute noch besitzen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ähnlich wie Vermeer: The Greatest Exhibition ist Suzanne Raes (Rainbow Warriors) dokumentarischer Diskurs über die Konstellation und Konzeption der spektakulären Ausstellung, die von Februar bis Juni dieses Jahres über 650.000 Menschen in Amsterdams Rijkmuseum lockte, im Grunde filmgewordene Wehmut für all jene, denen der Besuch nicht möglich war oder die in Erinnerung daran schwelgen. Doch anders als David Bickerstaffs geistiges Geschwisterstück arbeitet die Regisseurin nicht nur die einzelnen Werke ab, um zum immer gleichen Fazit zu gelangen.

Jene erwartungsgemäß Erkenntnis, dass keine noch so hochauflösende Aufnahme auf der Leinwand des Kinos die Unmittelbarkeit der Leinwand des Gemäldes ersetzen kann - am wenigsten bei einem Meister intimer Atmosphäre und subtiler Details wie Johannes Vermeer - ersetzt die charmante Chronik durch vielfältige erhellende Einblicke in die kuratorischen, konservatorischen und kunstwissenschaftlichen Prozesse im Vorfeld der Ausstellung. Dafür versammelten die Kuratoren Gregor Weber und Pieter Roelof 28 der nur 35 bekannten Gemälden Vermeers, die nicht alle unumstritten sind. 

Die technische und historische Expertise der Konservatorinnen Abbie Vandivere und Anna Krekeler erschließt buchstäblich mikroskopische Nuancen in Motiv, Komposition und Farbe, die Auskunft über die Werkauthentizität geben. Wenn auch nicht alle Funde - etwa Vermeers Anwendung einer Camera Obscura - so revolutionär sind, wie die konzise Inszenierung suggeriert, erwecken sie eine faszinierende Skizze des Malers, von dem kein gesichertes Porträt existiert. Jedes Gemälde ist ein Fenster in seine Welt, auf die Raes einen fesselnden filmischen Blick wirft.

Fazit

Als diskrete Beobachterin begleitet Suzanne Raes ihre Protagonist*innen in weltbekannte Museen und Sammlungen, wo die Leihgabe der kostbaren Kunstwerke mit ebenso viel Feingefühl verhandelt wird, wie die forensische Studie der Gemälde hinter den Kulissen erfordert. Mit einander ergänzenden detektivischen und diplomatischen Qualitäten findet Johannes Vermeers Werk in nie gewesener Anzahl zusammen. Finanziellen Faktoren der Ausstellungsplanung werden indes geflissentlich übergangen, während die ehernen Hierarchien und der antiquierte Akademismus des musealen Mikrokosmos sich nur indirekt verraten.

Kritik: Lida Bach

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