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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Seitdem sein Sohn an einem mysteriösen Gen-Defekt starb, ist Starforscher Geoff Burton (Michael Eklund) besessen davon, eine Heilung für diese Krankheit zu finden. Als er an das Institut für Genetik in Dresden berufen wird, sieht er eine Chance, seine in den USA umstrittene Forschung fortzuführen. Hier trifft er auf seine ehemalige Assistentin und Geliebte Rebekka (Karoline Herfurth), die vor einer bahnbrechenden Entdeckung steht: Ein Regenerations-Gen, welches die Menschheit von Krankheit und Altern befreien könnte. Doch ihre Forschung stockt, noch ist das Gen tödlich. Burton befürchtet, dass ihr skrupelloser Kollege Jarek (Tómas Lemarquis) Rebekkas Ergebnisse gestohlen hat, um ihr Werk auf illegale und höchst gefährliche Weise zu vollenden. Burton versinkt immer tiefer in einem Sumpf aus Paranoia und Intrigen und ist nicht sicher, ob er selbst längst zum Versuchsobjekt geworden ist...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Als amerikanische Wissenschaftler 2008 einen Embryo gentechnisch veränderten um mögliche Defekte in der Zukunft auszuschließen, war der Aufschrei groß. Kritiker befürchteten, dass diese Forschung es eines Tages erlauben würde, Menschen ohne Fehler zu „züchten“. Menschen, die besonders gut aussehend, schlau oder sportlich sind und nicht mehr krank werden.
Bei solch heiklem Stoff ist es eigentlich erstaunlich, dass dieses Thema bisher relativ selten Einzug in größere Produktionen findet. Seiner Zeit immer noch voraus und deshalb nach wie vor ein beeindruckender Film war sicherlich Andrew Niccols "Gattaca" mit Ethan Hawke und Jude Law in den Hauptrollen.

Auch der australische Regisseur und Drehbuchautor Eron Sheean (The Divide) nimmt sich der Gentechnik in seinem Filmdebüt an und kann mit der deutschen Karoline Herfurth und dem Kanadier Michael Eklund immerhin zwei etablierte Darsteller aufbieten. Die deutsch-amerikanische Co-Produktion erhielt ein relativ bescheidenes Budget in Höhe von 1,5 Mio. Dollar und wurde fast ausschließlich in einem Forschungskomplex in Dresden gedreht. Die Handlung wartet mit vielen interessante Ideen auf, kommt jedoch viel zu schwer in die Gänge. Als die Spannungsschraube endlich angezogen wird, sieht sich der Zuschauer auch schon dem Abspann gegenüber.

Dass der Film seinen Vorschusslorbeeren („Überwältigend, fesselnd, erinnert an Cronenberg") nur bedingt gerecht wird, mag sicherlich in der mangelnden Erfahrung des Filmemachers begründet liegen. Zu uninspiriert geht Eron Sheean zu Werke. Ein bisschen „Gattaca“ hier, ein paar Ekelmomente aus „Die Fliege“ und ganz schön viel „Splice“. Die Zutaten sind gut gewählt, dies allein jedoch macht noch keinen guten Film. Viele Einstellungen erinnern eben zu deutlich an Vincenzo Natalis Sci-fi-Horrorwerk. Das Setting ist fast identisch: Genforscher setzen sich in einem abgeschotteten Komplex über die gesetzlichen Regeln hinweg, während die grauen unheilvoll wirkenden Wolken der Außenwelt Schnee und Regen herab werfen. Eine kalte, düstere Atmosphäre – die durchaus gelungen inszeniert ist. Leider trifft das nicht auf die recht eindimensional gestalteten Charaktere zu. Während man den Hauptdarstellern noch so etwas wie eine kleine Biografie mitgibt, werden alle anderen Personen zu Randfiguren, für die man sich nicht im Geringsten interessiert.

Zu Anfang des Films wird der Genforscher Geoff Burton, um den sich die Handlung dreht, als innerlich zerrissene Person dargestellt, die den Tod des eigenen Sohns nicht überwinden konnte und in einem namenlosen Forschungslabor in Dresden nach einem Neuanfang sucht. Dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht, merkt der Zuschauer schon lange vor Burton und das hält den Zuschauer immerhin bei Laune, da man lange nicht weiß, welche Richtung der Film einschlagen wird. Die Handlung entwickelt anfangs sich zu einem klassischen Verschwörungsthriller. Aufkommende Spannung wird jedoch immer wieder durch ausgedehnte Rückblenden zerstört, die Burtons schwierige Beziehung zu seiner Frau und die Sorgen um seinen Sohn beleuchten. Anstatt sich hier ernsthaft mit ethischen Fragen und dem Labor-Horror auseinanderzusetzen, verliert sich der Film zu oft in die persönlichen Konflikte des Hauptdarstellers.
Im letzten Filmdrittel erfährt "Errors of the Human Body" eine unerwartete Wendung: Burton wird von einer genmanipulierten Maus gebissen und scheint sich zu verwandeln. DAS erinnert in den besten Momenten tatsächlich etwas an Cronenberg.

Abseits der leidlich spannenden Geschichte können immerhin die Darsteller überzeugen, auch wenn die Figuren auf dem Papier eher oberflächlich entwickelt wurden. Michael Eklund (zuletzt in „The Call“) überzeugt in der Rolle des paranoiden Wissenschaftlers Geoff Burton, der von Selbstzweifeln aufgefressen wird und nach und nach den Bezug zur Realität verliert. Karoline Herfurth (Vincent will Meer) spielt überzeugend seine ehemalige Liebe, bleibt aber gerade in emotionalen Momenten etwas blass (und hat sich in der deutschen Fassung mit überaus gelangweilter Stimme selbst synchronisiert). Tómas Lemarquis (Am Himmel der Tag) spielt einen Forscher, der über Leichen geht versprüht eine sehr bedrohliche Aura.

Das Bild der Blu-ray ist trotz vieler Nachtszenen scharf und gibt keinen Grund zur Beanstandung. Als Bonusmaterial gibt es nur den üblichen Trailer und ein kurzes Interview mit Regisseur Eron Sheean.

Fazit

Auf den ersten Blick passt bei „Errors of the Human Body“ Vieles: Die in Blautöne getauchte Welt erzeugt zusammen mit der Musik eine äußerst düstere und bedrückende Stimmung. Auch die schauspielerische Leistung des Hauptdarstellers ist packend.
Doch offensichtlich handelt es sich hier um einen Low-Budget-Film. Durch die immer gleichen Kulissen und die uninspirierte Handlung entsteht eine Langeweile, die leider die wenigen spannenden Momente überdeckt. Was bleibt ist ein durchschnittlicher Wissenschafts-Thriller mit interessanten Ansätzen.

Kritik: André Schiemer

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