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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Molly wird aus einer Nervenheilanstalt entlassen und zieht in eine neue Wohnung. In ihrem neuen Leben ankommend muss sie sich und ihre Gedanken und Erinnerungen an vergangene Zeiten ordnen. Eines nachts hört sie ein mysteriöses Klopfen in ihrem Haus und bald darauf auch einen Hilferuf …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

s Langfilmdebüt schleicht sich mit gespenstischer Ruhe ins Befinden seines Publikums. Der auf dem diesjährigen Sundance Filmfestival uraufgeführte schwedische Film ist ein Thriller im Schongang und im Stile einer Kurzgeschichte. Ein „Haunted-House“-Horror der speziellen Sorte, verdichtet mit Elementen von Psychothriller und Charaktererzählung. Genug, um innerhalb knapper sich ständig steigernder 78 Minuten eine bedrängende Atmosphäre aufzubauen, doch nicht genug, um für einen wahren Einschlag im Horrorfilm zu sorgen. 

 (Britt-Marie war hier) trägt den Film auf ihren Schultern, andere Personen sind nur (männliche) Randerscheinungen ihres neuen Wohnortes. Als aus der Psychatrie entlassene Frau versucht sie, ein neues Leben zu beginnen, wird recht schnell von (Trug)Geräuschen heimgesucht und somit zum Mittelpunkt der Geschehnisse. Die Kamera folgt ihr dicht an dicht, teils aus Egoperspektive, ständig die Mimik ihrer Hauptfigur im Blick. Milocco spielt sowohl zurückhaltende als auch wahnsinnige und trügerisch Facetten ihrer Figur und verliert dabei nur selten ein Wort. Fast völlig schweigsam vermittelt sie in einem Moment das Ankommen in ihrem neuen Leben sowie das Schwelgen zu guter Musik und im anderen Moment ihre Unsicherheit und tiefsitzende Ängste.

Knocking spielt nie mit abstrakten Angstszenarien, sondern häufig mit bloßen Geräuschen. Ein Klopfen und Pochen, wie es auch Zuschauer*innen hin und wieder unbekannten Ursprungs hörbar wird. Das ist weder Geniestreich noch Innovation, doch inmitten der Ruhe des Films und seiner geerdeten Herangehensweise durchaus effektiv. Auf nervenaufreibende Musik wird beinah durchgängig verzichtet, nur in wenigen Momenten scheint sie regelrecht aufzuheulen. In der Dialoglosigkeit der Geschichte beginnt das Haus oder vielmehr die Wohnung der Protagonistin indes eine eigene Sprache zu sprechen. 

Es ist ein tiefsitzender und klammheimlicher Horror, mit wenigen Experimenten und unaufgeregten Bildern. Themen wie häusliche Gewalt und die Unterdrückung der Frau streift Knocking zwar in seiner Erzählung, wird aber niemals deutlich und dringlich. Etwas ziellos spinnt sich die Handlung anhand ihrer Prämisse entlang und hält bis zu ihrem Ende mehrere Deutungsebenen des Geschehens offen. Ähnlich verhält sich der Film gegenüber seiner Hauptfigur, deren vollständiges Persönlichkeitsbild sich nie aus den vorhandenen Puzzlestücken zusammensetzen lässt. Ihre nachfühlbare Situation als neue Bewohnerin eines Hauses und die greifbaren Spannungselemente sowie die zunehmende Klaustrophobie ermöglichen dennoch ein gewisses Mitfiebern.

Fazit

„Knocking“ ist ein atmosphärisches und erzählerisch seichtes Thrillerdrama mit einfacher, aber effektiver Grundprämisse und einer überzeugenden Hauptdarstellerin. Die Spannung schwillt gemächlich an, mündet jedoch niemals in waschechten Nervenkitzel. Eingestreuter Tiefgang und nüchterne Horrorelemente erreichen zwar auch keine Höchstform, sind ihrem Einsatz aber grundsolide.

Kritik: Paul Seidel

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