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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Einst musste Christopher Vale dabei zusehen, wie maskierte Strolche seine Mutter vergewaltigten und ermordeten. Christopher selbst wurde bei dem Vorfall grotesk entstellt und fristet seither ein jammervolles Dasein in der Psychiatrie. Jetzt haben ihn die Pfleger einmal zu viel geärgert, und Christopher bricht aus, um Rache zu nehmen an allen, denen sein Aussehen nicht passt. Und jenen, die Masken tragen. Auf einer Halloween-Party einer Teenager-Clique, welche zufällig in dem Anwesen seiner Familie, in dem sich der brutale Mord ereignet hat, gefeiert wird, wird er in vollem Umfang fündig.

Kritik

Fassen wir den Film einmal in wenigen Worten zusammen: Nervige Geigenmusik, ein Mord, dummes Gelaber, nervige Geigenmusik (die Vermutung liegt nahe, dass der Film als Score ausschließlich diese Geigenmusik vorzuweisen hat), weiterer Mord, noch dümmeres Gelaber, selbstverständlich Musik, neuer Mord (und bisher fragt sich keiner warum die Hälfte des Freundeskreises verschwunden ist), Brüste, komischer Typ/Mörder (nach den Bewegungen zu urteilen ein Waldorfschüler, welcher seinen Namen tanzen will), Musik (japp, selbstverständlich die nervende Geigenmusik), küssende Frauen (Mein Highlight des Filmes), Brüste (weiteres Highlight), Mord, Mord, Brüste, Mord (alles mit nervender Geigenmusik überlagert), „überraschendes Ende“ (ok seien wir ehrlich… so überraschend war es jetzt nicht), die Gewissheit, dass die Macher eine mögliche Fortsetzung offen halten und zu allem Überfluss: Nervende Geigenmusik.

Somit hat man in groben Zügen den Film „Halloween Night“ von „The Asylum“ zusammengefasst und eigentlich bedarf es keiner genaueren Besprechung mehr. Doch hier wollen wir dem treuen Leser die Freude nicht nehmen, sich diesem Werk des „Grauens“ zu ergötzen.

„Nach einer wahren Geschichte“


Bei diesem Satz sträuben sich dem eingefleischten Horrorfan die Nackenhaare. Wenn ein Film nicht durch Qualität und Originalität punkten kann schreiben wir einfach „Based on True Events“ auf die Hülle, in der Hoffnung, jemand leichtgläubiges fällt drauf rein. Doch das eigentlich witzige dabei ist der Grund, warum es auf einer „wahren“ Geschichte basiert. In einem Making Of erzählt uns der Produzent eine beängstigende Geschichte. Er erlebte nämlich die Ereignisse, welche in „Halloween Night“ thematisiert werden. Ok, ja ihr habt es durchschaut… selbstverständlich wurde er nicht von einem irren Massenmörder, welcher scheinbar starke Probleme mit seinem Bewegungsapparat hat, verfolgt. In einem Interview erzählt uns nämlich der Produzent des „Meisterwerkes“, dass er früher gerne große Halloween Feten mit seinen Freunden feierte. Doch dann brach ein Psychopath aus einer Klapsmühle (die Frage, ob diese Klapsmühle sich nun in unmittelbarer Nähe seines Wohnortes befunden hat wird nicht geklärt) aus und unser Produzent kam in eine Straßensperre. Ja genau… wie 90% der Weltbevölkerung kam er in eine Straßensperre. Wo andere dies als Nichtigkeit ansehen, entwickelt unser Produzent den Gedanken, dies in einem Film verarbeiten zu müssen. Sehr zum Leid seiner Menschen. Ich glaube es muss nicht erwähnt werden, dass er nicht auf diesen Psychopathen traf. Aber hey, ich kann auf mein DVD Cover „Nach einer wahren Geschichte“ drucken. Macht sich auch echt gut. Doch. Ehrlich. Ob diese Offenbarung nun förderlich ist oder nicht darf jeder selbst entscheiden.

