{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Sky ticket Netflix Rtl premium Rtl plus premium

Inhalt

Im Idealfall funktioniert ein Bankraub nach dem Prinzip rein – raus – abhauen. Im schlimmsten Fall ist die Beute aber bedeutender, als man ursprünglich angenommen hatte, und der Bankraub der Beginn einer tödlichen Verfolgungsjagd. Für Alex ist in MOMENTUM unglücklicherweise Letzteres eingetroffen. Sie kauert lautlos unter dem Bett eines riesigen Hotelzimmers und muss mitanhören, wie ihr Partner über ihr seine letzten Atemzüge röchelt. Nur wenige Stunden vorher hatten die beiden ihren letzten gemeinsamen Raub abgewickelt. Nun muss die plötzlich auf sich allein gestellte Meisterdiebin schauen, wie sie dem Team skrupelloser Verfolger entkommt, die sie mit vollem Körper- und Waffeneinsatz durch Kapstadt jagen.

  • 8hpx0p0amdefamhuiar7kgcac0f
  • Ozkhwnsmxbm9wgipkxch91dfcag
  • Qhkltxczk8merhsckavzknwdzsd
  • Yn24vq5f1cpur4t4tplklxhw2yb
  • Wfru6jmwvigduvud5cx7kiytpo
  • Hnwdfspchxlilbntgeuuicxfont
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Eine richtig gute Actionheldin zu inszenieren ist keine einfache Aufgabe. Mit Ausnahme von Alien-Protagonistin Ripley (Sigourney Weaver) hat es noch nie richtig funktioniert eine "Actionbraut" über mehr als einen Film zu etablieren. Geena Davis hat in den 90er Jahren einige beachtliche Versuche in dieser Hinsicht gestartet (Die Piratenbraut, Tödliche Weihnachten) und in den letzten Jahren gibt es auch vermehrt gut entwickelte und starke Frauenrollen in Actionfilmen, aber diese sind eigentlich nur sehr selten Mittelpunkt der Geschichte. Wenn das doch mal passiert handelt es sich zumeist um ein eher mittelmäßiges Projekt wie "Salt". Eine Actionkoriphäe á la Bruce Willis oder Arnold Schwarzenegger gibt es in der Hinsicht leider einfach nicht.Da stellt sich natürlich die Frage wie sich Olga Kurylenko in dieser schwierigen Lage zurecht findet.

Vor allem in den Actionszenen tut sie das gut. Kurylenko wird sehr gut als Kampfmaschine inszeniert und sorgt dabei für eine Reihe von ziemlich ansehnlichen Actionszenen, namentlich vor allem der Banküberfall, mit dem der Film eingeleitet wird und der ersten Verfolgungsjagd. Dafür fällt auf der Charakterebene so einiges weg. Es ist ein bisschen so wie mit Chris Pratts Charakter in "Jurassic World", nur dass man sich hier für "tough" statt "sympathisch" als einzigen Charakterzug der Heldin entschieden hat. So richtig erfährt man eigentlich erst nach einer geschlagenen Stunde irgend etwas über ihren Hintergrund und das auch nur, weil der Bösewicht ihr ihre eigene Backstory erzählt. Das funktioniert als überzeugender Charakteraufbau natürlich nur bedingt. Leider gibt es in dem Film solche Fälle von fehlplazierter Exposition mehrmals. So erfährt man erst in den letzten fünf Minuten, bereits nach Abwendung der Bedrohung, was es eigentlich mit dem USB-Stick auf sich hat, nachdem die ganze Zeit so fieberhaft gefahndet wird. Das ist ein bisschen wie bei einem Pokerspiel zu erklären, wer genau wieviel gesetzt hat, nachdem man schon den Pot gewonnen hat. Da die letztliche Erklärung auch nicht so super originell ist, wünscht man sich ein bisschen, das Ganze wäre einfach nur ein McGuffin geblieben.

Wer sich von Morgan Freeman, der dem Film einen wesentlichen Anteil Starpower verleiht, eine größere oder tragendere Rolle erhofft, wird wohl eher enttäuscht sein. In ein paar wenigen Szenen zu sehen, ist seine Rolle als korrupter Senator zwar die Person, bei der alle Fäden zusammen laufen, aber mit dem eigentlichen Geschehen hat er recht wenig zu tun und die Szenen hätten genauso gut herausgeschnitten werden können.

Ganz klarer Höhepunkt des Films ist dagegen mit Sicherheit der Bösewicht Mr. Washington, verkörpert von James Purefoy. Am besten lässt sich dieser Beschreiben als eine Mischung eines klassichen Gentlemen-Agenten á la James Bond und Gary Oldmans Charakter in Leon der Profi. Zwar nicht drogenabhängig und wahnsinnig, noch nicht mal wirklich sadistisch, aber beseelt von einer kalten Freude an seinem Beruf. Professionalität und Grausamkeit reichen sich hier die Hand, was Mr. Washington auf eine sehr schöne Art und Weise furchteinflößend macht. Im späteren Verlauf des Films muss der Charakter dann leider ganz schön zurück stecken. Schade, aber irgendwie unvermeidlich. Was wäre das auch für ein Actionfilm, wo der Bösewicht ganz klar cooler rüberkommt als der Held?

Fazit

Als einfacher Actionfilm mit einem ganz coolen Bösewicht funktioniert "Momentum" soweit ganz gut. Eine Reihe Schnitzer im Drehbuch, sowie ein Mangel an Originalität oder Charakterentwicklung machen ihn dann aber letztlich etwas austauschbar und leicht zu vergessen.

Kritik: Sören Jonsson

Wird geladen...

×