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Inhalt

Um schnell an Geld zu kommen und ihre Familien zu unterstützen, arbeiten der 12-jährige Ali und seine Clique hart, machen kleine Jobs in einer Werkstatt und begehen sogar Straftaten. Eines Tages beauftragt ein alter Gauner Ali, einen geheimnisvollen Schatz auszuheben. Der befindet sich in einem Tunnelsystem, das unter der „Sun School“, einer gemeinnützigen Schule, beginnt. Also melden sich die Jungen kurzerhand dort an, um auf dem Gelände graben zu können. Doch so einfach ist es nicht, an den Schatz zu kommen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wie in vielen seiner Werke zuvor, Kinder des Himmels oder Die Farben des Paradieses, stehen in s neusten Film das Leben und die Schicksale iranischer Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt. Seine Bewunderung für die fantasiereiche und originelle Welt derer, denen die Zukunft gehören soll, wird auch in Sun Children mehr als einmal deutlich. Gleichzeitig überrascht das 2020 in den Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig eingeladene Jugenddrama mit einer ganz eigenen Intensität und Härte, welches sein Zielpublikum im reiferen Kindes- bis Jugendalter, aber auch bei Erwachsenen sucht.

In einer kontrastreichen Welt zwischen schönen Gebäuden und hochpolierten Autos auf der einen und dem existenzbedrohenden, kriminell verführerischen Leben der Waisenkinder auf der anderen Seite ist kaum Platz für kindliche Träumereien. Und dennoch ist Majidis neuster Film mitunter abenteuerlicher, fast märchenhafter angehaucht, als dass er sich an einer nüchternen und vollkommen authentischen Beobachtung wie  in Wo ist das Haus meines Freundes? oder zuletzt  in The Apple Day versucht. So büßt Sun Children einen Teil seines Realismus ein, kann sich dadurch jedoch auch eine weitere, eher an einem ausdrucksstark in Szene gesetzten Narrativ interessierte Zielgruppe erschließen.

In den Problemen der Hauptfigur Ali, eigenwillig und energiegeladen gespielt von , vereinen sich vielfältige Konfliktthemen. Die Abwesenheit seiner Mutter, die im wahrsten Sinne des Wortes ans Krankenbett gefesselt ist, macht ihn zum Waisen, er ist Anführer einer Kindergang, wird gleichzeitig durch zwielichtige Geschäfte und Schwarzarbeit ausgebeutet und der Zugang zur Bildung ihm und seiner Clique erschwert. Bodenständig auserzählt werden diese Konflikte selten, von aufwühlenden und zum Teil musikalisch überdramatisierten Momenten aber zumindest ausgeschmückt. Erlebbar werden viele Szenen durch eine nahbare und selten entspannte Kameraführung, die der Hauptperson unermüdlich bis zur (körperlichen) Abgeschlagenheit folgt.

Verbunden wird die anstehende Schatzsucher-Geschichte mit Einblicken in die Lehrerschaft und dem Mikrokosmos der Waisenschule, die um ihren Bestand zu kämpfen hat. Zwischen generische Handlungsmotiven und skizzenhaften Charakterzeichnungen reihen sich kraftvolle Appelle und Symbolakte zur Bedeutung der Schulbildung ein, die jedoch schönrednerischer daherkommen, als dass sie der Lebensrealität vieler Straßenkinder Stand halten würden. Authentischer wirken da schon so manche Gewaltspirale, die sich unkritisch von erwachsenen Vorbildern auf die Welt der Jugendlichen übertragen, sowie erdrückende Momente des Films, die beispielsweise, wenngleich sie nicht subtil eingefangen sind, den Handlungsstrang der Schatzsuche packend beschließen.

Fazit

„Sun Children“ mischt Sozialdrama mit Abenteuergeschichte und steht dabei so selten still wie seine jungen Protagonisten. An Konfliktthemen mangelt es dem Film zu keiner Zeit, kein Wunder, dass ihm dabei nicht jede Betrachtung gleichermaßen gründlich gelingt. Dennoch sorgen die überwiegenden Laiendarsteller und eingehende Einzelmomente für einen Film mit für seine Zielgruppe beeindruckender Intensität und Appellkraft.

Kritik: Paul Seidel

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