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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Eigentlich wollte sich Anti-Terror-Agent Jack Quinn nur noch um seine schwangere Frau Kathryn kümmern. Doch als sein alter Gegenspieler, Top-Terrorist Stavros, wieder auftaucht, kann er zum Comeback überredet werden. Das geht reichlich schief: Der kleine Sohn von Stavros wird getötet, er kann entkommen und Quinn schwer verwundet. Der Terrorist sinnt auf Rache und entführt Kathryn. Gemeinsam mit dem schrägen Waffenhändler Yaz versucht Quinn, seine Familie zu retten…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wie schon Kollege John Woo (Hard Target - Harte Ziele) tat sich auch Hark Tsui (Twin Dragons – Das Powerduo) bei seinem US-Debüt mit der belgischen Kampfmaschine Jean-Claude Van Damme (The Expendables 2) zusammen, mit weitaus weniger Erfolg. Nicht etwa unberechtigt, denn auch knapp 20 Jahre später und mit einer von vornherein geringeren Erwartungshaltung funktioniert das mitunter chaotische Flickwerk namens Double Team nicht mal als bierseliges Trash-Filmchen, obwohl er zumindest dafür (unfreiwillig) genug mitbringt. Für Hark ein unglücklicher Einstand, der ihm die Chance auf eine große Karriere in Hollywood vermasselte, für Van Damme der Anfang vom Ende. Sein eh schon sinkender Stern erlebte einen so radikalen Sturzflug, dass er sich davon nie wieder erholte.

Es ist schon fast wieder eine merkwürdige Form von Genialität, wie sehr sich selbst so ein schlichtes Action-Star-Vehikel wie dieses hier in nahezu allen Belangen an die Wand fahren lässt, obwohl doch kein Mensch im Vorfeld viel Wert auf Inhalt, Story oder so anderes Schlaue-Menschen-Zeugs wert legt. Im Prinzip erzählt sich der Film doch schon von der Grundidee selbst: Jean-Claude will Terroristen fangen, dessen Sohn stirbt versehentlich, der wütende Papa entführt die schwangere Helden-Gattin, damit wäre doch alles gesagt. Jetzt einfach 90 Minuten flott aufs Maul, möglichst viel geile und gerne auch total unrealistische Action, Hong Kong-Kino mit US-Stars, John Woo hat es vorgemacht. Double Team hat aber scheinbar gar keinen Plan, was er nach den ersten 20 Minuten denn jetzt noch machen soll. Das Skript von Don Jakoby (Death Wish 3 – Der Rächer von New York…also wen wundert es eigentlich?) und Paul Mones (The Quest – Die Herausforderung…noch Fragen?) lässt sich kaum als solches bezeichnen, das ist doch ein schlechter Scherz.

Da passiert (nach der Eröffnung) nichts, was auch nur irgendwie plausibel aufeinander aufbaut, eine klare Linie in der Ausrichtung existiert sowieso nicht und dieses ganze Durcheinander wirkt nur, als hätte man 5 oder 6 angefangene Drehbücher wieder aus dem Mülleimer gefischt und die wenige, fertigen Stellen zu einem zusammengeklebt. Was soll dieser bekloppte Insel-Szenario nach Van Dammes Knock-Out denn bitte? Mal ganz abgesehen davon, dass der Film auch einfach so hätte weiterlaufen und direkt mit dem Entführungs/Rettungsplot anschließen könnte (und vielleicht wesentlich besser geworden wäre), das hat für den späteren Verlauf gar keine (sinnvolle) Relevanz und ist – ganz nebenbei – auch noch abgrundtief dämlich. Das Agenten für tot erklärt werden und im Geheimen weiter operieren macht schon Sinn, aber wieso hält man sie als Gefangene auf einer Insel, damit sie – anstatt einfach da weitermachen, wo sie aufgehört haben – nur vor Bildschirmen hocken und Videomaterial analysieren? Und welche Motivation haben sie denn unter den gegebenen Umständen, das mit voller Hingabe zu tun? Was für ein Bullshit! Die werden ihrer Existenz beraubt, sind nun mehr oder weniger Sklaven und bekommen für ihre Arbeit den neuesten High-Tech-Schisslaweng, den man genauso gut auch jedem anderen Agenten geben könnte, der nicht von der eigenen Regierung deftig verarscht und mit Unterwasserlasern gefangen gehalten wird.

