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Inhalt

Fünf Freunde haben keine Lust mehr auf unechtes Blut und billige Masken zu Halloween. Deswegen begeben sich Brandy, Zack, Jeff sowie die Brüder Bobby und Mikey mit ihrem Wohnmobil auf eine Reise durchs Land, um wirklich markerschütternden Schauder zu finden. Es gibt nämlich Gerüchte von wahrhaft schrecklichen Alternativen abseits von den zahllosen harmlosen Geisterhaus-Attraktionen. Diese sollen nicht nur zum Fürchten sein, sondern authentischen Spuk bieten, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Dabei hätten die suchenden Horror-Fans niemals gedacht, dass sie vom bedingungslosen Grauen gefunden werden: Aus dem Grusel-Spiel wird tödlicher Ernst, als die Freunde in ein mörderisches Labyrinth, in dem ihre schlimmsten Ängste wahr werden, geraten und aus dem es kein Entkommen zu geben scheint...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Gewisse Trends sind nicht tot zu kriegen, auch wenn Sie das Publikum nur noch nerven. So geschehen bereits beim Torture Porn. Gefühlt jede Woche kam ein neuer Film, welcher angeblich noch krasser sein soll als der vorherige. Dem war selbstverständlich nicht so. Und genau so geschieht es auch mit dem Found Footage Genre. Nicht nur die unzähligen Ableger von „Paranormal Activity“ nerven… Nein, jeder Filmemacher nimmt eine Handkamera und versucht möglichst preisgünstig einen gewinnbringenden Film zu machen. Dabei wird weder Rücksicht auf Qualität noch auf Anspruch genommen. Aufgrund der geringen Produktionskosten ist das Found Footage Genre natürlich im Auge der Produzenten immer interessant.

Kommen wir nun zu einem weiteren der unzähligen Ableger: „Houses of Terror“. Schnell noch ein Terror in den „deutschen“ Namen packen, damit die Verkaufszahl sich verdoppelt. Der Titel passt leider eher weniger und vermittelt ein falsches Bild. Der Originaltitel „The Houses October Built“ passt hier viel besser. Es geht um eine Gruppe von Freunden, welche den ultimativen Kick suchen. Ende Oktober fahren Sie zu sämtlichen Geisterhaus Attraktionen um sich ordentlich erschrecken zu lassen. Dabei ist es Ihnen egal, dass der Grusel auch manchmal jenseits des guten Geschmacks liegt. Gezeigt wird hier schon eine Art Kult um solche Horrorhäuser. Und wie wir die Amerikaner kennen, ist dies gar nicht so unwahrscheinlich. Meterlange Menschenschlangen vor den Geisterbahnen, nur um sich erschrecken zu lassen.

Grundsätzlich lässt sich aus dieser Geschichte doch einiges machen. Zumal es selbstverständlich später nicht mehr darum geht, nur noch Spaß zu haben, sondern aus dem Spaß blutiger Ernst wird, wenn die „Erschrecker“ das Spiel übertreiben. Zwar war im Vorfeld klar, dass „Houses of Terror“ nicht den Innovationspreis gewinnen wird, jedoch verbirgt sich in dieser relativ simplen Story ein großes Potential, welches nur genutzt werden muss. Und genau das ist der Haken daran… es wird nicht genutzt. So viele tolle Ideen werden zu schnell abgearbeitet, gar vergessen. Besonders bemerkbar macht sich das am Schluss des Filmes. Nicht nur, dass „Houses of Terror“ äußerst lange braucht um Spaß zu machen. Der Moment wo es wirklich spannend wird ist der Moment, in dem er absolut nervig wird.

Was am Anfang zu wenig genutzt worden ist, wird im Finale zu einer Art Orgie an Genreklischees verwandelt. Wenn wir uns die erste Stunde des Filmes betrachten, fehlt es an Atmosphäre. Witzigerweise liegt dies nicht an der Grundatmosphäre des Filmes, die ist nämlich am Anfang deutlich stärker als zum Schluss hin. Die ersten Spukhäuser sind toll inszeniert. Jedoch weiß der Zuschauer, dass es sich alles noch um Spaß handelt. Wir wissen einfach, dass sich niemand in Gefahr befindet. Da nützen auch die Jump Scares nichts. Aufgrund der fehlenden Bedrohung sehen wir nur 5 Freunde, welche durch Geisterbahnen laufen und auf Akteure treffen.

Erst am Ende wird aus dem Spaß Ernst. Dieser Bruch erfolgt auch nicht schleichend, sondern trifft den Zuschauer Brachial. Die Frage nach dem Wieso und Warum lassen wir hier einfach mal außen vor, da dies zu einer Sekunde thematisiert wird. Es ist einfach so und fertig. Genug Informationen. Mag dies noch bei diversen Produktionen des Genres funktionieren, ist es hier eher deplatziert. Zurück zum Finale. Der Zuschauer sieht sich nach mehr als einer Stunde endlich mit einer reellen Gefahr konfrontiert. Funktioniert dies ganze fünf Minuten gut, wird die Atomsphäre auch schon wieder genommen. Alle Protagonisten werden aus nicht nachvollziehbaren Gründen getrennt und bekommen eine eigene Handkamera. Geschlagene 20 Minuten wechselt fast im Halbminutentakt der Kameraführer. Man verliert total den Überblick wer gerade überhaupt irgendetwas macht. Das ein oder zwei Hauptdarsteller (genau kann man dies leider aufgrund der Unübersichtlichkeit nicht sagen) verschwinden, störte die Filmemacher scheinbar eher weniger. Also schlagen wir uns durch ein Stimmengewirr mit diffusen Kameraaufnahmen wo jeglicher Versuch den Überblick zu behalten fehlschlägt.  Zudem kommt der Schluss so plötzlich und abgehackt daher, dass es schon fast ärgerlich ist. Leider möchte sich hier „Houses of Terror“ zu viel Genreklischees bedienen und verzettelt sich dadurch selber.

Jedoch ist nicht alles schlecht. „Houses of Terror“ ist spannender als andere Genrevertreter dieser Art und die Schauspieler machen ihren Job vernünftig. Viel wichtiger ist allerdings die Frage nach der Nachvollziehbarkeit. Und diese ist glücklicherweise gegeben. Außerdem sind viele der Kulissen und Masken durchaus angsteinflößend. Daher wäre durchaus viel mehr drin gewesen.

Fazit

Schade dass das Potential nicht genutzt worden ist, um den Film aus den Tiefen des Genres zu hieven. So versinkt „Houses of Terror“ im unteren Durchschnitt der Masse an Found Footage Streifen.

Kritik: Kuehne Kuehne

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