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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Zwei unerfahrene amerikanische Twens (Emile Hirsch aus „Into the Wild“ und Max Minghella aus „The Social Network“) versuchen ein innovatives Smartphone-Programm nach Russland zu verkaufen, werden dort jedoch von ihrem schwedischen Partner (Joel Kinnaman aus „Verblendung“) übers Ohr gehauen und völlig bloßgestellt auf die Straße gesetzt. Um die weite Reise nach Moskau nicht vollkommen umsonst gemacht zu haben, betrinken sie sich in einem exklusiven Club mit zwei Mädchen (Olivia Thirlby aus „Freundschaft Plus“ und Rachael Taylor aus „Shutter“), die sie mit Hilfe ihres Programms gefunden haben. Die ausgelassene Stimmung wird jedoch unverhofft durch vom Himmel regnende, scheinbar von innen heraus leuchtende, Lichter (ein Schelm wer dabei an „Skyline“ denkt) unterbrochen, die sich als todbringende, aber unsichtbare Invasoren herausstellen. Den vier Freunden gelingt gemeinsam mit dem schwedischen Geschäftspartner, der rein zufällig im selben Club seinen erfolgreichen Deal gefeiert hat, die Flucht in die Kellerräume der Disco. Nach einigen Tagen des Wartens und der ernährungstechnischen Beschränkung auf Dosenfutter, beschließen die Fünf einen Blick ins Freie zu wagen. Doch dort ist anscheinend niemand mehr am Leben. Alles was sie noch auf Moskaus Straßen vorfinden sind verlassene Autos und unzählige Aschehaufen. Auf der Suche nach weiteren Überlebenden durchstreifen sie Moskaus totenstille (aus Reiseführern jedoch hinlänglich bekannte) Gassen und Plätze und kommen dabei dem Grund für die Invasion auf die Spur.

Kritik

Invisible Invasion from Outer Space

Seit kurzem scheinen Hollywoods Produktionsstudios klassische Invasionsfantasien durch außerirdische Aggressoren Marke „Independence Day“ wieder für sich entdeckt zu haben. Nach „Skyline“ im Dezember 2010 und „World Invasion: Battle Los Angeles“ im März 2011, zelebriert nun auch noch Chris Gorak - am ehesten bekannt für seine Arbeiten als Art Director („Fight Club“) und Production Designer („Dogtown Boys“) - mit seinem Beitrag „Darkest Hour“ den vermeintlichen Untergang der menschlichen Zivilisation durch extraterrestrische Angreifer. In seiner zweiten Regiearbeit nach dem Bombendrama „Right at your Door“ präsentiert der US-Amerikaner dem geneigten Zuschauer hierbei ein überraschungsarmes und blutleeres Weltuntergangsszenario, wie es in ähnlicher Art und Weise seit jeher in Hollywood inszeniert wird. Einziger Unterschied zu diversen Vorgängerproduktionen aus Tinseltowns Kreativschmieden, ist die Verlegung der Handlung nach Moskau und die Tatsache, dass man die außerirdischen Invasoren nahezu nie zu Gesicht bekommt.

Abgesehen von der ziemlich hirnverbrannten Story, die an allen Ecken und Enden hinkt und mehr als einmal, deutlich vernehmbar, Plagiat verkündet, sind vor allem das unwahrscheinlich kitschige Happy End und die zum Fremdschämen einladenden Dialoge die Hauptkritikpunkte an „Darkest Hour“. Die totale Überraschungslosigkeit der Handlung und Vorhersehbarkeit der dargebotenen Plottwists wird nur durch vollkommen verblödete, an Asylum-Produktionen erinnernde, Szenen durchbrochen. Spätestens wenn Yuriy Kutsenko, der als russischer Bruce Willis in „Antikiller“ durchaus überzeugen konnte, den Freunden, mitten in Moskau, mit einem mit Blech, Eisenplatten und Leuchtdioden behängten, Pferd zu Hilfe eilt, bleibt kein Auge mehr trocken. Außerdem  trägt es naturgemäß auch nur ausgesprochen wenig zur Ernsthaftigkeitssteigerung bei, wenn Emile Hirsch mit einer Art „Ghostbusters“-Waffe auf Alienjagd geht und dabei in die Kamera blickt, als würde er gerade eine Horde blutgieriger Nazis in Schach halten. Positiv an der ganzen Sache ist lediglich, dass diese Sequenzen, dank der äußerst billig wirkenden 3D-Effekte, einen (unfreiwilligen) Dreißig-Millionen-Dollar-Trashcharme versprühen. Das wiederum ist - für vielseitig interessierte Allesverwerter mit hoher filmischer Schmerztoleranz - zumindest einen Blick wert.

Die Darsteller an sich sind zwar mit voller Begeisterung bei der Sache, agieren aber, höchstwahrscheinlich auf Grund des miserablen Drehbuchs von sage und schreibe vier verschiedenen Autoren, durchwegs idiotisch. Lediglich Olivia Thirlby, als Love Object, kann, dank ihrer süßen, unverbrauchten Art, etwas milde stimmen und dadurch einen vorzeitigen Sturm aus dem Kino abwenden. Auch das interessante Setting - beispielsweise ein menschenleerer Roter Platz - und die nette Idee, beinahe die ganze Menschheit ohne Blutvergießen und dahingehend ohne Probleme mit FSK und Konsorten, auszurotten, tragen zur Gemütsberuhigung bei. Mehr gibt der Invasionsstreifen von Chris Gorak, der immerhin von Timur Bekmambetov („Wächter der Nacht“) produziert und an Originalschauplätzen gedreht wurde, aber leider nicht her.

Fazit

Darkest Hour“ ist ein wirklich verzichtbarer Alien-Invasions-Streifen, der nur durch seine interessant gewählten Originalschauplätze und seinen (unfreiwilligen) Trashcharme unterhalten kann. Sowohl 3D-Effekte, als auch Handlung, Dialoge und Darsteller sind unterdurchschnittlich bis mies. Die 90 Minuten Lebenszeit, die dieser Streifen unbarmherzig verschlingt, sind somit sicher anderweitig besser investiert.

Kritik: Christoph Uitz

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