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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Zwei junge Amerikanerinnen werden in Bangkok mit Heroin erwischt, das ihnen untergejubelt wurden. Ihnen drohen 33 Jahre Haft in Thailand, wenn es ihrem Anwalt nicht gelingt, ihre Unschuld zu beweisen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Bevor die besten Jugendfreundinnen Alice (Claire Danes, Homeland) und Darlene (Kate Beckinsale, Underworld) durch das College erstmals in ihrem Leben getrennt werden, beschließen sie einen unvergesslichen Trip nach Thailand zu unternehmen. In Bangkok lernen sie einen charismatischen Australier kennen, der Darlene prompt schöne Augen macht und die beiden dazu einlädt, ihn zu einer Geschäftsreise nach Hongkong zu begleiten. Doch am Flughafen kommt das böse Erwachen: Sie wurden als Drogenkuriere missbraucht, mehrere Kilo Heroin in ihr Handgepäck geschmuggelt. Die Mädels landen im Knast und da die Justiz ihnen die Geschichte vom großen Unbekannten nicht glaubt, stehen ihre Chance äußerst schlecht. Der ortsansässige, amerikanische Anwalt Hank Greene (Bill Pullman, The Equalizer 2) übernimmt ihren Fall. Allerdings muss er feststellen, dass irgendjemand hinter den Kulissen offenbar die Ermittlungen gezielt sabotiert und zu allem Überfluss keimt bei ihm mit der Zeit der Verdacht auf, dass wenigstens eine seiner Klientinnen vielleicht doch nicht die volle Wahrheit sagt.

Kommt einem bekannt vor, die Geschichte von Brokedown Palace (so die Bezeichnung für das Frauengefängnis), der seinerzeit bei Produktionskosten von rund 25 Millionen $ nur knapp 13 Millionen einspielen konnte und somit als handfester Flopp bezeichnet werden darf. Ein Amerikaner, der wegen Drogenschmuggels in einem ausländischen Knast unter unmenschlichen Bedingungen durch die Hölle geht, damit feierten Regisseur Alan Parker und Autor Oliver Stone 1978 in 12 Uhr nachts – Midnight Express einen kontrovers aufgenommenen, aber dennoch sehr großen Erfolg. Dieser Film besitzt in der Tat auffällig Parallelen dazu, eine Art weibliche Variante, wobei nicht beruhend auf einer wahren Geschichte und auch immer mit der Frage beschäftigt, wie die Protagonistinnen ihre Unschuld beweisen können, was bei Parker damals ja gar nicht zur Debatte stand. Ein Problem - oder zumindest einen Diskussionspunkt  - dieses Films muss auch bei Brokedown Palace genauer beleuchtet werden. Dämonisiert oder gar diskriminiert er ein Land, ein Volk als barbarisch, primitiv, sadistisch und bis in höchste Ebenen selbst kriminell? Eine Frage, die man nicht einfach mit Ja oder Nein beantworten kann.

Er zeigt Zustände auf, die selbstverständlich verwerflich sind. Seien es die rückständigen und menschenunwürdigen Haftbedingungen oder ein zweifellos von Korruption und Verschleierung verseuchtes Justiz- und Regierungssystem. Dinge, die negativ behaftet, aber nun mal auch Tatsachen entsprechen und nicht als gezielt falsche Verunglimpfung bewertet werden können. Dass dabei nicht unbedingt differenziert wird und auch einige Klischees bedient werden ist sicherlich nicht ideal, aber letztlich auch nicht zwingend Thema und Anliegen der Geschichte. Diese konzentrieren sich auf Frage, ob und wie die beiden Frauen ihrem Schicksal noch entgehen können. Und irgendwann schleicht sich sogar der Verdacht ein, ob auch wir als Zuschauer lange an der Nase herumgeführt wurden, was den eindeutigen Unschuldsstatus von ihnen betrifft. Das macht der Film relativ gut, da er nur subtil hier und da was andeutet und das Ganze nicht doch noch in Richtung Whodunit ausschlachtet, aber mit diesem Element durchaus etwas hantiert. Gespielt ist das zudem sehr ansprechend. Sowohl Danes und Beckinsale, aber auch Bill Pullman als leicht schäbiger Grabbeltisch-Jurist machen einen guten Job, von Routinier Jonathan Kaplan (Angeklagt), für den dies übrigens sein letzter Kinofilm sein sollte, abgeklärt inszeniert.

Fazit

Das Ende wirkt dann etwas zu unglaubwürdig und konstruiert, zumindest wirft es entscheidende Fragen auf, warum denn dieses oder jenes überhaupt so stattfinden musste. Kann man sicherlich besser, eleganter lösen, unabhängig davon ist „Brokedown Palace“ insgesamt schon ein recht anständiger, kurzweiliger Film geworden. Erfindet das Rad nicht neu und kann mit den Großen seines Genres nicht mithalten, für solide und stabile Unterhaltung auf gehobenem Niveau reicht es aber allemal.

Kritik: Jacko Kunze

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