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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

1935 wird Antoni Benaiges (Enric Auquer) als Lehrer in einem kleinen, abgelegenen Dorf in Burgos, Spanien, eingestellt. Dort baut er eine intensive Beziehung zu seinen Schülern auf, alle im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren. Er gibt ihnen ein Versprechen: Er wird sie zum ersten Mal in ihrem Leben ans Meer bringen. 75 Jahre später stößt Ariadna (Laia Costa), eine Enkelin, einer dieser Schüler, die sich auf die Suche nach ihrem Großvater gemacht hat, auf die wunderbare, aber tragische Geschichte ihres Lehrers und die Geschichte, die sich hinter einem Versprechen verbirgt, das nie eingelöst wurde.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Lehrer, der uns das Meer versprach erzählt die wahre Geschichte des Lehrers Antoni Benaiges (Enric Auquer, A House On Fire), der 1935 an eine Schule in einem kleinen spanischen Dorf versetzt wird. Dort möchte er nun einen fortschrittlichen pädagogischen Ansatz aus Frankreich etablieren, um die Kinder zu fördern und zu inspirieren. Allerdings wird durch den Franco-Putsch 1936 und dessen Machtübernahme in Spanien sämtliches fortschrittliches Gedankengut versucht zu beseitigen, was Antoni, der zusätzlich zu seiner Pädagogik Artikel für linke Zeitungen veröffentlicht, ins Fadenkreuz der Regierung geraten lässt. Im Gegensatz zu Antoni Benaiges basiert Ariadna (Laia Costa, Victoria) nicht direkt auf einer realen Person, sondern steht vielmehr stellvertretend für die unzähligen Familien, die noch immer auf der Suche nach ihren Angehörigen sind, die im Zuge des schrecklichen Bürgerkriegs verschwunden sind.

Regisseurin Patricia Font (Wand an Wand) inszeniert dieses hochemotionale Thema, indem sie die beiden Zeitlinien miteinander verwebt, um deutlich zu machen, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist. Auch wenn das Konzept sinnvoll für diese Geschichte erscheint, bremst es die Erzählung bedauerlicherweise immer wieder aus. Durch den ständigen Blick in die Gegenwart wird man wiederholt aus der Immersion gerissen, weil in der Geschichte rund um Ariadna und der Suche nach ihrem Urgroßvater wenig Interessantes passiert, was vor allem daran liegt, dass uns ausschließlich erzählt wird, was wir vorher schon gezeigt bekommen haben.

Dafür funktioniert der Handlungsstrang über Antoni Benaiges auch durch das authentische Schauspiel von Enric Auquer umso besser. Man baut Sympathie und Empathie zu ihm und den Kindern auf und die Tragweite dessen, was er den Kindern mitgibt, wird immer wieder deutlich. Nämlich selbstständig zu denken und zu lernen, Verantwortung zu übernehmen und ihre eigene Persönlichkeit zu fördern. Trotz der starken Fokussierung auf seine Lehrmethoden und auf die Bindung zwischen ihm und seinen Schüler*innen bleibt auch die politische Wichtigkeit nicht auf der Strecke. Leider kann die Geschichte trotz all dieser positiven Aspekte seine emotionale Kraft durch das Verweben der Handlungsstränge nie ganz entfalten.

Trotz dessen sollte der Aufwand, den die Crew rund um Patricia Font hier betrieben hat, gewürdigt werden. Gedreht wurde nahezu ausschließlich an den Originalschauplätzen, an dem sich Benaiges Geschichte abspielte, (was in den Credits mit Fotos belegt wird) die Schulhefte der Kinder, die einen wichtigen Standpunkt der Handlung einnehmen, wurden exakt nachgebildet und selbst das Massengrab wurde in der tatsächlichen Größe ausgehoben und von den gleichen Forschern betreut, die für die reale Aushebung des Massengrabes in der Gegend verantwortlich waren. Zu guter Letzt sei auch hervorgehoben, dass die Kinderdarsteller*innen so authentisch wirken, weil die wichtigsten von ihnen direkt aus der Region heraus gecastet wurden.

Fazit

7.0

Auch wenn “Der Lehrer, der uns das Meer versprach” die emotionale Wirkung, die in ihm schlummert, nicht entfalten kann, bleibt ein Film, der ein unglaublich wichtiges Thema behandelt, überzeugend gespielt ist und durch seinen unglaublichen Aufwand viel Detailverliebtheit beweist. Für alle, die sich aber für Geschichte interessieren, definitiv einen Blick wert.

Kritik: Rene Lentsch

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