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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Von jetzt an heißt du Eden., verkündet Bob in Anlehnung an den Namen des Trailerparks, in dem die 19-jährige Jae (Jamie Chung) bis vor kurzem mit ihren Eltern lebte. Bis zu jenem Abend, an dem sie in einer Bar einen gut aussehenden Feuerwehrmann kennenlernte. Er muss noch kurz telefonieren und als Jae das unechte Abzeichen an der Uniformjacke entdeckt, ist es für eine Flucht schon zu spät. Im Kofferraum über die Grenze nach Nevada verschleppt landet Jae in einer Lagerhalle, wo unzählige minderjährige Mädchen untergebracht sind, um als Prostituierte und Pornodarstellerinnen zu dienen. Die Regeln sind einfach, erklärt Bob Gault (Beau Bridges), der den Sexhandelsring leitet und zugleich als Polizeichef dafür sorgt, dass dieser nicht auffliegt: zweimal täglich duschen und nach dem Verkehr zum medizinischen Checkup. Das hier ist ein sauberer Laden und ich muss dir nicht erklären, dass es Folgen für deine Eltern hat, wenn du Ärger machst. Doch die widerständige Jae macht schon bei ihrem ersten Ausflug großen Ärger – und bekommt zu spüren, dass ihre Peiniger vor nichts zurückschrecken. Ihre einzige Chance sieht die Gefangene darin sich bei ihrem cracksüchtigen Aufpasser Vaughan (Matt O’Leary) einzuschmeicheln. Ein Pakt mit dem Teufel, der sie an und über ihre moralischen Grenzen führt …

Kritik

Ein schwer verdauliches Thema hat sich da Regisseurin Megan Griffiths (The Off Hours) für ihren neuen Film Eden ausgesucht, der bislang nur auf diversen Festivals aufgeführt wurde und schon mehrere Preise gewinnen konnte. Die Tatsache, dass der Film auf wahren Begebenheiten beruht, nämlich auf den Erlebnissen von Chong Kim, die 1995 gekidnappt wurde und in den USA in einen Sexsklavenring geriet, aus welchem sie nach drei Jahren fliehen konnte, macht den Film umso intensiver.

Wir erleben in Eden nun eben jenen Leidensweg, den die junge Amerikanerin mit koreanischen Wurzeln gehen musste. In hübschen Bildern und ruhigen Einstellungen filmt Griffiths ihr Werk, was das Ganze zwar schön anzusehen, aber nicht leichter zu verarbeiten macht. Wir bleiben stets hautnah bei der Hauptdarstellerin und erleben alles quasi aus ihrem Blickwinkel. Vieles, was sich in ihrer Gefangenschaft ereignet hat, wird jedoch nur angedeutet, selten aber tatsächlich in Bildern gezeigt. Das meiste davon, was den minderjährigen Mädchen dort wiederfahren ist, kann man sich ohnehin selbst im Kopf ausmalen, diese Aufgabe überlässt Griffiths jedem für sich selbst. Der Vorteil daraus ist, dass der Film jedem zugänglicher gemacht wird, birgt aber auch den Nachteil mit sich, dass er dadurch ein wenig an Härte und Intensität einbüsst. Natürlich ist das Thema für sich genommen schon schlimm genug, doch wenn man auf ein Thema hinweisen will, kann es nie schaden, den Zuschauer ein wenig zu schocken, so dass sich das Thema auch wirklich in sein Gedächtnis einbrennt und nicht mehr loslässt. Erst dann wird es einen noch lange beschäftigen.

Spannend ist die Geschichte dennoch, die durch den Aufstief Jaes (Jamie Chung) innerhalb der Organisation, indem sie ihre Aufpasser täuscht, immer interessanter wird. Ob ihr Plan gelingt, in welche Richtung er führt und wie er letztendlich ausgeführt wird, sind dabei nur einige Fragen, die den Zuschauer brennend interessieren werden.

Jamie Chung (Sucker Punch) darf endlich einmal eine alleinige Hauptrolle übernehmen und schlägt sich in dieser auch hervorragend – so dass sie hier mehr als nur durch ihr bezauberndes Aussehen glänzen darf. Doch auch der restliche Cast weiß zu begeistern. Beau Bridges präsentiert sich gleich mit zwei Gesichtern, einmal als edler Polizeichef, nebenbei aber auch als Kopf der Organisation, während Matt O’Leary als absoluter Widerling überzeugt.

Fazit

"Eden" erzählt eine wahre, nahegende Geschichte um ein wichtiges Thema, das nach wie vor brandaktuell ist. Dramaturgisch hätte Regisseurin Megan Griffiths zwar noch eine Schippe draufpacken können, doch vielleicht ist das angesichts des Themas auch gar nicht mehr unbedingt nötig.

Kritik: Sebastian Stumbek

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