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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der Spanier Luis (Fernando Tielve) reist nach der Trennung von seinem Freund Carlos (Jonás Beramí) nach Berlin, um sich dort für ein paar Tage ins Nachtleben zu stürzen. Als er den enigmatisch-widersprüchlichen Ukrainer Viktor (Marko Mandic) kennenlernt, glaubt Luis sich zunächst in einem aufregenden (Liebes-)Abenteuer. Doch schon bald mehren sich die Anzeichen, dass er sich in höchste Gefahr begeben hat: Was geschah mit dem verschwundenen griechischen Studenten Dimitri (Jan Amazigh Sid) – und was hat Viktor mit der Sache zu tun?
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Lose Your Head“ beginnt als hippes Party-People-Movie, mit perfektem Sound und feinem Gespür für das hedonistische Lebensgefühl in der Berliner Clubszene. Wenn Luis sich kurzzeitig der ruppigen, doch interessanten Grit (Samia Muriel Chancrin) und ihrer feierwütigen Gang anschließt, kommt es zu vielen sehr gelungenen, atmosphärischen Sequenzen, die sowohl den durch Musik, Tanz und Drogen hervorgerufenen Rausch als auch die unweigerliche Hangover-Stimmung einzufangen vermögen. Luis erweist sich dabei als naiver, von Neugier und Unternehmungslust erfüllter Protagonist, der durchaus nicht immer sympathisch ist, aber dennoch ausreichend Identifikationspotenzial bietet: Wiewohl man nicht all seine Entscheidungen für angebracht befinden kann, ist man bereit, dem jungen Spanier zu folgen. Die Viktor-Geschichte ist zunächst eine Mad-Love-Story, die vor allem aufgrund des nuancierten Spiels der beiden Hauptakteure funktioniert: Fernando Tielve (der in „London Nights“ [OT: „Unmade Beds“] eine ähnliche Drifter-Rolle verkörpert hat, nun jedoch in größerem Umfang eine düstere Verzweiflung zeigen darf) und Marko Mandic (bekannt aus „Im Angesicht des Verbrechens“) entwickeln in ihren gemeinsamen Szenen ein hohes Maß an Intensität. Positiv anzumerken gilt es insbesondere, dass der zerzaust auftretende Mandic als Love-Interest-Figur äußerst ungewöhnlich ist.

Während es in der ersten Filmhälfte bereits einige unheilvolle Andeutungen gibt, wandelt sich „Lose Your Head“ in der zweiten Hälfte in einen Thriller – und zwar, glücklicherweise, in einen guten (das heißt: spannungsreichen sowie unvorhersehbaren). Die deutsche Hauptstadt fungiert darin nun nicht mehr länger nur als Partymetropole, sondern auch als urbaner Moloch: Die Griechen Elena und Kostas (Sesede Terziyan und Stavros Yagoulis) sind auf der Suche nach Elenas Bruder Dimitri, da dieser seit Wochen kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben hat. Dimitri und Viktor waren ein Paar – und ist Viktor womöglich ein Mörder? Das Drehbuch von Patrick Schuckmann lässt den Zuschauer bis zum Ende (oder gar darüber hinaus?) im Unklaren; der Regisseur Stefan Westerwelle (der von Schuckmann als Co-Regisseur unterstützt wurde) entlockt den Mysterien um das Verschwinden Dimitris diverse großartige Suspense-Momente und flechtet einige passende Filmzitate ein. Wenn Viktor Luis etwa zu einem Dimitri-Doppelgänger umstylt, werden Erinnerungen an Alfred HitchcocksVertigo“ wach; überdies finden sich beispielsweise Reminiszenzen an „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ und „Cruising“. Im Finale voller Twists und Turns vermengen sich schließlich Traum und Realität – wobei der Director’s Cut hier im Vergleich zur Kinofassung mit noch einer weiteren Wendung aufwartet (und dadurch einen wesentlich wirkungsvolleren Schlusspunkt setzt). Die DVD von Pro-Fun Media enthält beide Versionen; zudem bietet sie Deleted Scenes, Statements der Beteiligten sowie einen Audiokommentar von Westerwelle und Schuckmann.

Fazit

Verliebt und verloren in Berlin: Ein clever konstruierter, effektvoll umgesetzter Mix aus wilder Filmekstase und böser Crime-Story. Die Hauptdarsteller sind eine Wucht – und der Soundtrack reißt mit.

Kritik: Andreas Köhnemann

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