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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der rebellische 11-jährige Stet, allein gelassen von einer überforderten Mutter und in der Schule in Dauerkonflikten mit Lehrern und Mitschülern, hat eigentlich keine Aussichten, aus diesem Kreislauf auszubrechen. Aber durch seine außergewöhnliche musikalische Begabung und den Einsatz seiner Schulleiterin, kommt er nach dem Unfalltod seiner Mutter auf die renommierteste Chorschule der USA - das "National Boychoir"-Internat an der Ostküste. Sein Vater, den er nie zuvor gesehen hat und der nun widerwillig das Sorgerecht übernehmen muss, bezahlt das Schulgeld, möchte Stet aber nicht in seine neue Familie aufnehmen. Niemand im Internat erwartet, dass der wilde Einzelgänger zwischen den elitären Jungen in Anzug und Krawatte bestehen wird - am allerwenigsten der geniale Chorleiter der Schule, Carvelle, der nur die Besten fördern will und das mit Hingabe und extremer Strenge. Doch Stet hat das absolute Gehör und eine engelsgleiche Stimme - und er ahnt, dass er nur noch diese eine Chance hat. Je mehr er sich überwindet und an sich arbeitet, desto größer wird seine Leidenschaft für die Musik und der Glaube an sich selbst. Und auch Carvelle entdeckt mit Respekt und wachsender Zuneigung, dass Stet einer dieser seltenen großen Begabungen ist, die nur für kurze Zeit existiert und geformt werden kann.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Vergleiche mit „Whiplash“ würden auf den ersten Blick naheliegen. Ein junges musikalisches Talent wird unter dem harten Drill eines Lehrmeisters bis zum Erfolg gequält. Doch damit würde man „Der Chor – Stimmen des Herzens“ keinen Gefallen tun, denn es handelt sich hier um eine deutlich weicher erzählte Geschichte.

Auffällig ist zunächst, dass Regisseur François Girard wirklich etwas von der Materie versteht. Es handelt sich hier um seine erste Regiearbeit nach sieben Jahren Leinwandabstinenz. Untätig war er in dieser Zeit nicht, inszenierte für den Circe du Soleil und zahlreiche Opern. So überzeugen vor allem die Chorsequenzen und der Soundtrack an sich ist ebenfalls gut ausgewählt. Die größte Stärke des Films ist aber zweifelsohne Neuentdeckung Garrett Wareing.

Wareing, der hier sein Debüt als Darsteller gibt und vor Drehbeginn das singen erst noch lernen musste bringt eine gehörige Portion Charme mit auf den Bildschirm. Die Mischung aus kleinem Chaoten und herzensgutem Kind ist selbstredend weder neu noch sonderlich innovativ, doch er haucht der vorhersehbar geschriebenen Figur so viel Leben ein dass man tatsächlich mit ihm mitfiebert. Doch auch die Nebenrollen sind wunderbar besetzt mit einem ungewohnt übellaunigen Dustin Hoffmann, einer bissigen Kathy Bates und einem wundervoll zynischen Eddie Izzard, um nur einige wenige zu nennen.

Worin „Der Chor“ letztendlich ein wenig schwächelt ist das Drehbuch. Die Geschichte bietet eine Menge Potential und auch Raum für Kritik und Konflikte, diese werden aber weitläufig umschifft. Jeder, der wenigstens zeitweise mal in einem Chor, der mehr als nur ein allabendliches Hobby war, gesungen hat wird von dem Druck und dem Stress reden können, der damit einhergeht. Im Falle des Kinderchores kommt noch das Problem hinzu dass All dies nicht von Dauer sein kann, bedingt durch den Stimmbruch. Da das seinerzeit probate Mittel der Kastration den Sprung in die Moderne nicht geschafft hat kommt also auch das Sangestalent mit einem Ablaufdatum, vor dem man aufgefallen sein muss, oder man versinkt in der Unbekanntheit. Doch dies wird mit einer guten Portion Zuckerguss und einem Quäntchen Optimismus abgetan. So bleibt dann eine durch und durch vorhersehbare Geschichte, die ohne Reibungspunkte auskommt.

Das bedeutet aber noch lange nicht dass es hier zähflüssig-kitschig zugeht. Sicher, Stet geht seinen Weg ohne großen Widerstand. In der Schule sind, bis auf wenige Ausnahmen, alle freundlich zu ihm, und es ist von Anfang an klar dass hier alles ein gutes Ende nehmen wird. Doch man entschließt sich, den Kitsch bis zur letzten Szene aufzusparen, und das macht sich bezahlt, denn man wird zu keinem Zeitpunkt von dem abgelenkt was hier so eindeutig im Mittelpunkt steht: wunderschöner Gesang und einige der größten Klassiker, die man hier unbeschwert genießen kann. Denn wann lag man mit Händel’s „Messias“ je falsch?

Fazit

"Der Chor - Stimmen des Herzens" ist ein leicht verträgliches Drama geworden, dem durchaus die Zähne gezogen wurden. Dies gibt allerdings den Darstellern und vor allem der zauberhaften Musik die Möglichkeit unbeschwert im Vordergrund zu glänzen. Da ist es verzeihlich dass die Geschichte vorhersehbar und ohne Wendungen abläuft. Wer sich für Chormusik oder auch nur einen der Darsteller wenigstens ansatzweise begeistern kann, der sollte hier unbedingt zugreifen, denn in diesen Belangen kommt man als Zuschauer voll auf seine Kosten.

Kritik: Sandra Scholz

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