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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die renommierte Yale Universität im Jahr 1961: Verhaltensforscher Stanley Milgram entwickelt ein psychologisches Experiment, bei dem mehrere Probanden aufgefordert werden, einem Unbekannten, der sich an einen Stuhl gefesselt in einem separaten Raum befindet, Elektroschocks zu verabreichen. Das erschütternde Ergebnis: Ein Großteil der Testpersonen hat selbst dann die schmerzhaften Stromschläge nicht eingestellt, als die Opfer bereits um Gnade flehten. Sie verteidigten ihr Verhalten damit, nur den Anweisungen des Psychologen gefolgt zu sein - trotz persönlicher Zweifel. Milgrams Frau Sasha verteidigt den bald stark umstrittenen Wissenschaftler tatkräftig.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Lange Zeit galten seine Methoden als unwissenschaftlich und seine Erkenntnisse als umstritten. Mittlerweile finden sie sich in jedem einschlägigen Fachbuch wieder und gehören, wenngleich noch immer kontrovers diskutiert, zum Einmaleins der modernen Psychologie. Die Rede ist von dem Verhaltensforscher Stanley Milgram, der bereits im Alter von 51 an einem Herzinfarkt verstarb und dem Zeit seines Lebens nur wenig Anerkennung entgegengebracht wurde. Seiner Person wird jetzt in Form von Experimenter – Die Stanley Milgram Story ein Denkmal gesetzt. Regisseur Michael Almereyda (Cymbeline) legt dabei einen starken Fokus auf dessen bekanntestes Experiment, einen Versuch zum Gehorsam gegenüber Autoritäten, welcher zeigt, dass die Mehrzahl der Menschen sich von angeblichen Autoritäten dazu bewegen lassen, andere Menschen systematisch (in diesem Fall durch Stromstöße) zu misshandeln. Doch auch andere Versuche und Theorien finden im Film Erwähnung, was Experimenter – Die Stanley Milgram Story zu einem Werk macht, dass seine Hauptfigur vordergründig durch ihr Schaffen definiert.

In der jüngeren Vergangenheit gab es immer wieder gelungene Versuche den üblichen Einheitsbrei von Biopics zu entfliehen. Steve Jobs oder Vor der Morgenröte wären erwähnenswerte Beispiele und auch Experimenter – Die Stanley Milgram Story bietet einige interessante Aspekte. Das beginnt schon bei einfachen, inhaltlichen Entscheidungen, wie beispielsweise der Verzicht auf eine klassische Erzählung von Geburt bis Tod oder die starke Definition des Protagonisten anhand seiner Arbeit und endet in interessanten, formalen Spielerein. So gibt es beispielsweise einige Szenen in denen lediglich Schauspieler zu sehen sind und der Hintergrund selbst aus einer vergrößerten Originalfotografie von Stanley Milgrams Haus, Arbeitsplatz oder Ähnlichem besteht. Diese Reduktion zieht sich durch den kompletten Film und rückt die Figuren, allen voran natürlich Stanley selbst, angenehm ins Zentrum. Dadurch neigt das Werk mit seinem gemächlichen Tempo zwar auch immer wieder zu zähen Momenten, doch wirklich langweilig ist er dennoch nie.

Leider ist Experimenter – Die Stanley Milgram Story trotz zahlreicher Stärken nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Denn bei all der Fokussierung auf Stanleys wissenschaftliche Studien kommt die Person dahinter etwas zu kurz. Überhaupt erweckt der Film den Eindruck, dass Michael Almereydar sich wenig für den Menschen selbst interessiert. Der ist zwar mit Peter Sarsgaard (Die glorreichen Sieben) ordentlich besetzt, bleibt über die komplette Laufzeit aber eher blass und wird stark auf die Schmach der wissenschaftlichen Gemeinde reduziert. Ihm zur Seite steht Winona Ryder, die nach der hysterischen Mutter in Stranger Things abermals beweist, dass sie nicht über die schauspielerische Vielfalt verfügt, die ihr gerne attestiert wird. Letztlich stellt sich auch immer die Frage, warum diese Geschichte in Form eines Spielfilms und nicht beispielsweise einer Dokumentation erzählt wird. Eine wirkliche Antwort liefert Experimenter – Die Stanley Milgram Story nicht, denn in gewisser Weiße fühlt sich der Film bisweilen fehl am Platz an.

Fazit

„Experimenter – Die Stanley Milgram Story“ setzt sich mit dem Leben und vor allem dem Schaffen des umstrittenen Verhaltenspsychologen Stanley Milgram auseinander. Durch einige visuelle Kniffe und kreative Ideen lockert Regisseur Michael Almereydar die festgefahrenen Strukturen von üblichen Biopics angenehm auf und überzeugt so vor allem durch die formale Gestaltung des Films. Über die komplette Laufzeit interessiert sich das Werk dann aber doch zu wenig für seine Hauptfigur und kann sich dem Eindruck nicht verwehren, dass ein Spielfilm nicht die beste Form der Auseinandersetzung mit dem Psychologen darstellt.

Kritik: Dominic Hochholzer

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