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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Kyiv 2022. In halsbrecherischem Tempo rast ein Auto im Morgengrauen durch die Stadt, gefilmt aus der Subjektive in einer Einstellung ohne Schnitt.

Kritik

Wenn es nur irgendeine Stadt in einer anderen Zeit wäre, würde Nadia Parfans in visuellem, inszenatorischem und zeitlichen Sinne gleichermaßen rasante Revision wie ein angeberischer Auto-Film wirken. Doch die Stadt, durch die der Wagen mit der Kamera brettert, ist Kyiv. Und so wird die halsbrecherische Geschwindigkeit zur physikalischen Interpretationsvorlage für zahllose Konzepte und Emotionen. Freiheitsdrang, der Wunsch zu Entkommen, ein rücksichtslos voran preschendes Regime, für das die Bevölkerung Kollateralschaden ist. Sehnsucht nach geliebten Menschen, wie die junge Frau, die irgendwo in dieser symbolgewordenen Stadt wartet. Ein Bedürfnis nach Leichtigkeit und momentanem Vergessen, wie sie der Fünf-Minuten-Film bietet und zugleich verunmöglicht.

Fazit

Was in einem anderen Kontext eine spielerische Hommage an Claude Lelouchs C’était un rendez-vous sein könnte, wird durch den über jeder Szene des nur wenige Minuten währenden Kurzfilms hängende Schatten des Krieges schier erschlagen von Symbolik. Die Flüchtigkeit des Augenblicks und jugendlicher Übermut wirken tragisch und heroisch, die Straßen und Sehenswürdigkeiten erscheinen als Monumente des Widerstands. So ist die filmische Fahrt auch eine Hochgeschwindigkeitslektion über die Wirkung persönlicher Perspektive und die suggestive Kraft des Kinos.

Kritik: Lida Bach

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