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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

In einer Kleinstadt irgendwo in Pennsylvania verbringt Milton (Sir Ben Kingsley) einen unaufgeregten Lebensabend zwischen Gartenarbeit, Gemeindetreffen und Gedächtnistraining. Weil der Witwer immer kauziger wird, werden seine Wortmeldungen bei den Gemeindeversammlungen selten ernst genommen. Seine Kleinstadt benötige zum Beispiel dringend einen passenderen Slogan, meint Milton, denn „A Great Place to Call Home“ ist einfach zu ambivalent... Als eines Nachts ein UFO in Miltons Blumenbeet bruchlandet, will niemand dem alten Mann glauben – nicht der Notruf, nicht der Kassierer im Supermarkt und schon gar nicht der Gemeinderat. Den extraterrestrischen Besucher mit einer Vorliebe für Äpfel bringt Milton trotzdem bei sich unter. Bald entdecken Miltons leicht schrullige Nachbarinnen Sandy (Harriet Harris) und Joyce (Jane Curtin) den ungewöhnlichen Mitbewohner mit den verständnisvollen Augen und schließen ihn direkt ins Herz. Aus Komplizenschaft wird Gemeinschaft – und aus Nachbarn werden Freunde… bis die Regierung doch noch aktiv wird und nach dem Alien zu suchen beginnt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das Amüsanteste an Marc Turtletaubs (Puzzle) dritter Regiearbeit ist womöglich, wie sehr sie dem (original)titelgebenden Schlüsselcharakter ähnelt: Eine nostalgische Science-Fiction-Schöpfung, die bei aller Fremdartigkeit so bescheiden und beruhigend wirkt, dass man sie unwillkürlich mit persönlichen Projektionen ausstattet - ob diese tatsächlich vorhanden sind oder nicht. Genauso verfährt das gealterte Figuren-Trio mit dem extraterrestrischen Gast (fabelhaft: Jade Quon, Iron Man 3), der eines Nachts in den Azaleen des an Alzheimer erkrankten Rentners Milton Robinson (Ben Kingsley, Gift) landet - mit eigenem UFO.

Miltons freimütige Berichte über seinen neuen Mitbewohner, der sich ausschließlich von Äpfeln ernährt während er an sein Raumschiff im 50er-Retro-Design repariert, finden wenig Beachtung. Doch schließlich begegnen auch Seniorinnen Sandy (Harriet Sansom Harris, Magazine Dreams) und Joyce (Jane Curtin, Queen Bees) dem Alien, dessen schweigendes Zuhören ihn zu einem Carson-McCullers-artigen Protagonisten macht. Dabei beschäftigen sich der Regisseur und Drehbuchautor Gavin Steckler lediglich mit einem der zeitkritischen Themen der Autorin, nämlich sozialer Isolation. Auf die verweist bereits der Nachname Miltons.

Sein einziger verbliebener Kontakt ist seine Tochter Denise (Zoe Winters, Succession), die seine Ufo-Storys für Symptome fortschreitender Umnachtung hält. Einsamkeit in einer technisierten Ära wachsender zwischenmenschlicher Entfremdung verbindet die menschlichen Figuren nicht nur miteinander, sondern ihrem gestrandeten Besucher. Seine Präsenz offenbart die Bedeutung grundlegender Gesten der Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft und Fürsorge, die - nach den skeptischen Nachfragen Dritter bezüglich „illegal aliens“ zu urteilen - die Erdbewohnenden nichtmal untereinander pflegen. Nicht nur das macht den alternativen Titel zu bittere Ironie.

Fazit

Mit der Selbstverständlichkeit seines exzentrischen Hauptcharakters inszeniert Marc Turtletaub eine ebenso wundersame wie warmherzige Sci-Fi-Story über Nähe und Distanz individueller und intergalaktischer Art. Die unaufgeregte Erzählweise und dezenter Humor korrespondieren mit der unaufdringlichen Message vom Mangel zwischenmenschlicher Aufmerksamkeit in einer Ära beständiger Reizüberflutung. Im differenzierten Schauspiel und beiläufigen Anspielungen auf Weltliteratur von The Heart is a Lonely Hunter über Paradise Lost bis zu Robinson Crusoe offenbaren sich melancholische Zwischentöne, die länger nachwirken als spektakuläre Effekte.

Kritik: Lida Bach

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