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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Nach einem Unfall ist Allan Mann querschnittsgelähmt. Sein Freund Geoffrey Fisher besorgt ihm ein speziell trainiertes Kapuzineräffchen, das ihm Arme und Beine ersetzen soll. Er verschweigt seinem Freund jedoch, daß das Affenweibchen namens Ella mit einem Präparat aus menschlichen Gehirnzellen behandelt wurde. Ella ist intelligent. Zwischen Allan und dem Tier entsteht eine sonderbare Beziehung. Sie werden so unzertrennlich, daß beide die gleichen Gefühle haben. Mehr noch: der Affe verändert und steuert seine Gefühle. Haß und Eifersucht bestimmen plötzlich sein Denken…

Kritik

"Das ist es, was wir den Teufel nennen: Instinkt."

Zombie-Meister George A. Romero (Night of the Living Dead) geht es mal etwas unblutiger an und widmet sich dem Tierhorrorgenre, um das es mit mehr Quantität als Qualität nicht gerade ausgeglichen bestellt ist. Der Affe im Menschen hebt sich glücklicherweise positiv von den unzähligen Killer-Tierchen-Streifen ab, denn hier stehen tatsächlich Geschichte und Spannung im Vordergrund. Dem deutlich zu ausführlichen Aufbau der Geschichte ist es leider auch zuzuschreiben, dass erst das letzte Drittel so richtig überzeugen kann. Zuvor erlebt der Zuschauer Allan (Jason Beghe, X-Men: Erste Entscheidung) unmittelbar nach seinem tragischen Unfall, wie er lernen muss, mit der neuen Situation umzugehen und wie Affendame Ella in sein Leben tritt (ganz bezaubernd: Boo. Hach, bei Affen werde ich immer schwach...).

Die Spannung entwickelt sich so langsam und bedächtig, was keinesfalls ein Nachteil sein muss, nur etwas mehr Drive hätte Romeros Affenzirkus schon gut getan. Denn auch nachdem sich die Beziehung von Mensch und Affen in eine eher merkwürdige Richtung entwickelt hat, so richtig Fahrt nimmt Der Affe im Menschen immer noch nicht auf. Wäre die Mischung etwas glücklicher und das Pacing etwas strammer, der Film wäre ein rundum gelungener Genrevertreter. Auf das Finale zusteuernd gewinnt Romeros Narrative ungemein an Nervenkitzel, Stimmung und Atmosphäre. Das alles ist zwar schon vorher vorhanden, aber erst jetzt ist es wirklich einnehmend. Was auch daran liegt, dass sich der Film sehr ernst nimmt, was in so einem Fall immer etwas schwierig ist. Der zwei Jahre vorher erschienene Link, der Butler war bewusst leicht humorvoller angelegt, was ihm deutlich besser zu Gesicht stand.

George A. Romero will dies nicht, verweigert sich jedweder humoristischen Tendenz und muss dann eben durch das beklemmende Klima der immer fragwürdigere Formen annehmenden Beziehung zwischen Allan und dem Primaten überzeugen beziehungsweise muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass es manchmal etwas albern wirkt, ohne damit zu spielen. Schade. Trotzdem: Einen Blick ist Der Affe im Menschen eindeutig wert, allein schon wegen der großartigen Performance von Kapuzineräffchen Boo. Keine Puppen, Animatronics oder sonstige Effekte werden benötigt, die haarige Hauptdarstellerin macht alles selbst und das richtig gut. Im heutigen CGI-Zeitalter würde sich die Mühe kaum jemand machen, wobei es sich auszahlen würde. Dafür liefert Der Affe im Menschen einen eindeutigen Beweis, der bis in die Gegenwart Bestand hat.

Fazit

Der Versuch, dem Animalischen innerhalb der menschlichen Natur auf den Zahn zu fühlen, wird in "Der Affe im Menschen" inhaltlich leider etwas zu stiefmütterlich behandelt. Mit seinen Zombie-Meisterwerken sind George A. Romero Sternstunden des psychologischen Horrorkinos gelungen, "Der Affe im Menschen" ist ein fraglos sehenswerter Eintrag in das Tierhorrorgenre – nicht zuletzt dank des sensationellen Äffchen Boo -,  seine Fehler aber sind unübersehbar.

Kritik: Jacko Kunze

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