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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eine palästinische trans Frau flieht von Gaza nach Tel Aviv, um authentisch als sie selbst leben zu können. Wie viele andere trans Menschen strandet sie in der Metropole, wo der Kampf um Respekt und ökonomisches Überkeben weitergeht.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Prämisse Yolande Zaubermans (Would You Have Sex With an Arab?) mäandernder Doku klingt halb nach einem Märchen, halb nach den Lyrics eines Velvet Underground Songs. Nur dass die junge trans Frau, auf deren Spuren die Regisseurin durch die nächtlichen Straßen Tel Avivs wandert, nicht von Miami, F.L.A. nach New York kam, sondern von Gaza wanderte, um in der israelischen Metropole authentisch als sie selbst zu leben. Ist es möglich, dass jemand allein zu Fuß die über 70 Kilometer zurücklegt? 

Die Frage ist sekundär für die intuitive Immersion in einen Mikrokosmos, dessen Glanz und Schatten sich in den Gesprächen mit trans Frauen verschiedener Generationen nur schemenhaft andeutet. Nicht nur die Regisseurin, auch das Publikum ihrer in Cannes in der Sektion Special Screenings Premiere feiernden Investigation bleibt fremd in dieser versteckten Parallelwelt. Diese erscheint im Vergleich mit den konservativen Kommunen, aus denen viele der hier lebenden trans Menschen kommen, als toleranter und sicherer sie wohl ist.

Hier kann ich ich selbst sein“, berichtete eine der Frauen, „woanders werden trans Leute getötet und von Häuserdächern geworfen.“ Doch die Worte einer anderen, die als eine zahlreicher trans Sexworkerinnen in den vorbeifahrenden Autos nach Kunden Ausschau hält, manifestiert sich eine harschere Realität, in der archaische Männlichkeitsbilder mit rigiden Gender-Rollen und religiösem Fundamentalismus verschmelzen. Vor diesem Hintergrund wirkt der Austausch mit Talleen, die 2016 als erste Araberin zur Miss Trans Israel gekrönt wurde, fast unwirklich.

Fazit

Es sind unscheinbare Momente und flüchtige Begegnungen, denen Yolande Zaubermans dritter Teil ihrer losen Trilogie über die Lebenswelt von trans Menschen in Israel ihre emotionalsten Eindrücke verdankt. Das unscharfe Foto der titelgebenden Schönheit, deren unwahrscheinliche Reise die Inszenierung nicht so sehr ergründet als etabliert, wird zum spirituellen Alter Ego ihrer realen Schwestern. Ihr Leben am Rande einer Gesellschaft, in der sie beständig um ihre Existenz kämpfen müssen, lassen die vagen Einblicke der Kamera nur erahnen.

Kritik: Lida Bach

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