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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Als die 12-jährige Alma erfährt, dass die Firma ihres Vaters den Spielplatz abreißen will, ist sie fest entschlossen, die Grünflächen zu retten. Alma bleibt nichts anderes übrig, als sich mit ihren schlimmsten Feinden zusammenzutun – Lunas Skater-Gang. Der Kampf um den Spielplatz entwickelt sich zu einem Konflikt um Einigkeit und gegenseitiges Verzeihen.

Kritik

Jeder Kampf sei gerechtfertigt, wenn das Herz an der richtigen Stelle ist, sagt der Vater (Marko Mandić, Kein Wort) der kindlichen Heldin Klemen Dvorniks klassistischen Kinder-Kinos. Dessen pädagogische Prämisse - eine Gruppe Kinder schließt sich zusammen, um den Spielplatz vor ihrem gemeinsamen Häuserblock gegen ein Bauprojekt zu verteidigen - konstruiert auf dem gemeinschaftlichen Grundgerüst eine alles andere als kollektivistische Botschaft bourgeoiser Bevorzugung und etablierter Exklusivität. Innerhalb dieser ist die gerade in den Schauplatz zugezogene Alma nur scheinbar ein Neuling. 

Tatsächlich gehört die aufgeweckte Alma (Kaja Zabret), die durch über ihren für den Baueiter arbeitenden Vater erfährt, dass der Spielplatz auf dem Hof einem Parkplatz weichen soll, von Anfang an zur gleichen Gesellschaftsklasse wie ihre vermeintlichen Kontrahenten der Skater-Clique von Bully Luna (Kaja Šuštar). Deren Schikane Almas ist als die Bau-Crew anrückt ebenso rasch vergessen wie später Almas Öko-Ideale. Einsicht seitens Lunas findet nicht statt. Bullying erscheint als harmloser Spaß, passend zu den kindlichen Widerstandsmethoden.

Jene dienen weder Umweltschutz („Wen interessieren schon Bäume?“, motzt Luna), noch der Verteidigung urbaner Freiräume (wiederholt wird betont, dass der Spielplatz Skater-Revier ist). Ziel ist stattdessen eine aggressive Abgrenzung der ausschließlich weißen, gutbürgerlichen Hausbewohnenden gegen die vage fremdländisch konnotierte Arbeiterklasse. Dass ein Bauarbeiter durch Schuld der Kids fast sein Leben, ein anderer das Augenlicht verliert, quittieren Alma & Co. mit verschmitztem Grinsen. Vorrecht und Vergnügen der Bürgerklasse sind im doppelten Sinn die einzige Direktive der scheinheiligen Story.

Fazit

Dass Kaja Šuštar den Kampf seiner kindlichen Charaktere um privilegierte Priorisierung mit dem um indigene Landrechte gleichsetzt, zeigt exemplarisch die sozialstrukturelle Selbsgerechtigkeit der durch die Kinderfiguren repräsentierten Mittelklasse. Der entstammt auch das Zielpublikum der elitären Emanzipationsstory. Die verengt narrativ und ideologisch den Blick systemischen und strukturell auf bürgerliche Bevorzugungs-Bedürfnisse, ohne Konfliktursachen (wem gehören wohl die Autos, die den geplanten Parkplatz benötigen?) zu beachten. Passable Produktionswerte und solides Schauspiel können die bemüht hippe Inszenierung nichts retten.

Kritik: Lida Bach

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