Inhalt
Dave, Fritz und Benny leben seit Jahren umsonst im Luxus-Haus eines Rockstars. Ihr Leben ändert sich, als der Rocker beschließt, sein Anwesen zu verkaufen. Die Freunde beschließen, den Verkauf zu sabotieren. Dabei entwickeln sie immer neue, wildere Ideen, um potentielle Käufer abzuschrecken.
Kritik
Die Comedygruppe Broken Lizard hatte vor einigen Jahren mit „Super Troopers - Die Superbullen“ einen Achtungserfolg an den Kinokassen. Seitdem bringt das Kollektiv aus Darstellern, Autoren und Komikern in regelmäßigen Abständen neue Filme auf den Markt, mit denen sie allerdings nie an den Erfolg ihres filmischen Primus anschließen konnten. Hierzulande kommen die Werke der Gruppe meist mit einigen Jahren Verspätung direkt auf DVD und Blu-ray heraus. Schade ist es nicht, dass die Komödien von Broken Lizard dem deutschen Kinopublikum verwehrt bleiben, denn als wirklich gelungen ist keine der Komödien zu bezeichnen, auch wenn ihre Filme „Bierfest“ oder „Slammin‘ Solomon“ sich ein wenig vom Rest abheben, weil die Gruppierung hier vollends losgelöst und frei agierte.
„Freeloaders“ oder wie er bei uns heißt „Die Hollywood-WG – Schmeiß die Loser aus dem Haus“ ist ein typischer Broken Lizard-Film, auch wenn die bekanntesten Mitglieder hier nur kurze Auftritte absolvieren oder ganz und gar fehlen. Die Geschichte ist schnell erzählt und noch schneller geht das Chaos los. Wenn die Slacker (u.a. Kevin Sussman, bekannt als Stuart Bloom aus der Erfolgssitcom „The Big Bang Theory“) erstmal versuchen die Villa, die sie als Schmarotzer besetzt halten und u.a. gegen die hochnäsige Maklerin Carolyn (Jane Seymour, „Die Hochzeits-Crasher“) und deren verschiedene Kunden zu verteidigen, werden rasch die üblichen Pipa-Kacka-Sperma-Witzchen aus der Mottenkiste geholt, die Broken Lizard seit jeher immer in griffbereiter Nähe aufbewahrt.
„Die Hollywood-WG – Schmeiß die Loser aus dem Haus“ bietet noch einige Gastauftritte: Milliardär Richard Branson, „CSI“-Ermittler Wallace Langham („Transcendence“) und Ex-Bondgirl Denise Richards („Wild Things“). Klingt alles nicht sonderlich aufregend oder gar besonders und dieses Gefühl gilt nicht nur für die Cameos, sondern für die gesamte Komödie. „Die Hollywood-WG – Schmeiß die Loser aus dem Haus“ ist so lieblos gewöhnlich, in ihrem Streben (un)witzige Charaktere und deren Sorgen zu thematisieren und gleichzeitig immer wieder den Humor zu bedienen, der sich vor allem unter der Gürtellinie abspielt, dass das Ergebnis ein ungelenker und vor allem zielloser Film geworden ist, der keine seiner dargebotenen Facetten wirklich ausfüllt. Was bleibt ist Redundanz in reinster Form. Das ist bedauerlich, denn das Grundgerüst der Handlung ist durchaus vielversprechend und wäre eine gute Plattform für eine beißende Glosse rund um Hollywood und seine Sieger wie Verlierer gewesen. So aber ist „Die Hollywood-WG – Schmeiß die Loser aus dem Haus“ eine Komödie, bei der sich weder lohnt sie zu verteufeln, noch sie weiterzuempfehlen. Sie ist Füllmaterial für die Sortimente der Kaufhäuser, Videotheken und VoD-Anbieter.
Fazit
Was eine durchaus charmante wie auch gallige Abrechnung mit Hollywood werden könnte, ist leider nur ein 80minütiges Aufblähen von lauwarmer Luft. Eine zähe Komödie, der es nicht einmal gelingt, dass man sich über aufregen und ärgern kann. Hin und wieder geneiert sie ein paar leichte Lacher, diese wirken aber auch eher wie Glückstreffer. Kurz: In diese WG sollte man sich nicht einmieten oder -kaufen. Hollywood hin oder her.