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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die alternde Schönheit Giulia feiert ihren 50. Geburtstag mit den ebenfalls nicht mehr jungen Freunden in einem Restaurant. Als sie aber einen charmanten Mann trifft, entscheidet sie kurzerhand ihren Geburtstag lieber mit diesem Fremden zu verbringen. Und während sich ihre alkoholisierten Freunde in philosophischen Diskursen über den Sinn des Lebens verlieren, entdeckt Giulia Gefühle wieder, die sie sich gar nicht mehr zugetraut hätte.

Kritik

Für einen traurigen Anlass wird der 50. Geburtstag von Giulia (Corinna Harfouch) gehalten. Eine geradezu prophetische Annahme im Bezug auf Christoph Schaubs Komödie. Jeder Geburtstag sei ein persönlicher Triumph, heißt es in einer Szene. Nun, ein filmischer Triumph ist der dröge vor sich hinschleichende Jahrestag sicher nicht. Dem besagten Ereignis fährt Giulia mit dem Bus entgegen. Eine einschneidende Erfahrung. Die Seniorin Lena (Teresa Harder) kommentiert, als Alte seien Menschen wie Giulia und sie selbst unsichtbar. Die Jubilarin blickt in die spiegelnde Fensterscheibe und sieht einzig die anderen Fahrgäste. Botschaft angekommen: Jenseits der 49 ist frau ein Nichts. Den ominösen Filmtitel hat man nach dieser plakativen Erklärung auch kapiert, also kann die Handlung mit Giulias Blick aus dem Busfenster abschweifen. Zeitgleich treffen nämlich ihre Bekannten Stefan (Stefan Kurt) und Lorenz (Andre Jung) die letzten Vorbereitungen für ein Festessen. Nacheinander treffen die Gäste ein, auch eine Ungeladene, nur das Geburtstagskind fehlt. 

Unterwegs hat sie den älteren John (Bruno Ganz) getroffen, von dem sie sich mit Komplimenten über ihre jugendliche Erscheinung becircen lässt. Christoph Schaub drehte seine Komödie über das Altern nach einem Drehbuch des Romanautors Martin Suter. Um das Zielpublikums zu erweitern, erlebt man den Versuch zweier Mädchen, einen Ladendiebstahl zu begehen. Man nehme einen möglichst auffälligen Artikel wie ein Paar goldglänzende Turnschuhe und werfe diese in hohem Bogen über die Alarmschranke am Eingang. Merkt keiner? Doch, daher endet die Aktion für die Zwei wenig prickelnd. Gleiches gilt für die 80. Geburtstagsfeier im Altersheim, zu der Lena unterwegs ist. Für die ironische Brillanz dieses Geniestreichs scheint sich Schaubs Komödie wie für jeden anderen ihrer Einfälle permanent selbst zu gratulieren. Die Darsteller können der lustlosen Veranstaltung keinen Schwung geben. Corinna Harfouch scheint einfach etwas aus dem Repertoire abzuspulen. Bruno Ganz ist wiedereinmal einfach Bruno Ganz. 

Muss reichen, scheint sich auch der Rest des Ensembles zu denken. Die in Giulias Namen anklingende südländische Wärme trifft auf Johns englische Coolness. Um Letzte bemüht sind die Sprüche, mit denen er Giulia in einem Brillengeschäft fasziniert. Das Brillengeschäft ist in Suters Story der Treffpunkt schlechthin für ältere Menschen auf Partnersuche. Quasi die moderne Alternative zur Parkbank vorm Ententeich. Als bescheidene Hommage an sein Ego lässt der Autor Lenas Freundin fragen: „Wer ist Martin Suter?“ Botschaft wieder angekommen: Die Vorstellung, dass jemand ihn nicht kenne, ist schlicht lächerlich. Und: Falls ihn doch jemand nicht kennt, dann höchstens halb demente Senioren. Selbstverständlich wussten sie mal, wer Suter ist. Sie haben es nur vergessen. Wer auch Lila, Lilagesehen hat, merkt sich den Namen allerdings: als Hinweis auf schlechte Filmkost. „Wer ist das Opfer?“, fragt einer der Geburtstagsgäste. Der Zuschauer.

Fazit

Uninspirierte Episoden münden in fade Pointen über Menschen, die bei Beschimpfungen „altes“ verletzender finden als das darauf folgende „Arschloch“.Die Dialoge bringen die Schwächen des tranigen Figurenspieles auf den Punkt: „Ein trauriger Anlass“ In der Tat, für alle, die sich vom Motiv des Widerspruchs zwischen gefühltem und tatsächlichem Alter mehr erhofften als verstaubte Seniorenwitze.

Kritik: Lida Bach

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