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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

„Die Sache ist einfach: Entweder Du wirst ein Freund, oder Du wirst ein Problem!“ Mady weiß, dass die Drohung von Gangsterboss Yannick ernst ist. Der harmlose Schlosser steht mit einem Bein bereits im Grab. Alles begann schief zu gehen, als ihn die hübsche Claire im Nachtdienst bezirzte. Die Wohnung, die er für sie knacken sollte, war offensichtlich nicht ihre. Das hat ihm der Hühne, der kurz darauf plötzlich in der Tür stand und dem Mady in Notwehr seinen Schraubenzieher in den Schädel rammte, unmissverständlich klargemacht. Doch dies ist nur der Auftakt für eine nervenzerfetzende Jagd durch die Nacht voller Gewalt und verrückter Zufälle, in der der junge Mann mit jeder seiner Entscheidungen sein Schicksal immer wieder aufs Neue herausfordert.

Night Call ist Teil des Programms der Fantasy Filmfest White Nights 2025 (siehe Info)

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nach einer Reihe von Kurzfilmen (darunter T'es morte Hélène, der eine von Sam Raimi produzierte Adaption erhalten soll) hat sich Regisseur Michiel Blanchart mit Night Call - Überlebe die Nacht (OT: La nuit se traîne) nun erstmals an einen Spielfilm gewagt. Herausgekommen ist ein Action-Thriller mit Noir-Anstrich, der über den Zeitraum einer Nacht eine Kette verhängnisvoller Ereignisse in Gang setzt. Nicht frei von Fehlern, aber ein mehr als ordentliches Debüt ist dabei dem Belgier gelungen. 

In Night Call endet ein eigentlich harmloser Einsatz für den jungen Schlosser Mady (super gespielt von Jonathan Feltre, Les Rascals) in einen wahren Albtraum. Die geöffnete Tür für eine vermeintliche Klientin führt in die Wohnung eines Schwerverbrechers, dem anschließend eine große Summe Geld entwendet wird. Mady wird ahnungslos zurückgelassen und bekommt es nun mit ganz üblen Leuten zu tun, die ihn töten wollen. Der Auftakt für eine traumatische Nacht mit kräftigem Adrenalinkick.

Von hier an tritt Night Call erst einmal aufs Gaspedal und schleudert seinen Hauptakteur von einer brenzligen Situation in die nächste. Dabei ist Mady alles andere als ein Held, der der gefährlichen Situation gewachsen wäre, sondern ein ganz normaler junger Mann, der zu überleben versucht. Blanchart zeigt, dass er ein gutes Händchen für die Inszenierung seiner Actionszenen besitzt und dass er weiß, wie er seine Zuschauer mit dem rasanten Pacing bei Laune halten kann. Auch optisch macht der Film mit seinen schicken Bildern von Brüssel bei Nacht und den dynamischen Kamerafahrten einiges her.

Seine Stärken kann Night Call allerdings nicht alle halten, wenn er in der zweiten Hälfte ins Stocken gerät. Hier und da schleichen sich dann eben doch kleinere Längen ein, die den Spaß ein wenig ausbremsen. Auch ist fraglich, wozu mit den Black Lives Matter-Protesten im Film zusätzlich noch Rassismus und Polizeigewalt thematisiert werden mussten. Denn viel dazu zu sagen hat der Film nicht, letztendlich liefert die Situation nur einen Grund, damit Mady sich nicht an die Polizei wenden kann und auf sich alleingestellt ist. Auch verlässt sich der Film etwas zu sehr auf aufkommende Zufälle, die die Handlung vorantreiben. In der Regel ein Zeichen dafür, dass Drehbuchschreibern einfach nichts clevereres eingefallen ist.

Fazit

6.5

Zur falschen Zeit am falschen Ort und das Unheil nimmt seinen Lauf: "Night Call - Überlebe die Nacht" ist ein weitestgehend flott gehaltener Action-Thriller mit schicker Optik und mit kurzweiligem Survival-Ablauf, der Genre-Fans gut bedient. Dass es hier und da ein paar inhaltliche Baustellen gibt, die vor allem in der zweiten Hälfte zum Tragen kommen, muss man einfach hinnehmen, sie tun dem Filmvergnügen bei realistischer Erwartungshaltung aber keinen allzu großen Abbruch. Für ein Erstlingswerk des Regisseurs eine solide Leistung. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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Kommentare

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