{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org
Big default

Inhalt

Eien dokumentarische Expedition zu Orten, in denen Schnee und Eis den Altag der Menschen bestimmen und die Klimakatastrophe einen elementaren Wandel bringt. 

Kritik

Wenn man hier oben lebe, entwickele man ein besonderes Gespür für Schnee, sinniert einer der Protagonisten s (Abendland) pittoresker Natur-Doku. Ein anderer spricht von der Vorbildfunktion das Fahren des Schneepflugs in erster Reihe und vergleicht die dabei aufgetürmten Schneewände mit Kunstwerken. Und tatsächlich hat diese winterliche Welt, die das Kameraauge mit meditativer Ruhe aufnimmt, etwas von einem abstrakten Gemälde. Gleißende Eisflächen, klirrende Kälte und gewaltige Gletscher schaffen ein Landschaftspanorama von statuesker Schönheit und fataler Vergänglichkeit. 

Auf jene verweist der Titel des tragikomischen Travelogues, für den der österreichische Regisseur von 2021 bis 2025 die eingeschneiten Landschaften der nordwestjapanischen Provinz Niigata, den Schweizer Aletschgletscher und ein Dorf in den Osttiroler Bergen besuchte. Entstanden ist aus dieser vierjährigen Tour ein filmisches Reiselogbuch voller Begegnungen, amüsanter Anekdoten und einzigartiger Eindrücke, die alle untrennbar mit Eis und Schnee verbunden sind. So ist in der kanadischen Inuvik-Region das Straßennetz nur in der Frostperiode befahrbar und das Gemeinschaftsleben daran angepasst.

Im japanischen Toyama ziehen die kunstvoll gezogenen Schneemauern nach wie vor Scharen von Besuchern an. Im französischen Skiort Val d’Isère versucht man, dem schwindenden Schnee mit Schneekanonen entgegenzuwirken, während am Dachstein in Österreich bereits die Skilifte abgebaut werden. Auf dem isländischen Vatnajökull-Gletscher ebenso wie auf der deutschen Forschungsstation Neumayer III im Ekström-Schelfeis der Antarktis, bestimmen die Naturgewalten unmittelbar den Alltag der Menschen. Alle teilen sie die Gewissheit, zu jener letzten Generation zu gehören, die diese eisige Schönheit noch mit eigenen Augen erlebt.

Fazit

Nach „Erde“ und „Matter Out of Place“, die sich mit Bodenverschiebung und Müll befassten, befasst sich Nikolaus Geyrhalters jüngstes Dokumentarwerk erneut mit dem bilateralen Verhältnis von Mensch und Natur. Formal knüpft das von szenischen Tableaus, ruhiger Kamera, kondensiertem Informationseinsatz geprägte Szenario a den unprätentiösen Stil der filmischen Vorgänger an. Die kraftvolle Bildsprache lässt dem Publikum Raum zur Kontemplation, fordert aber auch mit ihrer Langsamkeit und inhaltlichen Reduktion. Eine melancholische Reflexion über versäumte Verantwortung und ökologische Verletzlichkeit.

Kritik: Lida Bach

Wird geladen...

×