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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Das kleine Gespenst Elli braucht unbedingt ein neues zu Hause. Ihr Onkel Chamberlain ist von geheimnisvollen Drohnen entführt worden und die alte Spukvilla, in der sie mit ihm hauste, ist nicht mehr bewohnbar. Auf ihrer Suche nach Chamberlain kommt sie an einen Ort, an dem sie ihn vermutet: Eine alte Geisterbahn auf dem Jahrmarkt. Ihren Onkel findet sie hier zwar nicht, aber eine illustre Monstergemeinschaft die dort im Verborgenen lebt: Yeti Martha, Vampir Vangrufti und Knarf Frankenstein. Begeistert sind die drei nicht über den Zuwachs, zumal sie so Gefahr laufen, die Aufmerksamkeit der Außenwelt auf sich zu ziehen. Und in der sind Monster nicht willkommen!

Kritik

Ein kleines Gespenst lebt in einer alten Spukvilla mit seinem schrulligen Onkel, der darauf Wert legt, dass es sich nach Tradition im Spuken und Erschrecken lebender Kreaturen übt. Doch das entspricht so gar nicht der Natur der herzensguten Hauptfigur, die sich nach einem Zusammenstoß mit der modernen Außenwelt neuen Herausforderungen gegenüber sieht. Wenn einem das Szenario Jesper Møllers (Das Sandmännchen - Abenteuer im Traumland) und Piet De Ryckers (Lauras Stern) konventionellen Kinderkinos vertraut vorkommt, liegt das nicht an der Bekanntheit Klaus Baumgarts (Keinohrhase und Zweiohrküken) Buchvorlage.

Jene übernimmt ihre gesamte Grundkonstellation nämlich unverfroren von Casper the friendly Ghost und mixt das Ganze mit dramaturgischen Häppchen von Otfried PreußlersDas kleine Gespenst. Nur ist die paranormale Protagonistin der betulichen Bilderbuch-Adaption jetzt binär weiblich, hört auf den Namen Elli und hat statt drei Onkeln nur einen, der plötzlich verschwindet. Damit ist er nicht das einzige Spukwesen in der gegenüber dem Bücherkosmos stark ausgebauten Verfilmung, in der die Ungeheuer trotz ihrer Harmlosigkeit eingesperrt werden.

Dieses auf den ersten Blick überraschend zeitgemäße Thema bedeutet indes noch lange nicht, das Regie- und Drehbuchautoren-Duo würde sein junges Publikum ernst nehmen. Die Motive Feindbilder, Vorurteile und Verfolgung werden genauso verharmlost und verdrängt wie das der Wohnungslosigkeit. Vor der bewahren Elli ihre neue Clique aus Yeti Martha, Vampir Vangrufti und Frankenstein-Kreatur Knarf. Deren turbulente Tour durch den futuristischen Stadtschauplatz voller feindlicher Drohnen und E-Mobile bietet zwar alberne Action, aber kaum Überraschungen und noch weniger schaurige Spannung.

Fazit

Ein paar der Unterrichtsstunden im Unheimlichkeit, die ihr Geister-Onkel der kleinen Titelheldin anrät, könnten auch Jesper Møller und Piet De Rycker gebrauchen. Damit sind sie nicht allein. Die austauschbaren Animationen auf dem Level einer Nachmittags-TV-Serie schaffen keinerlei Atmosphäre, passend zu den hölzernen Charakteren. Denen wurde alles Monströse genommen, was die aufgesetzte Toleranzbotschaft aushöhlt. Gut aufgelegte Synchronsprechende und flottes Tempo retten wenig bei der braven Bilderbuch-Verfilmung, die vor allem eines ist: ungeheuer uninspiriert und ungeheuer unnötig. 

Kritik: Lida Bach

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