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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Patrick ist ein gescheiterter Boxer. Er führt ein chaotisches Leben, das von Alkoholexzessen und Sex mit jungen Frauen geprägt ist, an deren Namen er sich am nächsten Morgen nicht mehr erinnern kann. Eines Abends lernt er den kleinen Gauner Nathaniel in einer Bar kennen. Noch im Vollrausch verlassen die beiden Männer den Norden und machen sich auf den Weg nach Narbonne, wo sie einen Pizzastand übernehmen wollen. Dabei schlittern sie von einem Abenteuer ins nächste ...

Kritik

Kaum zu glauben, dass die Komödie Zwei Irre und ein Schwein mit Jean Reno nur ein Jahr nach Léon - Der Profi erschienen ist. Während Jean Reno in Léon - Der Profi einen abgeklärten und coolen Auftragskiller spielt, bleibt ihm in Zwei Irre und ein Schwein die Rolle eines cholerischen Boxers vorbehalten, der rein zufällig in einer Bar einen Betrüger trifft und sich mit ihm spontan in ein aufregendes Abenteuer stürzt. Es gibt Schauspieler, die nur ernste oder nur lustige Rollen spielen können, doch Jean Reno kann zum Glück beides und ob er nun seriös oder komisch sein will, er schafft alles mit Leichtigkeit und ohne mit der Wimper zu zucken. Zwei Irre und ein Schwein fordert eher sein komödiantisches Talent, obwohl er hier und da auch seine körperliche Stärke zeigen kann, während er seinen Kopf nicht unbedingt nur zum Denken einsetzt. Teilweise erreicht er mit seinem Schauspiel fast schon Louis de Funès Niveau, weil seine Figur laut, ungehalten und ziemlich ungeduldig ist, was sich deutlich in seiner Mimik und Gestik widerspiegelt.

Im Grunde sind alle Figuren überdreht und laut und sie brüllen ständig drauflos, weil sie eine große Abneigung gegen die beiden Helden dieser Geschichte haben. Schließlich ecken die Hauptfiguren Patrick (Jean Reno) und Nathaniel (Christian Charmetant, Harrison's Flowers) mit ihrem unorthodoxen Verhalten überall an. Darum sind sie dazu prädestiniert sich gegenseitig bis aufs Äußerste zu reizen, was den Zuschauer natürlich ungemein amüsiert. Der einzige Wermutstropfen ist leider, dass diese Komödie aus dem Jahre 1995 unglaublich schlecht gealtert ist und, dass unterschiedliche Variationen des Wortes schwul hier wiederholt als Schimpfwort verwendet werden, was sich ziemlich unangenehm anfühlt. Mindestens genauso unangenehm, wie die anzügliche Plauderei über die Brüste, zwischen einem kleinen Jungen und Patrick (Jean Reno). Wenn man es jedoch irgendwie schafft, zu vergessen, in welchem Zeitalter man momentan lebt, oder sich gedanklich von den 80er oder 90er Jahren noch nicht losgelöst hat, wird man sich eher auf diese Komödie einlassen können.

Die dritte Hauptfigur in Form eines süßen Schweinchens sammelt jedenfalls viele Bonuspunkte und wenn die beiden Männer es schon nicht schaffen das Publikum auf ihre Seite zu ziehen, so schafft es spätestens ihr niedlicher Begleiter, das kleine rosa Schweinchen. Ansonsten bietet der Film alles, was eine solide Buddy-Roadtrip-Komödie zu bieten hat: Schlägereien, spontane Heiratsanträge, Verfolgungsjagden, Betrügereien und sogar eine echte Liebesgeschichte. Nichts zu vergessen, ein erfrischendes Bad in Wein darf natürlich auch nicht fehlen. Man kann den Film in den Bereich der lockeren Unterhaltung verorten, wobei der eigenwillige und teils veraltete Humor sicher nicht für jeden geeignet ist. Deswegen ist der Film eher mit Vorsicht zu genießen. Eigentlich müsste er fast schon mit einer Aufschrift: „Vorsicht! Alte-weiße-Männer-Humor“ versehen werden.

Fazit

Veraltet, doch irgendwie trotzdem spaßig. „Zwei Irre und ein Schwein“ ist eine lockere und auf ihre Art witzige 90er Jahre Buddy-Roadtrip Komödie.  

Kritik: Yuliya Mieland

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