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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Im Jahr 2008, im letzten Sommermonat vor Beginn der High School, lernt ein 13-jähriger taiwanesischer Junge, was seine Familie ihm nicht beibringen kann: wie man skatet, wie man flirtet und wie man seine Mutter liebt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Was Sean Wangs (A Marble Travelogue) semi-biografischen Spielfilm-Debüt zu einer so frustrierenden Erfahrung macht, ist ironischerweise nicht dessen Mangel an Relevanz und Reflexion, sondern dass in dem generischen Mix aus Comedy und Coming-of-Age-Story tatsächlich eine interessante Story steckt. Deren manipulative Marginalisierung wirkt indes wenig verwunderlich, ist doch der Regisseur und Drehbuchautor unverkennbar das erwachsene Pendant des Teenager-Titelcharakters. Dessen aggressive Arroganz transpiriert selbst durch den filmischen Firnis der scheinheiligen Selbstinszenierung, die mehr über den Protagonisten aussagt als der Plot. 

Selbiger erinnert an eine unfertige Fernsehserie in seiner losen Aneinanderreihung trivialer Episoden aus dem Alltag des 13-jährigen Chris Wang (Izaac Wang, Santa Clause: Die Serie) zwischen Snapchat, Facebook und MySpace. Es ist emblematisch für die von Machismo und Mittelklasse-Megalomanie geprägte Perspektive, dass der Regisseur und Drehbuchautor sein Alter Ego als zentrale Figur hinstellt, obwohl sämtliche nennenswerten Ereignisse seine ältere Schwester Vivian (Shirley Chen, Quiz Lady), Mutter (an eine undankbare Rolle verschenkt: Joan Chen, Under the Light) und Großmutter (Wangs reale Großmutter Chang Li Hua, Nai Nai & Wai Po) betreffen.

Die Geschichte, die verdiente, erzählt zu werden, ist nicht die des privilegierten Pubertierenden, sondern seiner Mutter, die ihre eigenen Träume von einer Kunstlaufbahn aufgeben musste. Doch scheint es einen Moment, ihre Opfer würden anerkannt, wird diese Würdigung in gegenteilige Grandiosität verkehrt: ihren Sohn seine Träume erfüllen zu sehen, ist der gelebte Traum. Augenscheinlich trotz Chris grundloser Gemeinheit gegenüber seinem weiblichen Umfeld. Die erscheinen als amüsant und akzeptabel, jede negative Reaktion darauf hingegen als schmerzlicher Schicksalsschlag.

Fazit

Der reduktive Revisionismus Sean Wangs autobiografischer Anekdote ersetzt authentischen Zeitkolorit mit spekulativer Sentimentalität. Nostalgie und Narzissmus verschmelzen in der imitativen Inszenierung, die toxische Möchtegern-Männlichkeit normalisiert und bagatellisiert. In diesem Retro-Rahmen gilt Tierquälerei als unschuldiger Spaß, perverse Schikane als harmloser Geschwisterstreit und selbstsüchtige Gehässigkeit als spezielle Coolness. Jene kulminiert in der Selbststilisierung zum Helden einer der in der Handlungsära angesagten Pennäler-Komödien. Darin dürfen sich die interessanteren Figuren mit relevanten Geschichten glücklich schätzen, den Protagonisten gekannt zu haben.

Kritik: Lida Bach

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