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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Sieben Männer transportieren knapp tausend Kilo Cannabis und eine Tasche voll Koks von Malaga nach Paris. Obwohl es bereits die dreizehnte Fahrt für das Team rund um den stillen Alex (Benoît Magimel aus „Das tödliche Wespennest“) ist, läuft beim aktuellen Transport etwas schief. Es kommt, nachdem einer der Schmuggler bei einer Polizeikontrolle die Nerven verliert, zu einer Schießerei, einem Toten, einem Verletzten und einer Entführung. Von diesem Moment an ist jeder der sechs Verbliebenen auf sich allein gestellt und kennt nur noch ein Ziel: lebend in Paris anzukommen.

Kritik

Fast cars alone don’t make an exciting movie

Filme über harte Männer und schnelle Autos haben nicht erst seit dem Erfolg von „The Fast and the Furious“ anno 2001 Tradition. Streifen wie „Bullitt“ und „Vanishing Point“ sorgten bereits Ende der 60er bzw. Anfang der 70er Jahre für offene Münder beim Kinopublikum und klingende Kassen beim Produzentenstab. Auch abseits typischer Hollywood-Produktionen garantieren filmische Hochgeschwindigkeitsmärchen wie Luc BessonsThe Transporter“ testosteronschwangere Unterhaltung. Leider leiden viele (aktuelle) Produktionen dieser Machart an einer schwerwiegenden Mangelerscheinung: Ihnen fehlt ein auch nur ansatzweise fesselnder Handlungsaufbau, der über die Aneinanderreihung reiner Plattitüden hinausgeht. Dieses Problem ließ sich bereits bei den Fortsetzungen der The Fast and the Furious-Reihe beobachten und trifft (ob des geringeren Budgets, noch augenscheinlicher) auch bei Frédéric SchoendoerffersFast Convoy“ (O.T.: „Le convoi“) zu.

In Schoendoerffers Streifen fallen vor allem die bemüht-„tarantinoesken“ Dialoge umgehend negativ auf. Anstelle eines eigenen Stils oder einer entfernt eigenständigen Herangehensweise, werden die typischen Diskussionen über Belanglosigkeiten des Alltags und sexuelle Eskapaden – ohne das geniale Gespür des großen Vorbilds – bis zum Exzess hin praktiziert. Dabei bleiben sowohl die (spärlich gesäten, aber durchwegs explosiven) Actionszenen als auch die akzeptablen Darsteller auf der Strecke. Der Streifen verabsäumt es im Laufe seiner knapp 100 Minuten Laufzeit einen Gang hochzuschalten und auf die Überholspur auszuscheren. Ohne Tempoänderung schleppt sich die Handlung voran, schlägt zwischenzeitlich einige vorhersehbare, jedoch wenig nachvollziehbare Haken und endet zu allem Überfluss auch noch wenig überraschend in einem – zumindest optisch gut gelungenen – 0815-Finale.

Dabei hätten sowohl die Handlungsprämisse als auch das Darstellerensemble deutlich mehr versprochen. Vier schnelle Autos, eine Unmenge an Drogen und sieben Verbrecher stehen der Polizei und unbekannten Gangstern gegenüber, die ihnen ihre Fracht abjagen wollen. Daraus hätte zumindest ein überdurchschnittlicher Actionstreifen mit 80er-Anleihen und typisch europäischem/französischem Stil entstehen können. Dafür fehlt es jedoch sowohl an Geschwindigkeit als auch an Originalität und Eigenständigkeit. Die Produktion lässt sich folglich eins zu eins mit Standard-Ware aus den amerikanischen Direct-to-DVD-B-Movie-Schmieden austauschen.

Fazit

Frédéric Schoendoerffers „Fast Convoy“ ist ein passabler Mix aus Road- und Heist-Movie, der leider zu viele Spannungsdurchhänger und zu wenige Action-Highlights zu bieten hat, um nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben. Die ausschließliche Konzentration auf schnelle Autos und pseudophilosophische Dialoge zwischen Fahrer und Beifahrer wirkt eher ermüdend als erquickend. Insgesamt bewegt sich der Streifen folglich nur auf sehr niedrigem B-Movie-Niveau.

Kritik: Christoph Uitz

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