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Inhalt

Das sich auf´s Blut hassende Ehepaar Lisa (Noomi Rapace) und Lars (Aksel Hennie) fährt unter dem Vorwand, sich versöhnen zu wollen, in ein abgelegenes Ferienhaus am See. Doch eigentlich haben die Beiden unabhängig voneinander den selben Plan: Den jeweils anderen umzubringen! Bevor sie sich jedoch ihrer Partner entledigen können, tauchen drei entflohene – und äußerst brutale – Sträflinge im Ferienhaus auf. Ein blutiger und ziemlich schwarzhumoriger Kampf auf Leben und Tod beginnt …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Norweger Tommy Wirkola hat sich besonders durch seine in der Heimat gedrehten Dead Snow-Filme einen außerordentlich guten Ruf erarbeitet, den er mit seinen beiden US-Werken Hänsel & Gretel: Hexenjäger und What Happened to Monday? nicht unbedingt bestätigen konnte. Ein Schritt zurück scheint dahingehend logisch und so zieht es ihn bei The Trip: Ein mörderisches Wochenende nicht nur wieder nach Skandinavien, sondern auch zurück zur schwarzhumorigen Splattercomedy, auch wenn hier weder Zombie-Nazis noch irgendein anderer übernatürlicher Unfug eine Rolle spielen.

Lars (Aksel Hennie, Der Marsianer - Rettet Mark Watney) wäre gerne ein großer Filmregisseur, hält sich aber momentan mit Daily Soaps über Wasser. Eine Tatsache, die ihm seine Ehefrau Lisa (Noomi Rapace, Prometheus – Dunkle Zeichen) nur zu gerne hämisch und vorwurfsvoll aufs Brot schmiert. Dabei ist die angehende Schauspielerin selbst noch weit vom großen Durchbruch entfernt und kann bis auf einen Radiospot auch noch gar nichts Verwertbares vorweisen. Der Haussegen hängt nicht nur deshalb gehörig schief. Die Gründe dafür scheinen mannigfaltig, genau ins Detail wird dabei nicht gegangen. Beide sind höchst unzufrieden mit dem Ist-Stand und schieben die Schuld dafür – wenig subtil – dem anderen in die Schuhe. Das Ganze ist schon so weit eskaliert, dass Aksel sich zu einem, gelinde gesagt, ziemlich drastischen Schritt entscheidet. Ein Wochenendtrip in die Waldhütte seines Vaters soll endlich für Ruhe im Karton sorgen. Das soll penibel vorbereitet werden: Allen Bekannten gegenüber wird in Nebensätzen erwähnt, dass Lisa eine riskante Bergwanderung plant und im Baumarkt um die Ecke wird sich mit relativ verdächtigen Utensilien eingedeckt, mit denen man auch abseits des Hobbykellers allerhand anstellen kann. Kurzum: Die Alte muss weg, und zwar pronto! Was er nicht ahnt: Lisa hat den Braten nicht nur lange vorher gerochen, sie hat ihre eigenen Pläne zur Problembehebung geschmiedet. Noch ehe es sich Lars versieht hat sie den Spieß herumgedreht – doch das alles ist erst der Anfang.

An alter Wirkungsstätte scheint Tommy Wirkola endlich wieder in der Spur zu sein und so macht das erste Drittel von The Trip: Ein mörderisches Wochenende richtig Spaß und mächtig Vorfreude auf das, was da vermutlich noch kommen mag. Seine makabre Version von Szenen einer Ehe ist zunächst richtig schön gallig, sarkastisch und baut (vermeidlich) eine wunderbare Dynamik auf, der man sich nur zu gerne auch im Rest des Film hingeben würde. Nur dann krachen auf einmal aus dem Nichts drei kleine Schweinchen durch die Decke, deren Auftauchen zwar zunächst prima in den rasanten und wendungsreichen Tonfall des Plots passen mag, aber diesen gleichzeitig gehörig ins Stocken bringt. Es ist nicht so, dass plötzlich die Samthandschuhe ausgepackt werden, ganz im Gegenteil. In Sachen Gewalt und Zynismus packt man sogar noch eine Schippe drauf und das Tempo kommt an und für sich nie zum Erliegen. Da ist immer etwas los und wenn einem nichts mehr einfällt, wird noch mal tief in die Splatter-Kiste gegriffen. Das Problem dabei ist: Die bis dahin so hervorragend funktionierende Idee eines völlig aus dem Ufer laufenden Rosenkriegs ist mit einem Schlag tot und begraben.

Nun muss sich das vorher radikal entfremdete Pärchen mit drei gemeinsamen Gegnern auseinandersetzen, was eventuell immer noch aufgehen würde, wenn daraus auch ein hinterhältiger Dreifrontenkrieg mit hohem Dolchstoß- und Kurzzeit-Verbündungspotenzial entstehen würde. Dem ist aber ärgerlicherweise nicht so. Die nicht nur höchst unsympathischen, sondern vor allem ziemlich uninteressanten und im Gegensatz zu den Hauptfiguren extrem stumpfen Ganoven sind nicht mal halb so amüsant wie wohl angepeilt und zerstören alles vorher Aufgebaute mit einem Ruck. Da wollten sich Lars und Lisa gerade noch auf äußerst bösartige Weise gegenseitig über den Jordan schicken, jetzt ist alles fast vergeben und vergessen. Lediglich in einem klitzekleinen Moment scheint man das wieder aufzugreifen und wirft es genauso schnell wieder über Bord. Letztlich hat man in der zweiten Hälfte nur noch einen mittelmäßigen Gore-Ulk, der nicht mal ansatzweise der ursprünglich angeteaserten Thematik gerecht wird. Ohne die völlig unnötigen Gegenspieler hätte The Trip: Ein mörderisches Wochenende eine richtig schön garstige Satire sein können. So verkommt er zum immerhin noch recht kurzweiligen Jux, der aus Mangel an Ideen nur noch ordentlich auf die Kacke haut – und um Kacka-Witze auch nicht mehr herumkommt. Schade, das hätte so nicht sein müssen.

Fazit

Viele sehr gute Ansätze lassen sich bei Tommy Wirkola’s Skandinavien-Comeback erkennen und würde er all diese nicht aus unerklärlichen Gründen fast komplett urplötzlich aus dem Fenster werfen, was hätte das für ein großer Spaß sein können? Alles nur rein spekulativ und es wird mit Sicherheit noch genug Leute geben, die auch so an „The Trip: Ein mörderisches Wochenende“ ihre helle Freude haben werden. Denen sei sie auch gegönnt, aber das fahrlässig verschenkte Potenzial kann einem diese auch beinah vollständig verhageln.

Kritik: Jacko Kunze

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