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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

"Der Pollenbereicht im Fernsehen ist ein Knaller im Vergleich zu dir. "So wird der Bankangestellte und Langweiler Arvid Blixen von seiner Freundin beschrieben. Schlagartig ändert sich sein Leben, als er einen Bankräuber mit einem Squashschläger außer Gefecht setzt.
Zu spät für seine Beziehung: die Freundin ist weg, die Wohnung leer geräumt. Stattdessen steht eine Fremde an der Tür. Sie erklärt, ihr Mann habe die Bank nur überfallen, um an Geld für eine künstliche Befruchtung zu kommen. Von Gewissensbissen geplagt und von einer kreditunwürdigen Rockband misshandelt, sucht Arvid den einzigen Ganoven auf, den er kennt: seinen Bruder Harald. Gemeinsam mit der Küchencrew aus Haralds Restaurant wollen sie Arvid's "Heldentat" durch einen Überfall auf einen Geldtransporter und Gefangenenbefreiung wieder aufbügeln. Ihre Mission führt die Brüder auf einen Weg, den sie in eine Schneise der Zerstörung verwandeln, gepflastert mit Leichen und schwarzem Humor.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das dänische Kino mit all seinen skurrilen Eigenheiten und seinem tiefdunkelschwarzen Humor mag man entweder, oder man schlägt die Hände über dem Kopf zusammen und wendet sich schockiert ab. Filme wie „Adams Äpfel“ oder „Dänische Delikatessen“ erfreuen sich bei Fans dennoch großer Beliebtheit, und in eine ähnliche Kerbe schlägt auch „In China essen sie Hunde“. Hier ist der Name allerdings nur ums Eck gedacht Programm, Haustiere werden hier jedenfalls nicht verspeist. Was für uns unvorstellbar ist, ist in anderen Milieus, anderen Ländern oder anderen Kulturkreisen ganz normaler Alltag, und wer darf entscheiden (oder darf überhaupt jemand entscheiden?) was richtig und falsch im jeweiligen kulturellen Kontext ist? Was macht das Handeln einiger Figuren hier so verwerflich, oder ist es eigentlich gar nicht verwerflich?

„In China essen sie Hunde“ dabei vollends in ein Genre oder auch nur eine Richtung einzuordnen wird schwer. Oft wird Quentin Tarantino oder Guy Ritchie als eine Art Empfehlungsstütze herangezogen, aber der Vergleich wird dem Film auch nicht so wirklich gerecht. Hier kocht jeder sein eigenes Süppchen und allein die Ausgangslage ist so dermaßen bekloppt das man entweder von Anfang an mit dabei ist oder entnervt abschaltet. Denn so richtig hat keine der hier gezeigten Figuren eine Ahnung von dem, was sie tun. Das driftet dann auch gerne mal ins Reich der Absurditäten ab wenn am helllichten Tag Banken ausgeraubt werden oder Leichen im Stadtpark vergraben werden, denn so menschenleer sind die Städte in Dänemark nun auch wieder nicht. Aber egal, hier wird sich Obst essend und mit ein paar Aushilfsköchen im Schlepptau durch die halbe Stadt gemordet. Das ist zynisch und lakonisch und da kommt auch nichts und niemand ungeschoren davon, hier wird ganz entspannt in alle Richtungen diskriminiert was das Zeug hält. So ist dann aber wenigstens sichergestellt dass wirklich jeder sein sprichwörtliches Fett wegbekommt. Mit dem Drehbuch von Anders Thomas Jensen, der bei den beiden oben genannten Filmen auch Regie führte muss das allerdings wirklich niemanden verwundern.

Dejan Cukic spielt unter der Regie von Lasse Spang Olsen Arvid dabei wirklich grenzenlos naiv und beinahe schon unfassbar gutgläubig. Das unweigerliche Herzstück des Films macht aber Kim Bodnia mit seinem Harald aus. Harald wird immer mehr zum Hauptdarsteller, und irgendwann muss man sich eingestehen dass es irgendwo Spaß macht ihm bei der Arbeit zuzusehen. Schön oder ästhetisch ist das keinesfalls, aber seinem Handwerk wohnt eine gewisse Ruhe inne, und das ist in einem solchen Film ja auch nicht unbedingt zu erwarten. Aber auch die Nebenrollen sind toll besetzt und besonders die armen Aushilfsköche, die gänzlich wider Willen in eine abstruse Situation nach der nächsten geschleift werden sorgen für Sympathie seitens des Publikums. Auch handwerklich ist hier alles sauber, das Ende wirkt zwar ein wenig überhastet, kommt aber dafür auch aus einer ganz speziellen Ecke über die man besser nicht zu viel im Voraus verrät.

Fazit

Mit "In China essen sie Hunde" ist Regisseur Lasse Spang Olsen ein richtiger Glücksgriff gelungen. Bitterböse und ohne Rücksicht auf Verluste entfaltet sich hier eine Tour de Force quer durch eine dänische Stadt, deren Zynismus seinesgleichen sucht. Wer das bisweilen bitterböse dänische Kino schätzt sollte hier unbedingt einen Blick riskieren.

Kritik: Sandra Scholz

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