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Quelle: themoviedb.org

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In dieser Actionkomödie spielt Kevin James die Hauptrolle des sanftmütigen Möchtegern-Autors Sam Larson, dessen fiktiver Roman über einen internationalen Auftragskiller zu seinem Unmut als wahre Geschichte veröffentlicht wird. Das Buch wird zu einem Riesenerfolg und Larson selbst wird für einen tatsächlichen Profikiller gehalten. Bevor er sich versieht, wird er entführt, außer Landes gebracht und in einen Mordkomplott verwickelt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Hör auf, die Geschichten anderer Menschen zu schreiben. Fang an, deine eigene Geschichte zu schreiben!“

Nachdem Adam Sandler (Big Daddy) mit der Die glorreichen Sieben-Spöttelei The Ridiculous 6 und der sich vor exotischer Kulisse wiedergebenden Action-Komödie The Do-Over in diesem Jahr bereits tüchtig vorgelegt hat und die ersten zwei, von geplanten vier, Filmen in Kooperation mit der marktführenden Distributionsplattform Netflix in den Äther entsandte, darf nun sein korpulenter Kompagnon, Kevin James (Der Zoowärter), nachlegen: Das Ziel ist natürlich auch, durch das Netflix Original mit dem sagenhaft klobigen Titel Die wahren Memoiren eines internationalen Killers weitere Zuschauer auf den Streamingdienst aufmerksam machen. Die Frage, deren Antwort wohl verneint werden muss, ist nun natürlich, ob Kevin James überhaupt noch die durchschlagende Strahlkraft genießt, die er sich zu Zeiten der erfolgreichen Sitcom King of Queens aneignen konnte?

Sicherlich, Kevin James' Popularität mag inzwischen ein Stück weit nachgelassen haben, allerdings fließt dieser Umstand keinesfalls in die grundsätzliche Qualität von Die wahren Memoiren eines internationalen Killers ein. Dass der von Jeff Wadlow (Kick-Ass 2) inszenierte Action-Thriller-Komödie nicht gelungen ist, obliegt ganz anderen Gründe. Wenn man so möchte, ist der Film in Gänze ein einziges, kraterartiges Beispiel dafür, was man unter mangelhaftem Pacing verstehen darf. Der Einstieg in die Geschichte um den Schriftsteller Sam Larson gestaltet sich indes noch durchaus schwungvoll, spielt Wadlow hier nämlich immerhin gefällig mit der Dialektik von Realität und Fiktion: In den imaginierten Action-Sequenzen des Autors offenbaren sich sogar einige amüsante Stiche in Richtung Michael Bay'scher Maniersimen (Übersättigte Bilder, zwanghafte Unteransichten), die metatexutelle Erzählstruktur aber sinkt bereits nach weniger als 30 Minuten ins Bodenlose ab.

Sobald Larsons Buch Teil eines profitgierigen Etikettenschwindels wird, Larson nach Venezuela entführt und von zwielichtigen Gestalten (darunter auch ein vollbärtiger Andy Garcia, Der Pate III) für den in seinem Roman beschriebenen Profikiller Ghost gehalten wird, stottert der Narrativmotor von Die wahren Memoiren eines internationalen Killers ganz gewaltig. Die gewandte Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex des künstlerischem Eskapismus unterliegt hier keinem diskursiven Anspruch, obwohl sich fortwährend der Eindruck verhärtet, dass Jeff Wadlow und sein Autor, Jeff Morris, durchgehend ihre – angebliche – Cleverness exponieren wollen. In Wahrheit aber scheint das Gespann den reflektorischen Gehalt ihrer Geschichte selbst nicht verstanden zu haben: Es ist bezeichnend, wenn Die wahren Memoiren eines internationalen Killers letztlich auf furchtbar vorhersehbare Weise einzig und allein Klischees des Mechanic- respektive Agenten-Flics reproduziert, anstatt sie zu nonchalant hinterfragen.

Fazit

Nach "The Do-Over" folgt nun mit "Die Memoiren eines internationalen Killers" das nächste Netflix Original, welches sich mit wenig Erfolg daran versucht, das Action-Kino mit Darstellern aus dem Comedy-Genre zu verquicken. Mag Jeff Wadlow handwerklich ein äußerst fähiger Regisseur sein und in den Action-Sequenzen einen ordentlichen Härtegrad aufweisen, so ist das metatextuelle Wechselspiel zwischen Realität und Fiktion hier offenkundig nur ein ineffektives Ventil zur Selbstbeweihräucherung, was die Erzählung letztlich so unglaublich träge gestaltet.

Kritik: Pascal Reis

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