Sobald die Muscles from Brussels wieder einen ordentlichen Spagat machen können, hat sich der Quatsch Gott sei Dank erledigt und nun kann der eigentliche Film mit endlich beginnen. Zwingend besser wird es leider nicht. Es entwickelt sich mit etwas Verspätung zaghaft das befürchtete Buddy-Movie, wenn NBA-Paradiesvogel und Rebound-King Dennis Rodman (Simon Sez) ernsthaft ins Geschehen eingreift. Beim angestrebten Witz hakt es ordentlich im Getriebe - andauernd auf seine Basketball-Karriere anzuspielen ist schon nach der ersten Wiederholung nicht mehr komisch – und generell wirkt Rodman hier schrecklich deplatziert. Da wurde natürlich nur nach Popularität und angestrebter Publicity besetzt (sag bloß!), dementsprechend peinlich erscheint es, wenn er scheinbar übermenschlich-stark die Gegner durch die Luft schleudert, damit JCVD nicht alle alleine verprügeln muss. Au Backe! Ab Rodmans Auftauchen (dafür kann er aber mal ausnahmsweise nichts) geht noch mehr drunter und drüber als vorher schon. Es erschließt sich dem Zuschauer nicht, warum er - obwohl ihm keine Bezahlung winkt - vom anfänglichen Söldner trotzdem Hals über Kopf zum Best-Friend-Forever mutiert. Das machen Leute mit komischen Frisuren wohl so. Was seine „Cyber-Mönch-Brüder“ da plötzlich zu suchen haben und wer meinte, das wäre eine gute Idee…ab dem Punkt verbitten sich solche Fragen schon längst.

Wäre der Film inhaltlich schlicht, stumpf, zweckdienlich, alles völlig legitim. Stattdessen ist er einfach nur wirr, konfus, sinnlos, total idiotisch, absurd auf die nervige Weise. Selbst die Actionszenen kann man mit viel Wohlwollen gerade so als mittelmäßig bezeichnen, ist ja nicht wie heutzutage bei Van Damme irgendwo in Bulgarien innerhalb von zwei Wochen durchgekaut. Selbst die strotzen nur so von Blödsinn: Auch wenn man die Klinge theoretisch mit den Zehen führen kann wie ein Normalsterblicher mit den Händen…warum sollte ich es machen? Wieso so umständlich? Aber vorher wurde ja auch schon versucht, Van Damme unter Wasser (!) mit einer Plastikfolie zu ersticken (!!), anstatt gleich das mitgeführte Messer zu benutzen, dass nach dem gescheiterten Überraschungsangriff nur noch die Hälfte wert war. Dennoch, bloß nicht zu früh ausmachen, denn am Ende kommt es so knüppeldick, fast erreicht die Gurke dann den Punkt, der ausversehen Spaß machen könnte. Fast.

Aus nicht näher nachvollziehbaren Gründen (da sind wir schon längst drüber) treffen sich im großen Finale Jean-Claude und seine Nemesis Stavros (Mickey Rourke, Im Jahr des Drachen) in einem Kolosseum zum großen Gladiatorenkampf der gescheiterten Existenzen und da ist wirklich alles dabei. Tretminen, ein Baby, Rodman auf einem Crossbike, Mickey mit freiem Oberkörper (zu der Zeit sah der Bauch fast noch besser aus als das Gesicht) und ein Tiger, der von Van Damme weggekickt wird. Hurra, jetzt sind alle guten Geister endgültig verjagt, leider ist der Film kurz danach vorbei und so geil wie das klingt, ist es in bewegten Bildern eigentlich auch nicht (kaum zu glauben, selbst das verkacken die irgendwie). Immerhin ist es kurios genug, um nicht nur mit Groll an die verstrichenen 1 ½ Stunden zurückzudenken. Nur auf 75 Minuten…

Fazit

Wenn schon bei einem Van Damme-Film auffällt, dass sich offenbar vor dem Dreh niemand Gedanken darüber gemacht hat, was am Ende bei rauskommt: Voilà, Double Team. Ein willkürlicher Eintopf loser, nicht kompatibler Ideen, oft peinlich und selten auf dieser Schiene lustig. Wer sich heute fragt, warum Van Damme Ende der 90er kaum noch auf der großen Leinwand lief, hier ist die Antwort. Dabei hat er noch am wenigsten Schuld an diesem Desaster.

Kritik: Jacko Kunze

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