Allerdings waren sich die Macher dieser Genreperle immer noch nicht sicher ob dies ausreicht um den Verkauf zu fördern. Also wurde für den deutschen Markt mal eben schnell der Titel geändert. Die Marketingaktionen im Horrorgenre haben gezeigt, dass es immer gut aussieht wenn man Wörter wie „Saw“, „Massaker“, „Terror“, „Sadistic“ oder auch gerne alles zusammen in kuriosen Titelneuschöpfungen. So entstehen interessante Kombinationen wie „Sadistic Terror“ oder „Saw Massaker“ (ja diese Filme gibt es wirklich, nur das der Titel vorher bedeutend anders lautete) oder auch gerne „The Sadistic Terror Saw Massaker“, selbstverständlich nach einer wahren Begebenheit. Ganz so kreativ waren hier die Macher von „Halloween Night“ nicht. Fast schon gelangweilt ersetzen Sie das Wort „Night“ in „Massaker“. Stimmt eigentlich… „Halloween Massaker“ klingt direkt besser und zeugt von Qualität.

Ok jetzt vielleicht mal ernsthaft. Was kann der Film „Halloween Terror Sadistic…“ ähm ne „Halloween Night“? Nix. Man kann lange nach positiven Schauwerten suchen, wird diese aber nicht finden. Lediglich die Kill`s sind stellenweise ganz solide gemacht, werden allerdings durch das derart schlechte Schauspiel der Opfer eher ins lächerliche gezogen. Somit bleiben uns nur optische Highlights wie ein lesbisches Pärchen und hier und da mal Brüste. Selbst mit viel Bier ist es kaum möglich, den Film ohne ständiges drücken auf die Vorlauftaste des Players zu begutachten.

Stellen wir uns nun die Frage, warum „Halloween Night“ so eine Gurke geworden ist. Ein nicht zu verachtender Punkt ist hier die deutsche Synchronisation. Der Zuschauer hat nicht das Gefühl einen Horrorfilm zu sehen sondern sich in einem dieser ominösen Pornofilmen zu befinden (hab ich mir sagen lassen). Dies führt zu unfreiwillig witzigen Situationen innerhalb des Filmes. Das „Final Girl“ (welches zumindest nach der deutschen Synchro zu urteilen nicht die hellste Kerze auf der Torte ist) wird gefesselt und versucht sich zu befreien. Doch das Gestöhne, welches durch den Knebel nach außen dringt, klingt weder nach Verzweiflung oder Angst, sondern nach purer Geilheit und Lust. Zu keinem Zeitpunkt denkt man auch nur im Entferntesten daran, dass ihr die momentane Situation nicht gefallen könnte. Na ja es soll ja solche Frauen geben… Fast schon slapstickartige Züge nimmt das ganze an, wenn gesprochen wird ohne dass sich der Mund bewegt oder alternativ der Mund weiterhin auf und zu geht ohne das Geräusche diesen verlassen. Erinnert entfernt an einen Goldfisch auf dem Trockenen.

