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Quelle: themoviedb.org

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Kinder finden in ihrem Garten einen Stein, der ein Tor zu einer grausigen Dämonenwelt öffnet.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Gate – Die Unterirdischen (so der allgemein bekannte, deutsche Verleihtitel aus VHS-Tagen, inzwischen als The Gate – Das Tor zur Hölle neu aufgelegt) war für den damals 13jährigen Stephen Dorff der Start ins Filmgeschäft. Nach zwei kleinen TV-Auftritten nicht nur sein erster Kinofilm, sondern gleich noch die erste Hauptrolle. Bis heute noch sehr aktiv in mal ganz erfolgreichen oder anständigen B-Movies (Judgment Night, Blade oder Felon) wie auch dürftiger Schleuderware vertreten, aber immerhin seitdem konstant im Geschäft. Können nur die wenigstes Kinderstars der 80er von sich behaupten. Zumindest das kann auch noch sein damaliger Regisseur Tibor Takács (Spider City) von sich behaupten, obgleich dieser Film der mit Abstand größte Erfolg für den gebürtigen Ungar darstellt, der schon kurz danach nur noch minderwertige C-Ware abkurbelte.

Von der ersten Sekunde an ist das klassisches 80er Fantasykino in Reinkultur, das wie so oft damals vermeidliche Vorortidylle unterwandert und eine zur Identifikation einladende Kreuzung aus Horrorfilm und Jugendabenteuer abliefert. Zentrale Figur ist dabei Glen (Stephen Dorff) der in einem Loch im heimischen Garten zusammen mit Kumpel Terry (Louis Tripp, einer dieser zahlreich gescheiterten und auf Nimmerwiedersehen verschwundenen Jungdarsteller seiner Generation) einen seltsamen Kristall findet. Ohne es zu ahnen öffnen die Jungs die Pforten zur Unterwelt, aus der kleine Kreaturen entfleuchen, um ein Ritual zur Einleitung einer Dämonen-Apokalypse zu vollenden. Nur die beiden Freunde und Glen’s bis dahin eher nervigen, 16jähringen Schwester „Al“ (Christa Denton, 8 Millionen Wege zu sterben) können sich dem Untergang der Menschheit noch endgegenstellen. Mit nicht mehr als Tapferkeit, Mut, Zusammenhalt…und einer Spielzeugrakete.

Das allgemeine Setting und die Ausrichtung erinnern stark an Poltergeist, gemischt mit etwas Die Goonies oder The Lost Boys, auch eine dezente Prise Stephen King liegt bei dieser liebevollem Coming-of-Age-Schauermärchen in der Luft. Die Böse-Nacht-Geschichte von Monstern im Schrank, unter dem Bett (tatsächlich!) oder eben unter dem Garten, die zunächst sehr harmlos und kindlich-naiv, dabei aber immer schon charmant aufgebaut wird, final aber ordentlich im Tempo anzieht und sogar irgendwann wirklich leicht creepy auftritt. Stop-Motion-König Ray Harryhausen hatte bestimmt an dem günstigen, nicht immer wirklich ernstzunehmenden, dafür engagiert zum Leben erweckten Treiben seine helle Freude. Das lange relativ kindgerechte Gruselabenteuer gewinnt im letzten Drittel richtig Fahrt und präsentiert einige wirklich schöne Momente. Dramaturgisch steigert sich der Film geschickt, um am Ende ernsthaft beeindrucken zu können, aber nie zu viel raushaut, um sein Idealpublikum endgültig zu verstören. Denn das dürften – trotz der immer noch bestehenden FSK: 16 Freigabe – Kinder um die 12 Jahre sein, die sich behutsam an das Horrorgenre herantasten und sich weder veralbert, noch überfordert damit vorkommen wollen. Dafür ist Gate – Die Unterirdischen nahezu perfekt. Der optimale Übergang von der einen Filmwelt in die andere, der auch andersherum immer noch funktioniert – mit cineastischer Kindheitsprägung in den 80ern natürlich noch umso besser.

Fazit

Äußerst charmanter Comig-of-Age-Creature-Grusel, den besonders Genre-affine Eltern immer bereithalten sollten, wenn sie der Meinung sind, der Nachwuchs wäre bereit für „den nächsten Schritt“. Das muss natürlich jeder selbst für sich beurteilen, aber mit einem Film wie diesem richtet man wohl wenig Schaden an und bereitet trotzdem sehr gut auf eventuell Folgendes vor. Einfach ein schönes Ding.

Kritik: Jacko Kunze

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