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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Ethan, der Sohn einer Familie, die erst kürzlich in ein Haus mit einer düsteren Vergangenheit eingezogen ist, lässt sich auf eine Beziehung mit dem Nachbarsmädchen ein. Gemeinsam erkunden sie das verfluchte Anwesen und öffnen einen Zugang zu einer furchteinflößenden Alternativwelt.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wie die obige Plotline schon vermuten lässt, handelt es sich bei Haunt um eine nicht ganz originelle Idee und wenn man sich mit dem Produktionsumfeld und dem Trailer auseinandersetzt, erhärtet sich dieser Verdacht. Das Ganze macht bereits im Vorfeld den Eindruck so uninspiriert und konstruiert zu sein, dass man dafür glatt ein Kochrezept schreiben könnte: Man nehme zu gleichen Anteilen Insidious und Sinister, füge eine kleine Prise Romanze und Teenagerprobleme hinzu, schmecke das Ganze mit den üblichen Plot-Twists und Jump-Scares ab und fertig ist der Konservenhorror! Verdammt nochmal, im Trailer wird sogar ein untotes Mädchen im Nachthemd gezeigt, das aussieht als hätte man es direkt aus The Ring geklaut. Wem das allerdings egal ist und wer nur irgendeinen Standard-Horror schauen möchte, dem steht traurigerweise immer noch eine Enttäuschung bevor.

Der Film ist derart mit Horrorfilmklischees vollgepumpt, dass diese sich schon gegenseitig widersprechen und in die Quere kommen. Beispielsweise wird am Anfang eine Lexikondefinition des Wortes "Haunt" gegeben, was aber im weiteren Verlauf weder wichtig ist, noch irgendeine Art von Sinn ergibt. Des Weiteren flackert so ziemlich jede Glühbirne, die in dem Film auftaucht, es gibt gruselige Spieluhren und Babygeweine, was absolut keine Bezug zu irgendwas hat und das Ende ist total verhunzt. Die Klischees hören allerdings nicht beim Inhalt auf, sondern lassen sich auch bei formalen Mitteln finden: exzessiver Gebrauch viel zu starker Farbfilter (erst dunkel, dann gelb und dann doch wieder zum genretypischen graublau), Kamerafahrten wie aus einem Lehrbuch für Anfänger und dann die billigen Jump-Scares nicht vergessen! Damit schafft der Film es genau in die Lücke zwischen "kann man irgendwie noch kucken" und "trashig und unfreiwillig witzig" zu rutschen.

Gelegentlich blitzt mal hindurch, dass nicht ausnahmslos einfallslose Menschen an dem Projekt beteiligt waren. So sehen bestimmte Aufnahmen, besonders einige Shots auf den Himmel oder eine Szene die in einem verschneiten Wald angelegt ist, eigentlich ziemlich gut aus und gelegentlich wird auf andere (bessere) Horrorfilme wie Night of the Living Dead verwiesen. Das deutet zumindest auf ein Bewusstsein dafür hin, was ein Horrorfilm ist, beziehungsweise wie er funktioniert. Dabei lässt sich aber kaum erkennen, ob es sich dabei um eine Idee des Regisseurs oder eines engagierten Kameramanns handelt und leider sind diese Momente wenige und weit von einander entfernt und reichen bei weitem nicht aus um das Meer aus Schwachsinn zu überbrücken, das dazwischen liegt.

Einzig anderer Lichtblick ist die schauspielerische Leistung von Jacki Weaver die gekonnt wischen gutwilligem Oma-Charme und bösartiger Bestie schwankt. Da sie aber in weniger als zehn Prozent des Filmes zu sehen ist und damit immer noch die am besten ausgebaute Nebenfigur ist, kann einen das nur wenig trösten. Denn die eigentlich Handlung und Erklärung für die Vorkommnisse im Spukhaus wird fast ausschließlich über einen exzessiven Gebrauch von Backflashs erzählt, die in ihrer Deutlichkeit scheinbar davon ausgehen, dass der Zuschauer leicht zurückgeblieben ist. Sonst konzentriert sich der Film ganz auf die schlecht geschriebene Beziehungskiste von Samantha und Ethan. Abgesehen davon, dass dabei sowohl andere Charaktere als auch der Schrecken selbst fast vollständig auf der Strecke bleiben, sind die Schauspieler Harrison Gilbertson und Liana Liberato dafür einfach nicht gut genug. Das soll nicht heißen, dass sie furchtbar schlecht sind, aber doch eindeutig zu unerfahren um zu zweit einen ganzen Film zu tragen.

Fazit

Furchtbares Mash-Up diverser Horrorfilmklischees und Teenie-Schmonzetten. Zwischen seltenen und kurzen Lichtblicken die das Potenzial für einen besseren Film in endloser Ferne erahnen lassen, ist Haunt leider langweiliger Müll!

Kritik: Sören Jonsson

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