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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Nach ihrem Jahr in Neuseeland kehrt Karin voller Elan und Energie zurück nach Deutschland. Und von beidem wird sie jede Menge brauchen: Zusammen mit ihren Freunden Philippa und Gerhard übernimmt sie die Leitung eines Schülerladens - pubertierende Teenager, wilde Partynächte und Liebesangelegenheiten bei Klein und Groß inklusive. Keine Frage: Die neuen Aufgaben haben es in sich und stellen das Leben aller Beteiligten gehörig auf den Kopf.

Kritik

Da jede halbwegs erfolgreiche deutsche Kino-Komödie eine Fortsetzung haben muss, war es nur eine Frage der Zeit bis zur nächsten Runde Elite-Elternersatzes des sich in Enkel für Anfänger mit Familienfreuden vertraut machenden Senioren-Quartetts. Deren routinierte Darstellende sind die gleichen wie im filmischen Vorgänger, dessen Regisseur Wolfgang Groos (Kalte Füße) ist wieder mit von der Partie und ein Robert Löhr (Tatort: Mord unter Misteln) holt das Drehbuch von 2020 für ein paar kleine Änderungen aus der Schublade.

Am zweiten Teil überrascht folglich nichts; schon gar nicht, dass er quasi eine Neuauflage des ersten ist. Die Eifersuchtsstory zwischen Hobby-Oma Karin (Maren Kroymann, Buba) und ihrem Harald (Günther Maria Halmer, Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen) wird umgedreht. Diesmal kocht sie, weil er während ihrer Neusseeland-Tour in Gestalt einer fürsorglichen Bekannten offenbar Ersatz gefunden hat. Philippa (Barbara Sukowa, Daliland) vertritt mit Karins Unterstützung kurzfristig ihre hochschwangere Tochter in deren Schülerladen, wo auch GBF Gerhard (Heiner Lauterbach, Herzogpark) vorbeischaut. 

Statt seines Patenenkels aus der vorigen Episode unterstützt er diesmal die Nichte seines deutsch-türkischen Postboten, mit dem praktischerweise ein neuer Lebenspartner bereitsteht. Dass beider Zuneigung und Queerness nie zu sehen und somit auch nicht glaubwürdig ist, zeigt paradigmatisch die kuriose Verklemmtheit der Inszenierung. Die will zeitgemäß und tolerant wirken, während ihr der krampfige Konservativismus aus allen Poren rinnt. Der Humor ist folglich so blasiert, bieder und betagt wie die Protagonisten.

Fazit

Die Zielgruppe des schablonenhaften Sequels, mit dem Wolfgang Groos den Vorgänger an snobistischer Spießigkeit übertrifft, setzt sich wohl ähnlich zusammen wie der farblose Figurenkatalog: arrivierte Akademiker, die nicht wissen wohin mit ihrem Geld, ihrer Zeit und Überschussenergie. Die elitäre Engstirnigkeit des mondänen Mikrokosmos, den die vorhersehbare Aneinanderreihung altersschwacher Witze als Norm ausgibt, zeigt exemplarisch, dass keines der Freizeit-Enkelkinder aus Arbeiter- oder Unterschicht stammt. Man will die Zuschauerschaft ja nicht vergraulen. 

Kritik: Lida Bach

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