Vermutlich ist es falsch hier näher auf Logiklöcher, Handlungsdefizite oder Nachvollziehbarkeit des ganzen Quatsches einzugehen. Dies wird euch hiermit erspart, lasst euch aber gesagt sein, auch hier sind einige Knaller zu finden. Na ok. Ihr bleibt nicht verschont. Nach dem wieso, weshalb und warum zu fragen, ist bei Slashern oftmals hinfällig. Oft bekommen wir eine traurige Geschichte über eine schlechte Kindheit oder ähnlichem geboten. Doch hier will „Halloween Night“ erschreckend individuell sein. Der Individualismus geht so weit, dass einfach mal gar nichts erklärt wird. Weder der Tod der Mutter (soweit ich es verstanden habe der ausschlaggebende Grund für seinen Rachefeldzug an allem und jedem) wird genauer beleuchtet, noch spielt die groteske Entstellung des Killers irgendeine Rolle. Auch seine Motive zum Ausbruch aus der Psychiatrie fehlen doch irgendwie. Und wie er es geschafft hat auszubrechen, obwohl der Zuschauer einzig einen Mord in der Zelle des Psychopathen gesehen hat, wird er nie erfahren. Wofür auch. Story und Logik werden überbewertet, zumindest bei „The Asylum“. Daher wird das Hauptaugenmerk auf die Kill`s gelegt und das diese relativ schnell aneinander gereiht werden. Dies muss auch passieren, da sämtliche Dialoge eine wahre Wonne der Doofheit sind. Schon fast peinlich berührt schaut man sich die Schauspieler an und erkennt in ihren Augen, dass ihnen bewusst ist was Sie da tun, es aber irgendwie nicht verhindern können, diesen geistigen Durchfall zu verzapfen. Die Kill`s selbst sind ok. Nicht mehr nicht weniger. Stellenweise schon recht blutig dargestellt und wenigstens mit einem angenehmen Härtegrad. Doch um „Gore Hounds“ zu überzeugen reicht dies auch nicht aus.

Kommen wir zum Schluss zu unserem deformierten Killer. Interessant an der Deformation (außer dass diese für den Film keinen Sinn und Zweck erfüllt): In jeder Szene ändert sich diese. Es sind nicht nur Farbabweichungen sondern auch komplette Änderungen der Struktur. Toll. Vermutlich haben nicht mal die Make-Up Artists dies gemerkt. Aber dem aufmerksamen Zuschauer, oder dem halbschlafenden Zuschauer oder auch jedem der nur einen kurzen Blick auf diesen Kracher wirft, entgeht dies nicht. Wer hier nun nach dem geistigen Nährwert sucht sollte dran denken, dass „Halloween Night“ grundsätzlich gar nichts versucht zu erklären (Individualität und so). Allerdings könnte dies auch zu dem Rückschluss führen, dass das gesamte Team da irgendwie nicht aufgepasst hat. Ach soll jeder denken was er will. Ein neues Level an Individualität ist in den grazilen und anmutigen Bewegungen des Killers zu finden. So einen Killer hat die Filmwelt noch nie gesehen. Mal eine Art Pantomime (welche man sonst nur auf 3sat oder arte findet), mal eine Art Tänzer (vermutlich ein Waldorfschüler welcher versucht seinen Namen tänzerisch darzustellen), kein Spektrum der Schauspielkunst bleibt ihm erspart. Oder er wollte seine Gefühle durch Bewegungen verdeutlichen, da durch das Make-Up mit Chamäleon Effekt sein Gesicht sich überhaupt nicht bewegen kann.

Zu allem Überfluss strafen uns die Macher mit einem offenen Ende. Welche Überraschung unser pantomimisches Chamäleon aus der Waldorfschule ist gar nicht Tod. Wer hätte damit jetzt noch gerechnet. Somit bleibt der Zuschauer, welcher diese Grütze bis zum Ende ertragen konnte, mit der Gewissheit zurück, dass die Macher die Idee verfolgen, einen zweiten Teil auf den Markt zu bringen. Bisher wurde die Menschheit davon verschont doch wer weiß wie lange noch. Und genau das ist das wahre Grauen dieses Filmes.

Fazit

Egal ob man sich die DVD zu „Halloween Night“ oder zu „Halloween Massaker“ besorgt… der Titel macht den Film keinen Deut besser. „The Asylum“ ist ja dafür bekannt „Partyfilme“ zu drehen, aber dieser ist nicht mal mit Alkohol auszuhalten. Hier stimmt nix. Einzig die Kill`s sowie die Brüste und Lesben rechtfertigen einen flüchtigen Blick. Doch wer länger als eine Minute durchhält sollte sich über eine kontinuierliche Abnahme der Hirnmasse bewusst sein.

Kritik: Kuehne Kuehne

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