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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

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Inhalt

Der exzentrische Predriger "Preacherman" fährt mit seinem Freund Sampson zu einem Gefängnis, um dort dem gemeinsamen Bekannten Randy zur Flucht zu verhelfen. Während Randy auf seine beiden Fluchthelfer wartet, erzählt ihm ein älterer Mithäftling eine allegorische Geschichte von drei ähnlich gelagerten Typen: Bruder Hase, Bruder Bär und Prediger Fuchs. Jene drei hatten bisher ebenfalls nur wenig Glück und waren wenig erfolgreich in ihrem Bemühen, an Geld und Reichtum zu gelangen. In Harlem angekommen hoffen sie, daß sich ihr Traum vom großen Geld endlich erfüllen wird. Bruder Hase entwickelt sich zum umtriebigen Gangster und das Trio scheint seinem Ziel langsam näher zu kommen. Doch nicht nur innnere Spannungen sorgen für Probleme, auch von außen droht stets Gefahr, da man sich immer mehr Feinde in der Verbrecherszene macht.

Kritik

Den meisten dürfte „Coonskin“ überhaupt kein Begriff sein. Weder als Film, noch als Kontroverse oder gar überhaupt als Klassiker. Dabei ist der Film nicht nur eine Inspirationsquelle für Regisseure wie Spike Lee und Quentin Tarantino gewesen, sondern auch einer der besten Beiträge des 70er Jahre Blaxploitations Kinos. Doch warum ist er dann so unbekannt? Nun, dies liegt gleich an mehreren Faktoren. Denn als „Coonskin“ in die Kinos kam, löste er regelrechte Hasswellen aus. Gar Rauchbomben wurden in den Kinosälen gezündet, um jegliche Aufführung zu verhindern. Als rassistische Ausgeburt, schwachsinniges Kino oder schlichtweg gefährlich, wurde der Film von Regisseur Ralph Bakshi bezeichnet. Dennoch erkannte damals die NAACP (National Association for the Advancement of Colored People) die Satire. Und auch viele andere, vor allem in den späteren Generationen, lobten den Film für seine mutige Herangehensweise. Zugegeben, Bakshi ist kein Freund von halbgaren Erzählungen. Er hält drauf, spielt gekonnt mit rassistischen Vorurteilen und überzeichnet diese sogar. Ein leichtes für Kritiker also, hier drauf zu halten. Dabei bietet „Coonskin“ jedoch viel mehr.

Dank OFDb Filmworks gibt es nun „Coonskin“ endlich wieder in den Läden. Und dies gar in hervorragendem HD sowie einem glasklaren Sound. Grund genug also, um endlich einen Blick zurück in das Jahr 1975 zu werfen. Der Film selbst, ist indes eine wilde Mixtur aus Real- und Zeichentrickfilm und dreht sich um einen ältereren Mithäftling, welcher dem Häftling Randy, der auf seinen Ausbruch wartet, eine allegorische Geschichte über Bruder Hase, Bruder Bär und Prediger Fuchs erzählt. Eine voller Gewalt, Verbrechen sowie Rassismus. Harlem in seiner schrecklichsten Form. Einer Parabel über das schnelle Reich werden und eines grausigen Endes. Bakshi liefert dabei gekonnt das ab, was er bereits mit Filmen wie „Fritz the Cat“ oder „Starker Verkehr“ gestartet hat: Eine Revolution. Eine, welche das Animationsgenre für immer verändern sollte. Denn von da an, war Disney nur noch ein Teil eines größeren Genres. Eines, das auch brutal, dreckig und unwirklich sein kann. Kein Wunder also, dass der Film eigentlich eine Persiflage auf „Onkel Remus' Wunderland“ ist. Ein Angriff auf den Mickey-Mouse-König also gar höchstpersönlich. Davon abgesehen, bietet „Coonskin“ aber auch einen harten Spiegel der damaligen (und auch heutigen) Realität. Einem grausamen und alltäglich harten Rassismus.

Und so gibt es ein Klischee nach dem nächsten. Viele groteske Vorurteile vermischen sich zu einem vollkommen überzeichnenden Rassismus. Einer, welcher keinen Halt vor schwarz oder weiß macht. Doch gerade letzteren gekonnt einen Spiegel vorhält. Da ist es dann auch nicht schlimm, dass die eigentliche Gangster-Geschichte oder die erzählte Parabel nicht immer den richtigen Ton trifft. Denn als Gesamtkonzept funktioniert „Coonskin“ wunderbar. Und so ist es eben gerade die herausfordernde Optik, die wilde Achterbahnfahrt der Gewalt oder eben die grotesken Szenen, die aus dem Film einen hemmungslosen Trip in die 70er Jahre machen. Gerade Fans von Blaxploitations-Filmen sollten daher dieses Kunstwerk nicht verpassen.

Fazit

„Coonskin“ ist im Kern eine gnadenlose Persiflage, eine überzeichnete und grotesk satirische Achterbahnfahrt sowie der pure Wahnsinn: Gewalt, Sex, Rassismus und ein unberechenbarer Freigeist geben sich förmlich die Klinke in die Hand. Zwar wirkt dies herausfordernd und optisch eher anstrengend, ist aber für Fans des Genres mehr als nur einen Blick wert. Dies ist 70er Jahre Kino in seiner Perfektion.

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