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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Colonel Katherine Powell kommandiert aus ihrer Einsatz-Zentrale eine Drohnen-Operation in Nairobi. Das Ziel ist es, Terroristen aufzuspüren. Steve Watts, der zuständige Pilot, lenkt die Drohne per Fernsteuerung an das gewünschte Ziel. Als sie Mitglieder einer terroristischen Vereinigung entdecken, sind diese gerade mitten in der Vorbereitung eines Selbstmordanschlags in der kenianischen Hauptstadt. Der nun folgende Befehl ist klar: Die Terroristen sollen umgehend ausgeschaltet werden. Doch gerade als Drohnenpilot Watts das Haus, in dem sich die Attentäter befinden, bombardieren will, betritt ein Mädchen die Todesszone. Watts ist unsicher, ob er trotzdem feuern soll. Eine Frage, die auch seine Vorgesetzten nicht beantworten wollen. Innerhalb kürzester Zeit entwickelt sich diese schwierige Entscheidung zu einer politischen Zwickmühle bis in die höchsten politischen Ränge.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Für Kriege ins Schlachtfeld zu ziehen ist heute schon längst nicht mehr nötig, teilweise lassen sie sich bereits aus der Heimat heraus, über die eingesetzte Technik, aus weiter Entfernung führen. Ebenso die Jagd nach Terroristen, für die man sich mit eingesetzten Drohnen kaum noch die Hände schmutzig machen muss. Gavin Hood ("Machtlos", "X-Men: Wolverine") inszeniert seinen neuen Kriegs-Thriller "Eye in the Sky" auf eben solche Weise. Ort des Geschehens ist ein Haus in Kenya, in welchem sich mehrere gesuchte Terroristen aufhalten sollen. Alle agierenden Akteure befinden sich, bis auf eine Ausnahme, in sicherer Entfernung in ihren Büros oder Militärbasen. Das Haus wird mit fluggesteuerten Kameras ausspioniert, einsetzbare Drohnen befindet sich in Alarmbereitschaft, um das Ziel in die Luft zu jagen. Doch so einfach ist die Sache dann doch wieder nicht und so wird "Eye in the Sky" in seinen 100 Minuten zur wahren Zitterpartie. 

Bemerkenswert ist, wie hoch "Eye in the Sky" seine Spannung schraubt und durchgängig halten kann, ohne dass dafür klassische Actionszenen nötig sind. Die meiste Zeit über wird tatsächlich nur diskutiert, debattiert und gestritten. Mögliche Szenarien werden durchgesprochen und erörtert, haufenweise moralische Fragen aufgeworfen. Das Problem nämlich ist, dass es kein richtig oder falsch gibt. Wirft man die Bomben ab und verhindert damit möglicherweise mehrere geplante Anschläge, nimmt dafür aber zivile Opfer in Kauf, die sich am Detonationsort befinden? Oder aber versucht man die Terroristen anders zu fassen, zu einem späteren Zeitpunkt, mit der Gefahr, dass sie einem entwischen? Jeder Weg hat seine Vor- und Nachteile, Verlierer wird es in jedem Fall geben.

"If they kill 80 people, we win the propaganda war. If we kill one child, they do."

Das Streiten um den Abschussbefehl wird dabei auch sehr clever durchgespielt, alle Akteure, von leitenden Militärs bis hin zu Politikern, nehmen dabei eine besondere Position mit interessanter Haltung ein. Während Colonel Katherine Powell (Helen Mirren) die stärkste Beführwörterin des Drohnenanschlags ist und dafür sogar gewillt ist, Auswertungsdaten von möglichen zivilen Opfern von ihren Mitarbeitern ins rechte Licht rücken zu lassen, nur damit sie dadurch auf der legalen Seite steht und ihre Kritiker überzeugen kann, ist das schon ziemlich harter Tobak. Weit hergegriffen ist die ganze Szenerie, wenn auch etwas exemplarisch, sicherlich nicht, es ist gut vorstellbar dass sich solch militärischen Aktionen ähnlich absurd in der Realität abspielen könnten. 

Gavin Hood hat für seinen Kriegs-Thriller auch einen großartigen Cast zusammentrommeln können. Helen Mirren gibt sich gewohnt souverän und stark als militärische Leiterin der Operation und bekommt dabei Unterstützung von einem herrlich kühl agierenden Alan Rickman, der hier vor seinem Tode leider in seiner letzten Rolle zu sehen ist. Aaron Paul mimt den Piloten der Drohne und stellt den menschlich-emotionalen Gegenpart zu den beiden dar. Das Abfeuern der Bomben mag ihn zwar nur einen Fingerdruck am Joystick kosten, doch die Folgen machen ihn schon im Vorfeld derart zu schaffen, dass er psychisch daran zu kollabieren droht.

Bemängeln könnte man höchstens, dass als ziviles Opfer stets ein verspieltes, unschuldiges Mädchen in den Vordergrund gepackt wird. Die Intention ist klar, dem Zuschauer schmerzt natürlich das Herz, wenn er mit ansehen muss, wie um das Leben eines Kindes gewürfelt wird. Dass es dabei noch weitere zivile Opfer geben kann, darauf legt "Eye in the Sky" nicht sein Augenmerk, was ein wenig schade ist und die eigentliche Tragik somit ein wenig verkitscht. Am eigentlichen Ausgangspunkt der ganzen Problematik ändert sich dennoch nichts, daher bleibt es an dieser Stelle auch beim Meckern auf hohem Niveau.

Fazit

Hochspannender Kriegs-Thriller mit großartigem Cast und vielen interessanten Ideengängen. Hier findet der Kampf vor allem in den Köpfen der Beteiligten statt, was das Ganze nicht minder intensiv macht.

Kritik: Sebastian Stumbek

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