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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Kalifornien um 1970. Während sich die Jugend der freien Liebe hingibt und gegen das Establishment und den Vietnamkrieg protestiert, findet im Untergrund noch ein ganz anderer Kampf statt: Die Tierärztin Lauren Grey spürt auf der ganzen Welt Fabelwesen auf, um sie vor Misshandlung zu retten und im Cryptozoo zu schützen. Doch auf den mächtigsten Kryptiden von allen, das Träume verschlingende Chimärenwesen Baku, hat es auch das Militär abgesehen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ein Film, der fehlgeleitete Wohltätigkeit und korrumpierten Ideale selbsterklärter Weltretter vorführen will, doch selbst auf die Popularität der hochgehaltenen Moral spekuliert. Ein Plot, der kommerzielle Ausbeutung ausgegrenzter Individuen aufzeigen will, doch seine Protagonisten aus unterrepräsentierten Gruppen aufstellt. Eine einleitende Texttafel mit der lexikalischen Definition von „Cryptid“, die niemand aus dem Produktionsteam gelesen hat. Figuren, die offenbar starke Frauen und Diversität abbilden sollen, agieren als wandelnde Stereotypen hirnlos und irregeleitet, inszeniert von einem weißen Cis-Mann.

Ist das schon wieder meta? Nein, es ist der Cryptozoo. Dash Shaw zeigt bei Berlinale Generation ein stilistisch an seinem Langfilmdebüt orientiertes Animationswerk, das Fantasy-Action, Konsumkritik und Moralmärchen vereinen möchte. Der holprige Mix aus Satire und Fantasy-Spektakel ist zum Scheitern verurteilt wie der Titelpark. Letzter taucht nur am Rande der großteils aus einer nervigen Verfolgungsjagd bestehenden Handlung auf. Der Zoo ist ein McGuffin, wie die Armada von Kreaturen aus Mythologie, Folklore und Religion.

Im Titelort sitzt kein einziger Cryptid hinter Gittern, die nach Meinung von Hauptidiotin Lauren (Lake Bell, I Do...Until I Don't), die von Selbstbestimmung und Freiheitsbedürfnis noch weniger Ahnung hat als der Regisseur und Drehbuchautor von Cryptiden oder den stellvertretend dargestellten Sagenwesen. Jene besitzen unendliches Potenzial, doch Shaw verwendet die Wesen lediglich für an Kindergartenkrakeleien erinnernde für Action-Szenen. Der infantile Showdown, der die dünne Story zum vorhersehbaren Ende bringt, wäre unfreiwillig lustig ohne die nervige Selbstverliebtheit und prätentiöse Publikumsbelehrung.

Fazit

Das Ensemble prominenter Sprecher*innen bringt keine Rettung für die vielversprechende Prämisse, die Dash Shaw in den Sand setzt. Fabelwesen dienen der inkohärenten Story, in der Cryptiden nie auftauchen, bloß als Aufhänger. Hinter der Fassade der stilistisch imitierten Underground Comics steckt eine enttäuschend konventionelle Story. Die gratuliert sich ununterbrochen zu ihrer Aufgeklärtheit und tendiert dabei zum Gegenteil. Protagonistinnen sind verblendet, naiv, dumm oder laufen ausschließlich nackt herum, während Öko-Aktivismus als verkappter Eigennutz verhöhnt wird.

Kritik: Lida Bach

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