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Inhalt

Privatdetektiv Philip Marlowe wird von dem frisch aus der Haft entlassenen Bankräuber Moose beauftragt, seine spurlos verschwundene Geliebte Velma aufzuspüren. Dabei gerät Marlowe in einen verzwickten Fall, der immer mehr Todesopfer mit sich bringt, so dass er selbst bald zum Tatverdächtigen wird.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Figur des Privatdetektiv Philip Marlowe tauchte erstmals in dem 1939 veröffentlichten Roman The Big Sleep von Raymond Chandler auf. Insgesamt sieben Bücher widmete Chandler seinem leicht verlotterten Schnüffler, der damit zu einer Ikone des Hardboiled-Krimis wurde. Dementsprechend folgten auch einige Leinwandadaptionen, die zum Teil selbst wahre Filmklassiker wurden. Bei Tote schlafen fest – der ersten Verfilmung des Debütromans - schlüpfte Humphrey Bogart (African Queen) unter der Regie von Howard Hawks (Narbengesicht) in diese Rolle und auch Elliott Gould (Die Brücke von Arnheim) lieferte in Robert Altman’s Der Tod kennt keine Wiederkehr eine wahre Glanzleistung ab. Fahr zur Hölle, Liebling beruht auf der zweiten Marlowe-Erzählung Farewell, My Lovely, die bereits 1944 als Mord, Mein Liebling von Edward Dymtryk (Die 27. Etage) auf die Kinoleinwand gebracht wurde.

Unter der Führung von Dick Richards (Marschier oder stirb) tritt nun Robert Mitchum (Ein Köder für die Bestie) in diese riesengroßen Fußstapfen und das darf direkt beantwortet werden: Er stolpert in ihnen erwartungsgemäß nicht. Auch wenn er der bis dato deutlich älteste Philip Marlowe ist, er steht Bogart oder Gould eigentlich in nichts nach und verkörpert die Figur mit noch mehr knochentrockenem, abgebrühten Humor als seine Vorgänger. Generell steht der ganze Film in dieser wunderbar verschrobenen Tradition der Serie. Wie die Jungfrau zum Kind kommt der ungeschliffene, aber moralisch letztlich stets korrekte (beinah) Anti-Held zu einem Fall, der sich als wesentlich größer, undurchsichtiger und chaotischer herausstellt, als es zunächst aussieht. Durchzogen von halbseidenen, abgehalterten, ziemlich schrägen und überwiegend gescheiterten Existenzen, die zwischen amüsant-skurril und tragisch-bedauernswert schwanken. Trotz all der Gefahren für Leib und Leben ist Marlowe stets der Fels in der Brandung, kommentiert das Geschehen mit lässigem Sarkasmus, teilt wenn nötig kräftig aus und auch wenn er selbst lange nicht durchblickt, verfällt er nie in unnötige Hektik, während Leichen seinen Weg pflastern und alle kurz vorm Durchdrehen sind.

Inszenatorisch kann Dick Richards dem Film zwar nicht so sehr seinen Stempel aufdrücken wie noch Howard Hawks oder Robert Altman, führt das Geschehen jedoch mit stabiler Hand und verlässt sich ganz auf das ironisch aufgepeppte Skript wie seinen starken Cast. Neben Mitchum gibt Charlotte Rampling (Dune) eine ideale Femme Fatale und in Nebenrollen sind u.a. Harry Dean Stanton (Die Klapperschlange), Sylvia Miles (Asphalt-Cowboy), Joe Spinell (Maniac) und Sylvester Stallone (Rocky) zu sehen. Manchmal schrappt der Film aufgrund seiner kodderigen Schnauze und ein paar sehr exzentrischen Figuren vielleicht nur haarscharf an einer Parodie vorbei, kann sich aber immer noch rechtzeitig wieder in die Spur lenken. Wer sich bei Tote schlafen fest oder Der Tod kennt keine Wiederkehr vielleicht an deren eher unkonventionellen Storytelling störte, dürfte mit dieser klar bis ins Detail aufgeklärten Geschichte sogar sehr zufrieden sein. Obgleich genau das ja erst den feinen Unterschied zwischen sehr guter Unterhaltung und individuellem Kunstwerk ausmacht, der diese beiden Verfilmungen in ganz anderen Sphären spielen lässt. Robert Mitchum durfte übrigens als einziger Darsteller Philip Marlowe noch ein zweites Mal im Kino verkörpern. Mit der völlig überflüssigen Neuinterpretation Tote schlafen besser hat er sich damit allerdings keinen großen Gefallen getan.

Fazit

Dank eines fabelhaften Robert Mitchum und eines sehr amüsanten Skripts dürfte es auch dem siebten Kinoausflug von Philip Marlowe gelingen, Fans der Reihe äußerst zufriedenzustellen und auch Neueinsteigern großes Vergnügen zu bereiten. Ein weiteres Meisterwerk ist dabei nicht herausgesprungen, aber das sollte nun auch nicht der Maßstab sein.

Kritik: Jacko Kunze

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