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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Polizist Dev Verma untersucht einen Doppelmord, bei dem es zwei Zeugen gibt, die gleichzeitig auch die Hauptverdächtigen sind. Die Verdächtigen - Vikram Sethi, ein gefeierter Autor und Maya Sinha, eine junge Hausfrau, erzählen unterschiedliche Geschichten über das Geschehene dieser schicksalsträchtigen Nacht. Beide Aussagen scheinen glaubhaft, aber es kann nur eine Wahrheit geben. Dev ist zwischen den beiden Versionen der Geschichte hin- und hergerissen. Er gibt keine Ruhe bis er weiß, was in dieser Nacht wirklich geschehen ist.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nicht alle Filme aus Indien sind bunt und heiter. Für seinen Debütfilm Ittefaq - Es geschah eines Nachts versuchte sich Regisseur Abhay Chopra an einer düsteren Kriminalstory und tritt damit in die Fußstapfen seines Großvaters Yash Chopra (Veer und Zaara), der 1969 das gleichnamige Original drehte und im Laufe der Jahre zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten Bollywoods wurde. Abhay Chopras Remake versteht sich jedoch nicht als blinde Kopie, sondern basiert nur lose auf seinem Vorbild. In Deutschland schaffte es der Film im Mai 2018 sogar ins Kino, seit Juli 2018 ist er auch auf dem Streamingdienst Netflix abrufbar. 

Regietechnisch ist Ittefaq - Es geschah eines Nachts dabei über jeden Zweifel erhaben und macht visuell mit seinen stimmungsvoll eingefangenen Bildern Mumbais bei Nacht einen starken und auch hochwertigen Eindruck, ganz wie man es sich von einem Noir-Thriller wünscht. Auch die Idee, das Geschehen aus mehreren Blickwinkeln zu zeigen und den Zuschauer dabei stets auf eine ungewisse Fährte zu führen, weiß zu gefallen. Zwei Morde haben sich ereignet, die mehr oder weniger ineinander verzahnt zu sein scheinen, doch wer der beiden Hauptverdächtigen sagt die Wahrheit? Das Geschehen wird aus beiden Sichten rekonstruiert und ergibt jeweils Sinn, doch mindestens eine Geschichte muss falsch sein, da sie der anderen widerspricht. 

Dass Ittefaq - Es geschah eines Nachts jedoch nicht ganz so clever aufgebaut ist, wie der Film stets vorgibt, wird jedoch schon bald bemerkbar, wenn man die Ereignisse zu durchschauen beginnt , da die Erklärung dazu häufig eher simpel ausfällt. Mit einem stärkeren Drehbuch hätte man gewiss noch mehr aus der Geschichte herauskitzeln und die Versatzstücke smarter miteinander verbinden können, gänzlich unspannend wird der Film jedoch nie, wenn man die Erwartungen nicht zu hoch schraubt. Die ein oder andere Überraschung gelingt dem Thriller nämlich doch. 

Am ärgerlichsten ist die schwankende Stimmung, die den Film um einen großen Teil seiner Atmosphäre und Glaubwürdigkeit beraubt. Auf der einen Seite haben wir einen schmutzigen Thriller, der durch die oben bereits angesprochene visuelle Darstellung handwerklich gelungen umgesetzt wurde und damit die passende Atmosphäre schafft. Dass die Polizisten des Films aber auf der anderen Seite als unfähiger Idiotenverein dargestellt werden, um daraus zum Teil auch regelrechte Fremdschämkomik zu inszenieren, macht vieles kaputt. Möglicherweise sieht man das in Indien anders, auf uns dürfte die Darstellung aber sehr befremdlich wirken. 

Auch die Qualität des Casts fällt sehr unterschiedlich aus. Während Akshaye Khanna (Dil Chahta Hai) als leitender Ermittler noch einen erfahrenen Eindruck hinterlässt, sieht es um die beiden weiteren Hauptdarsteller, Sonakshi Sinha (Dabangg) und Sidharth Malhotra (Student of the Year), die die Hauptverdächtigen verkörpern, eher schlecht bestellt aus. Vor allem letzterer hätte in seiner Rolle alle Möglichkeiten zum Glänzen gehabt, scheitert jedoch kläglich darin, all die Verzweiflung und den Schrecken, den er durchlebt, glaubhaft darzustellen. 

Fazit

Technisch gut umgesetzter, inhaltlich aber etwas unrunder Thriller aus Indien, der zwar nie wirklich uninteressant wird, jedoch mit einem anderen Ansatz viel mehr aus seiner Idee hätte machen können.  

Kritik: Sebastian Stumbek

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