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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Dem Alltag entfliehen und einfach mal reiß aus von der Zivilisation nehmen, diesen Plan verfolgen der erfolglose Filmemacher Scott (Jon Foster) und dessen Freundin Penny (Sarah Jones), die zusammen in einer verlassenen Hütte in den Wäldern ihr neues Glück suchen.
Nach einigen Tagen der Unbeschwertheit entdecken sie jedoch ein scheinbar verlassenes Haus, in dessen Keller sich eine makabere Kunstwerkstatt befindet. Diese gehört anscheinend einem Mann, denn man nur als „Mr.Jones“ kennt. Jones verschickte Zeit seines Lebens verschiedenste obskure Figuren an Menschen aus sämtlichen sozialen Schichten, scheinbar aus reiner Willkür. Einzig die Tatsache, dass der Besitz so einer Figur gleichbedeutend mit einem schlimmen Omen ist, zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte von Mr. Jones. Angetrieben von dem Wunsch hinter dessen Geheimnis zu kommen, zieht es Scott immer weiter in die dunkle Welt des Okkulten, doch ist Mr. Jones wirklich ein Bote des Teufels, oder ein Wächter, der das Böse in Zaum hält ?

Kritik

Spätestens seit dem Erfolg von „Paranormal Activity“ sind Found-Footage Horrorfilme wieder schwer in Mode gekommen, schließlich sind die Produktionskosten gering und dennoch ist es ein leichtes den Zuschauer in die richtige Stimmung zu bringen. Leider schaffen es immer weniger Filme an die hohen Standards jener Genre Größen heran zu kommen, was leider auch für „Mr. Jones“ gilt.

Das Hauptproblem ist die unglaublich konfuse Geschichte, die in ihrer Laufzeit von 84 Minuten viel zu oft von Location zu Location springt, um etwa im Stile einer Dokumentation noch einige O-töne zu der Figur von Mr.Jones von angeblichen Opfern einzufangen. Doch anstatt ihn dadurch bedrohlich erscheinen zu lassen, erkennt man rasch, dass das Konzept nicht fruchtet, denn nur weil einem ständig eingetrichtert wird, dass eine Figur unheimlich sei, heißt das noch lange nicht, dass man sie so auch im Film wahrnimmt.

Ein weiteres Problem ist die unfassbar schwache Charakterzeichnung, die selbst für Horrorfilm Niveau auf einem eklatanten Tiefpunkt angelangt ist. Dies wäre halb so wild, wenn beide Protagonisten darüber hinaus nicht noch so dermaßen unsympathisch wären, dass es einem spätestens nach 10 Minuten völlig egal erscheint, was mit ihnen passiert. Vor allem die Rolle von Sarah Jones schafft es am laufenden Band den Zuschauer zur Weißglut zu bringen, da sie einfach den Stereotypen der stetig nervenden Freundin verkörpert, deren Entscheidungen selbst bei Bella Swan aus der „Twilight“ Saga für verständnisloses Kopfschütteln sorgen würden.

Wirklich ärgern muss man sich jedoch über das verschenkte Potential, denn schlechte Horrorfilme werden ja mittlerweile am laufenden Band produziert, doch die grundlegende Idee hinter „Mr.Jones“ war angenehm frisch und in der Theorie gibt es großen Spielraum, um die Geschichte hinter dem maskierten Künstler weiter zu spinnen. Das Potential offenbart sich leider ausschließlich im letzten Drittel des Films, wo Regisseur und Autor Karl Mueller beweist, dass er von dem Genre und seinem Handwerk im allgemeinen doch ein wenig versteht. Leider hat man ab diesem Punkt jedoch bereits sämtliches Interesse an den Figuren und der Handlung verloren, sodass einen selbst der ein oder andere Twist in der Geschichte nicht mehr aus der Lethargie befreien kann.
Bleibt nur zu hoffen, dass Mueller aus seinen Fehlern lernt, denn mit einem kleinen Schubs in die passende Richtung, hätte hieraus ein kleiner Horror Geheimtipp entstehen können.

Fazit

„Mr.Jones“ bietet für Genre Fans einen frischen Ansatz in der breiten Masse der Found-Footage Filme, leider kann eine gute Idee jedoch nicht über eklatante Mängel im Drehbuch hinwegtäuschen und so eignet sich der Film maximal für einen seichten Horrorabend auf der Couch.
Dennoch sollte man Regisseur Karl Mueller im Auge behalten, denn wenn er einige lose Schrauben in seinen Werken mal richtig andrehen würde, dann könnten wir von ihm wahre Perlen des Indie Horrors erleben.

Kritik: Sebastian Pierchalla

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