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Quelle: themoviedb.org

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Der Dreh eines ambitionierten Dramas, inspiriert vom Kampf unterbezahlter Arbeiter um ihre Fabrik und den Erhalt ihrer Arbeitsplätze, droht sich für Regisseur Simon zu einem Albtraum zu entwickeln: Prouzenten steigen aus, das Budget reicht nicht, die Crew ist am Limit.  Womöglich wird das Making Of, als dessen Regisseur der junge Statist Josepheingesprungen ist, zum besseren Film.

Kritik

„Film is eine harte Droge“, heißt es in Cédric Kahns (Die Familienfeier) Dreh-Dramödie, die mit solchen Sätzen beim Publikum der Festival-Premiere in Venedig vorhersehbar ins Schwarze trifft. Dabei hat der Ausspruch eines der Produzenten, die den renommierten Regisseur Simon (nervös: Denis Podalydès, Homecoming) mitten im Dreh eines tatsachenbasierten Dramas über streikende Fabrikarbeiter mit einem ständig schrumpfenden Budget sitzen lassen, eine doppelte Bedeutung für den Regisseur; nicht nur für den hinter der Kamera vor der Kamera vor der Kamera.

Was hier wie ein Rechtschreibfehler aussieht, beschreibt die demonstrative doppelbödige Struktur des mit einer Spur Selbstironie und Satire gespickten Dreh-Tagebuchs. Das ist quasi eine fiktive Form des titelgebenden Begleitmaterials. Ursprünglich von der Idee genervt, sieht Simon als sich Konflikte mit den Hauptgeldgebern anbahnen das Making Of als Chance. Das ist es noch viel mehr für den aspirierenden Filmemacher Joseph (Stefan Crepon), der als Statist nur auf seine Chance gewartet hat, Simon sein erstes Skript vorzulegen. 

Unterdessen drohen die prekären Zustände am Set für die Crew ähnlich unzumutbar zu werden wie die der Fabrikarbeiter, deren Kampf gegen ein übermächtiges System Simon wahrheitsgetreu abbilden will. Dass er dafür sein eigenes Team ausbeutet, ist eine der bitter wahren Beobachtungen des dezent mit den Realitätsebenen spielenden Parallel-Plots. Den verdrängt ein Knäuel konventioneller Nebenstränge, die nirgendwo hinführen. Außer der enttäuschenden Erkenntnis, dass der Regisseur hinter all den Kameras so blind ist wie der davor. 

Fazit

Film-im-Film-Filme sind offenkundig ein kleiner Festival-Trend, auf den auch Venedig dieses Jahr nicht verzichten will. Anders lässt sich kaum erklären, warum Cédric Kahns solide, aber visuell und darstellerisch auf Fernseh-Niveau dümpelnden Komödie hier läuft. Ein paar interessante Ansätze finden sich in der zähen Handlung zwar, doch deren komödiantische und kritische Möglichkeiten kappt der Regisseur und Co-Drehbuchautor mutwillig. Ob da wie im Film dogmatische Produzenten dahinterstecken oder es Kahns Privatpointe ist, ändert wenig am ernüchternden Endprodukt.

Kritik: Lida Bach

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